Am Sonntagmittag kam es im Zoo Osnabrück zu einem tragischen Zwischenfall: Eine 25 Jahre alte Tierpflegerin wurde bei Arbeiten im Löwengehege von einer Raubkatze angegriffen und verletzt. Die Frau kam ins Krankenhaus.
Im Zoo Osnabrück kam es am Sonntag zu einem tragischen Zwischenfall: Einem Bericht der "Neuen Osnabrücker Zeitung" wurde eine Tierpflegerin von einem Löwen angegriffen und verletzt.
Löwen-Attacke im Zoo Osnabrück: Tierpflegerin von Raubkatze angegriffen
Die Polizei bestätigte dem Blatt gegenüber, dass eine Tierpflegerin um die Mittagszeit im Löwengehege beschäftigt war. Als die Zoo-Angestellte den Raubtierkäfig reinigen wollte, sei es zum Angriff durch den Löwen gekommen. Die 25-Jährige kam als Vorsichtsmaßnahme am Sonntag in ein Krankenhaus, wie die Polizei mitteilte.Sie schwebe nicht in Lebensgefahr und die Verletzungen seien nicht gravierend, erklärte ein Sprecher weiter. Die Frau wurde angegriffen, während sie im Löwengehege arbeitete. Die Polizei sprach von einem tragischen Betriebsunfall - Fremdverschulden sei auszuschließen und ermittelt werde nicht.
Tierpflegerin nach Löwen-Attacke im Krankenhaus - nicht in Lebensgefahr
Der Zoo teilte mit, ein Schieber zwischen Vorgehege und Außengehege, wo sich die fünf Löwen befanden, sei zu dem Zeitpunkt anscheinend offen gewesen. Als sich die Pflegerin am Vormittag in das Vorgehege begab, hätten eigentlich alle Schieber geschlossen sein müssen. Bei dem Angriff wurde die Frau am Rücken verletzt. "Sie konnte zurück in den Pflegergang gehen und sich dort in Sicherheit bringen. Sie wurde mit einem Krankenwagen ins Krankenhaus gebracht", wird Andreas Wulftange, Zoologischer Leiter im Zoo Osnabrück und zuständig für die Afrikanischen Löwen, in einer Mitteilung zitiert. Alle Kollegen seien sofort zur Hilfe gekommen.
"Wie es zu dem Vorfall kommen konnte, möchten wir in Ruhe besprechen. Unsere Kollegin und auch wir stehen aktuell unter Schock und werden in den nächsten Tagen die Geschehnisse aufarbeiten und der Ursache auf den Grund gehen", so Wulftange. Löwe Nakuru, Löwin Shaba und die kastrierten männlichen Löwen Kipangi, Armani und Mahiriwaren seien zu jeder Zeit im Gehege und gesichert gewesen, betonte er. Alle fünf waren nach Angaben des Zoos nach dem Vorfall wohlauf.
Zoo Osnabrück aktuell wegen Corona-Lockdown geschlossen
Bei sonnigem Wetter waren am Sonntag keine Besucher im Tierpark - wegen der Corona-Pandemie ist er derzeit geschlossen. Stattdessen bot der Zoo zuletzt Zooführungen im Live-Stream an, die via YouTube mit Tierfans geteilt wurden.
Vor rund vier Jahren hatten dort zwei ausgebrochene Bären für Schrecken gesorgt. Cappuccino-Bärin Tips, ein Mischling aus Eisbär und Braunbär, wurde damals erschossen. An dem Samstagnachmittag im März 2017 waren rund 4.000 Besucher im Zoo.
Traurige Schlagzeilen: Menschen von Raubtieren attackiert
Immer wieder sorgen Zwischenfälle in Zoos und Tierparks für Aufsehen. Im Herbst 2020 wurde ein Wildpark-Wächter in China von acht Bären zerfleischt, im Zoo Zürich starb eine 55 Jahre alte Tierpflegerin nach einem Angriff durch ein Amurtiger-Weibchen. Im Serengeti-Park Hodenhagen war es im Spätsommer 2018 ein Nashorn, das das Auto einer Tierpflegerin attackierte - die Pkw-Besitzerin kam jedoch mit dem Schrecken davon. Schlagzeilen schrieb auch der tödliche Angriff mehrerer Löwen auf einen 34 Jahre alten Mann in Tschechien - der Raubkatzen-Fan hatte die Großkatzen in einem Gehege auf seinem privaten Grundstück gehalten, bevor die Tiere auf ihren Besitzer losgingen und ihr töteten.
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loc/news.de/dpa
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