Wissenschaftler in den USA haben die Auswirkungen einer Covid-19-Erkrankung auf unseren Körper genauer untersucht. Die Ergebnisse schockieren. Durch eine Corona-Infektion wird das Immunsystem mitunter so stark geschädigt, dass der Körper sich selbst angreift. Bei einigen Patienten traten Symptome wie Blutgerinnsel, Gangrän, Brandwunden und Arthritis auf.
Seit über einem Jahr greift die Coronavirus-Pandemie inzwischen um sich. Mehr als 2,4 Millionen Menschen weltweit sind bisher an dem tückischen Virus gestorben. Und noch immer wissen wir längst nicht alles, was es über die Krankheit Covid-19 zu wissen gibt. Die zumeist milden, grippeähnlichen Symptome sind den meisten Menschen inzwischen bekannt. Doch wie gefährlich die Erkrankung wirklich ist und wie sie unseren Körper dazu bringt, sich selbst anzugreifen, das fanden Wissenschaftler der Northwestern University in den USA in einer neuen Studie heraus.
Gangrän, Blutgerinnsel, Arthritis! Schock-Studie enthüllt neue Covid-19-Symptome
Wie aktuell der britische "Daily Star" berichtet, beschäftigten sich die Forscher eingehend mit den Spätfolgen von Covid-19 und fanden dabei bisher noch eher unbekannte und mitunter schockierende Symptome. Das Coronavirus sei den Wissenschaftlern zufolge so gefährlich, weil es das körpereigene Immunsystem zerstört und den Körper dazu bringt, sich selbst anzugreifen. Bei ihren Untersuchungen fanden sie Symptome wie rheumatoide Arthritis,Gangrän, Brandwunden oder auch Autoimmunmyositis, besser bekannt als sogenannte Covid-Zehen.
Radiologische Bilder liefern neue Erkenntnisse zu Coronavirus-Infektion
Bisher konnten sich Ärzte nicht erklären, wie es zu diesen Langzeitfolgen nach einer Coronavirus-Infektion kommt. Doch bei der Studie wurden nun radiologische Bilder von Patienten untersucht, die sich zwischen Mai 2020 und Dezember 2020 im Northwestern Memorial Hospital vorgestellt hatten. Einige der Patienten, bei denen die lang anhaltenden Symptome aufgetreten waren, erhielten eine MRT-, CT- oder Ultraschalluntersuchung. Anhand dieser Bilder konnten die Forscher den Ursprung und die Art ihrer Symptome bestimmen.
Covid-19 bringt Körper dazu, sich selbst anzugreifen
"Mit dieser Bildgebung können wir sehen, ob Covid-bedingte Muskel- und Gelenkschmerzen beispielsweise nicht nur Körperschmerzen sind, die denen der Grippe ähneln, sondern auch etwas heimtückischeres", so der Leiter der Studie Dr. Swati Deshmukh. Die Scans zeigten Entzündungen, beschädigte Nerven und Blutgerinnsel, die vom körpereigenen Immunsystem als Reaktion auf das Coronavirus verursacht wurden.
Studien-Ergebnisse ermöglichen bessere Behandlung zukünftiger Corona-Patienten
Die neuen Erkenntnisse der Wissenschaftler, die im Fachmagazin "Skeletal Radiology" veröffentlicht wurden, können Ärzten weltweit bei der Behandlung zukünftiger Corona-Patienten helfen. "Wenn ein Patient beispielsweise anhaltende Schulterschmerzen hat, die nach der Ansteckung mit Covid begonnen haben, kann sein Hausarzt ein MRT oder einen Ultraschall veranlassen. Wenn ein Radiologe weiß, dass Covid entzündliche Arthritis auslösen kann und die Bildgebung eine Gelenkentzündung zeigt, dann kann er den Patienten zur Beurteilung an einen Rheumatologen überweisen", so Dr. Deshmukh.
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fka/loc/news.de
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