Bald herrscht dicke Luft in Deutschland: Eine riesige Wolke Sahara-Staub macht sich auf den Weg nach Europa. Wetter-Experten schlagen Alarm: Welche Folgen hat das staubige Schauspiel für Luftqualität und Gesundheit?
Solch ein Schauspiel gibt es nicht alle Tage: Am Wochenende vom 20. und 21. Februar 2021 werden Prognosen zufolge erhebliche Mengen Saharastaub nach Europa ziehen. Große Schwaden seien auf dem Weg nach Süd- und Zentraleuropa, teilte der Atmosphärenüberwachungsdienst (CAMS) am Freitag im englischen Reading mit.
Sahara-Staub nimmt Kurs auf Deutschland: Staubwolke könnte Luftqualität in Europa beeinflussen
"Noch ist nicht sicher, welche sichtbaren Folgen das am Wochenende startende Event haben wird, die örtliche Luftqualität wird jedoch sicher betroffen sein." Die größten Staubmengen werden sich demnach wohl auf Ostspanien und Südfrankreich konzentrieren, Ausläufer können aber auch über Deutschland bis nach Norwegen ziehen.
Dicke Luft durch Saharastaub: Experten zeigen sich besorgt
"Wir haben ähnliche Ereignisse wie dieses bereits in den letzten Wochen beobachten können, bei denen die Luftqualität in den betroffenen Regionen stark beeinträchtigt wurde; das bestätigten auch Bodenmessungen einzelner Länder und der Europäischen Umweltagentur", erklärte CAMS-Wissenschaftler Mark Parrington.
Diese Spuren hinterlässt Saharastaub in Deutschland
Schwaden aus Wüstenstaub können den Himmel rot färben und Spuren auf Fenstern und Windschutzscheiben hinterlassen - ob das auch diesmal der Fall sein wird, ist bisher noch unklar. "Was wir jedoch voraussagen können, ist, dass die Schwaden sehr wahrscheinlich von Südeuropa bis nach Skandinavien reichen werden und vor allem in Spanien, Frankreich, sowie wahrscheinlich in Großbritannien, Deutschland und den Benelux-Ländern die Luftqualität sehr stark beeinträchtigen werden."
Atemwegsprobleme und Luftverschmutzung durch Sahara-Staub möglich
Der Staub kann dem Dienst zufolge gesundheitliche Folgen für die Atemwege haben und zusätzlich zur lokalen Luftverschmutzung zu erhöhter Feinstaubbelastung beitragen. Der von der EU finanzierte Dienst CAMS ist Teil des europäischen Erdbeobachtungsprogramms Copernicus.
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loc/news.de/dpa