Fünfzig Menschen sterben jährlich am Stich der Asiatischen Riesenhornisse. Ihre Stiche gleichen "glühenden Reißnägeln", ihr Gift kann einen Herzstilland hervorrufen. Längst ist die Mörderhornisse nicht mehr nur in Asien heimisch. Droht 2021 eine Plage?
Angesichts des nahenden Frühlings zeigen sich Bienenfreunde, Biologen und Imker besorgt, dass sich die Asiatische Riesenhornisse weiter ausbreiten könnte. Bereits im Frühling des Vorjahres waren die sogenannten Mörderhornissen vermehrt in Nordamerika gesichtet worden. Droht auch in Europa eine Plage?
Fünfzig Menschen sterben jährlich aufgrund von Mörderhornissen
Um die fünfzig Menschen kommen pro Jahr in Asien durch die Stiche der Asiatischen Riesenhornisse ums Leben.Die Insekten verfügen über einen großen Stachel, der mit Gift gefüllt ist und ein Neurotoxin enthält, das sowohl einen Herzstillstand als auch einen anaphylaktischen Schock verursachen kann. Wie die britische "Sun" berichtet, verglichen Opfer die Stiche der Riesenhornisse "mit glühenden Reißnägeln, die ins Fleisch getrieben" werden. Autsch! Ursprünglich lebt die Mörderhornisse in Asien, doch nun könnte sie sich auch in den USA ausbreiten.
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Bienenkönigin der Hornissen überleben Winter - legen im Frühjahr Eier
Der Grund: Die Bienenköniginnen überleben den Winter. Wenn es im Frühling wärmer wird, steigen sie aus dem Boden empor und legen Tausende Eier. Doug Yanega, Wissenschaftler am Entomology Research Museum in Kalifornien, sagte gegenüber der "New York Post", dass die Biester den Amerikanern im Sommer Probleme bereiten könnten.
Im April wird Hornissenbevölkerung in den USA wachsen
"Nur die Königinnen überleben den Winter, und im Moment wird keine [Hornisse] aus dem Winterschlaf herauskommen, bis es Mitte bis Ende April warm genug ist, dies zu tun", erklärt der Experte, der die Hornissen untersuchte und beobachtete. "Zu diesem Zeitpunkt ist es nur eine Königin, die versucht, eine Menge Nachkommen aufzuziehen - und wir sehen sie im Allgemeinen erst, wenn sich ihre Arbeiter im Mai oder Juni vermehren", sagt er weiter. "Die Bevölkerung wächst von dort."
Washington in heller Aufruhr wegen Hornissenbedrohung
Das erste Nest des Landes mit asiatischen Riesenhornissen, das im Oktober in Whatcom County gefunden wurde, soll die Größe eines Basketballs gehabt haben und sich in einem Baum befunden haben. Die erste US-Sichtung fand jedoch bereits im Mai im US-Bundesstaat Washington statt.
Washington war daraufhin in höchster Alarmbereitschaft aufgrund der gefährlichen Insekten. Wissenschaftler und Freiwillige arbeiteten zusammen, um Fallen aufzustellen. Damit sollte verhindert werden, dass die Rieseninsekten Menschen oder Tiere stechen. Die Stiche der Mörderhornisse können tödlich sein. "Sie tun alles, um sie aufzuspüren und auszurotten", erklärt Yanega.
Brutale Insekten: Mörderhornissen enthaupten Honigbienen
Asiatische Riesenhornissen, die bis zu fünf Zentimeter lang werden können, stellen für Bestäuber wie Bienen eine Gefahr dar. So ist die Mörderhornisse dafür bekannt, Honigbienen zu enthaupten. Gegenüber Menschen sollen die Tiere allerdings weniger aggressiv sein und nur zustechen, wenn sie sich bedroht fühlen.
Karla Salp vom Washington State Department of Agriculture schilderte gegenüber der "Sun", dass es noch viele Fragen darüber gibt, was die Hornissen sonst noch tun können. Mörderhornissen "sind im Winter im Boden oder in den Bäumen, und dann tauchen sie im Frühjahr auf", sagt sie.
Asiatische Riesenhornisse in Deutschland noch keine Gefahr
In Deutschland sei die Asiatische Riesenhornisse laut Naturschutz-Bund-Expertin Melanie von Orlow noch nicht gesichtet worden, dafür aber ihre Verwandte: die kleinere Asiatische Hornisse. Gegenüber "Ruhr24" sagte die Expertin: "Die Asiatische Hornisse wurde vermutlich mit asiatischen Importwaren eingeschleppt." Auch der Klimawandel, der in Deutschland für die milderen Temperaturen sorgte, begünstige ein Ansiedeln tropischer Arten. Es ist also nicht ausgeschlossen, dass sich auch die Asiatische Riesenhornisse bei uns wohlfühlen würden.
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