Britische Forscher haben auf der Suche nach möglichen Coronavirus-Wirten eine erschreckende Entdeckung gemacht. Demnach tragen Igel und andere Nager neue Corona-Varianten in sich.
Die WHO untersuchte gerade in Wuhan mit einem Forscherteam, wo das neuartige Coronavirus seinen Ursprung hat. Voraussichtlich haben Fledermäuse Sars-CoV-2 auf den Menschen übertragen. Demnach gab es im Dezember 13 Corona-Varianten im Epizentrum Wuhan. Das bedeutet: Das Virus war weiter verbreitet als ursprünglich gedacht. Doch die Suche nach Wirten hat auch britische Forscher beschäftigt. Laut ihrer Studie, gibt es neben Fledermäusen noch andere Tiere die Virusstämme beherbergen. Darüber berichtete zuerst die "Daily Mail".
Coronavirus-News aktuell: Forscher finden Coronaviren in Igel
Forscher der Universität sagten voraus, welche Tiere das neuartige Coronavirus beherbergen könnten. Dafür haben sie die Verbindung zwischen 411 Stämmen von Sars-CoV-2 zusammen mit 876 Säugetierwirten untersucht. Dabei fanden sie heraus, dass Igel, Kaninchen und Hauskatzen potenzielle Wirte sind. Ihre Ergebnisse haben sie auf dem Portal "Nature Communications" veröffentlicht.
Mit ihrer Studie wollen sie so das Risiko verringern, dass die Erreger vom Tier auf den Menschen übergehen."Unsere Ergebnisse zeigen, dass das potenzielle Ausmaß der Entstehung neuer Coronaviren bei wilden und domestizierten Tieren stark unterschätzt wird. Diese Wirte stellen neue Ziele für die Überwachung von neuartigen humanpathogenen Coronaviren dar", schrieben die Wissenschaftler in ihrer Studie.
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Neue Studie: Coronavirus-Varianten in Fledermäusen und Co. entdeckt
Außerdem fanden die Wissenschaftler heraus, dass es über 40 Mal mehr Säugetierarten gibt, die vier oder mehr Coronavirus-Stämme in sich beherbergen. Neben dem Igel oder dem Kaninchen, ist besonders die kleine asiatische gelbe Fledermaus, die in Ostasien vorkommt, einer der größten Überträger. Der asiatische Palmzibet beherbergt 32 Coronavirus-Stämme und die Große Hufeisenfledermaus trägt 32 Varianten in sich.
Somit erweitert sich das Gebiet, in dem verwandte Coronaviren entdeckt wurden, auf eine Entfernung von 4.800 km. Das bedeutet, dass sich die Virusverbreitung auf andere Länder ausgebreitet hat. Möglicherweise könnten Tiere in Japan, China und Thailand das Coronavirus auch in sich tragen.
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