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Hochwasser-Warnung aktuell : Pegel steigen wieder! HIER drohen Überschwemmungen

Die Hochwasser-Lage in Deutschland bleibt angespannt. Das Tauwetter sorgte vielerorts für überschwemmte Straßen und behinderte den Schiffsverkehr. Wo aktuell Hochwasser und Überschwemmungen drohen, das erfahren Sie hier.

Eine Straße am Rheinufer wurde wegen des Hochwassers gesperrt. (Foto) Suche
Eine Straße am Rheinufer wurde wegen des Hochwassers gesperrt. Bild: dpa

Die aktuelle Hochwasser-Lage in Deutschland spitzt sich zu. Schneeschmelze und Niederschläge haben die Pegel vielerorts mächtig ansteigen lassen. Nicht nur die Pegelstände des Rheins stiegen dramatisch an. Auch in Hessen, Sachsen, Thüringen, Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen hat das Hochwasser derzeit viele Regionen im Griff.

Hochwasser aktuell in Deutschland: Hochwasser in Nordrhein-Westfalen - Pegel in Köln leicht gesunken

Die Hochwasserlage in Nordrhein-Westfalen ist auch am Donnerstagmorgen angespannt geblieben. In Düsseldorf, Duisburg, Wesel und Rees stieg der Pegel des Rheins im Vergleich zu Mittwochmorgen weiter leicht an, wie die Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung auf ihrer Homepage schrieb. In Köln hingegen sank der Pegel von 8,28 Metern am Mittwochmorgen auf 8,21 Meter am Donnerstagmorgen. Damit können vorerst in Köln Schiffe weiter verkehren.

Ab einem Pegel von 8,30 Metern muss die Schifffahrt eingestellt werden. "Im Moment ist die Lage noch relativ entspannt", sagte ein Polizeisprecher aus Köln am Donnerstagmorgen. Trotzdem ist laut Landesamt für Umwelt am Donnerstag und Freitag mit steigendem Wasser zu rechnen. Durch Schmelzwasser und Regenfälle war der Wasserstand in den vergangenen Tagen auch in Köln deutlich angestiegen.

Weiterhin Hochwasser in Hessen erwartet

Die Hessen müssen sich weiterhin auf Hochwasser und überlaufende Flüsse einstellen. Vor allem rund um Fulda waren die Pegelstände am Donnerstagmorgen hoch, wie das Hessische Landesamt für Naturschutz, Umwelt und Geologie auf seiner Homepage schrieb. An mehreren Messstationen wurde die Meldestufe zwei überschritten, die für ein mittelschweres Hochwasser steht. An der Station in Bronnzell (Fulda) stieg der Pegel sogar über die dritte Meldestufe, dort herrscht laut Landesamt also "außergewöhnliches Hochwasser".

Auch an der Nidder erreichte der Pegel am Donnerstagmorgen stellenweise die . Am hessischen Rheinabschnitt stand das Wasser ebenfalls über dieser Stufe. Hier rechneten die Experten mit anhaltend hohen Wasserständen auch in den kommenden Tagen durch weitere Regenfälle und Schmelzwasser.

Hochwasserwarnung für diese Regionen: Die aktuelle Lage in Deutschland im Überblick

Wo aktuell Hochwasser-Gefahr in Deutschland herrscht und auch Ihre Region betroffen ist, das entnehmen Sie der nachfolgenden Übersicht:

Hochwasser-Warnung für diese Regionen

Baden-Württemberg: Im baden-württembergischen Abschnitt des Mains ist am Pegel Wertheim der Hochwassermeldewert weiterhin überschritten. Aktuell sinken hier die Wasserstände geringfügig ab. Ein Wiederanstieg wird in der zweiten Wochenhälfte erwartet, berichtet die Hochwasserzentrale. Schon am Donnerstag droht laut aktuellen Wettervorhersagen Dauerregen und Tauwetter. Es droht daher ein weiteres Ansteigen der Donau, dem baden-württembergischen Abschnitt des Mains, des Neckars und des Oberrheins.

Bayern:"Die gestrigen starken Regenfälle und die gebietsweise noch vorhandene Schneeschmelze haben bei vielen Flusspegeln der nördlichen und östlichen Mittelgebirgslagen zu einem Wiederanstieg in die Meldestufe 2 oder 3, vereinzelt in 4 geführt, weitere Pegel in Mittelfranken, dem nördlichen Schwaben und an der Donau selbst zeigen Wasserstände in Meldestufe 1 oder 2", schreibt der Hochwassernachrichtendienst Bayern. Durch ergiebige Regenfälle und Schneeschmelze in Bayern sind die Pegel wieder gestiegen.

Hessen: Nach der vorläufigen Entspannung verschärfte sich die Situation in einigen Regionen durch ergiebigen Regen und Tauwetter wieder. Vor allem an den Flüssen Nidda, Kinzig und Fulda steigen die Wasserstände wieder. Am Oberlauf der Fulda wurde erneut die Meldestufe 3 überschritten. Auch im Kinzig- und Nidda-Gebiet sind die Pegelstände erneut angestiegen. Einmal wurde die Meldestufe 2 erreicht.

Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz: Die Wasserstände im Oberrhein bewegen sich am Donnerstag weiterhin auf hohem Niveau. Vor einem Rückgang der Pegel sei bis Samstag nicht zu rechnen, heißt es vom Landesamt für Naturschutz, Umwelt und Verbraucherschutz Nordrhein-Westfalen. Vielmehr sei sogar vorerst mit einem weiteren Anstieg zu rechnen. Auch am Mittel- und Niederrhein steigen die Wasserstände mittlerweile wieder an.

Thüringen: Durch die andauernde Schneeschmelze werde auch in Thüringen mit einem erheblichen Wasserstandsanstieg für die Saale oberhalb der Saalekaskade gerechnet. Es könne nicht ausgeschlossen werden, dass der Richtwert für die Alarmstufe 1 erreicht werde. Jedoch stehe in den Saale-Talsperren ausreichend Hochwasserrückhalteraum zur Verfügung, um die erhöhten Zuläufe aufzufangen. Auch an der Werra könnte vereinzelt die Hochwasser-Alarmstufe 1 erreicht werden.

Sachsen: Für alle Flussgebiete außer dem Elbestrom bestehen in Sachsen derzeit Hochwasserwarnungen. Schneeschmelze und Niederschläge haben Leipzig das erste, kleine Hochwasser des Jahres beschert. 

Saarland: Die Wasserstände im Saarland haben laut Hochwasserzentrale ihren Scheitel erreicht und sinken. Nur an Saar und unterer Blies steigen die Pegel derzeit noch leicht an. Jedoch werden dort bis zum Nachmittag sinkende Wasserstände erwartet.

(Stand: Donnerstag, 04.02.2021)

Nähere Informationen sowie eine Live-Karte zur aktuellen Hochwasser-Situation in Deutschland finden Sie auf "hochwasserzentralen.info".

An der Mündung der Mosel in den Rhein am Deutschen Eck sind Wiesen überflutet. (Foto) Suche
An der Mündung der Mosel in den Rhein am Deutschen Eck sind Wiesen überflutet. Bild: dpa

+++ 03.02.2021: Rhein-Pegelstände steigen weiter +++

Nach Tauwetter und Regen steigen die Pegelstände des Rheins weiter an. Am Mittwochmorgen hat der Fluss in Köln einen Wasserstand von 8,26 Meter erreicht. Das Hochwassermeldezentrum in Mainz rechnet bis Donnerstag mit einem Höchststand von bis zu 8,65 Meter. Am Pegel Duisburg-Ruhrort könnte der maximale Wasserstand in den kommenden Tagen bis zu 9,55 Meter betragen.

Der Rhein hat am Mittwochmorgen in Köln noch nicht Pegelstand von 8,30 Metern erreicht, ab dem keine Schiffe mehr fahren dürfen. Die Kölner Hochwasserschutzzentrale rechnet allerdings damit, dass die kritische Marke aufgrund von Niederschlägen im gesamten Rhein-Einzugsgebiet noch überschritten wird, wahrscheinlich am Donnerstag. Mit einem Fallen des Wasserstandes wird ab Anfang nächster Woche gerechnet. Hundertprozentig könne man das nicht voraussagen. "Das ist Natur", sagte eine Sprecherin der Hochwasserschutzzentrale am Mittwochmorgen.

Die Städte und Gemeinden am Rhein hatten sich bereits in den vergangenen Tagen auf das Hochwasser vorbereitet. Parkplätze in Rheinnähe wurden gesperrt und dort stehende Fahrzeuge abgeschleppt. Im Kölner Stadtteil Rodenkirchen hatten Arbeiter am Freitag Schutzwände aufgebaut, Fluttore wurden hochgefahren. Die Schutzwand vor der Kölner Altstadt wird aber wohl nicht aufgebaut werden müssen.

Ein Foto zeigt die überschwemmte Altstadt von Büdingen. (Foto) Suche
Ein Foto zeigt die überschwemmte Altstadt von Büdingen. Bild: dpa

+++ 02.02.2021: Hochwasser in Hessen geht weiter zurück - Experten geben aber keine Entwarnung +++

Die Situation in den hessischen Hochwassergebieten hat sich vorerst weiter entspannt. Wie das Hessische Landesamt für Naturschutz, Umwelt und Geologie (HLNUG) in Wiesbaden mitteilte, gingen die Pegelstände sämtlicher Flüsse am Dienstag zurück. Nur noch an der Kinzig wurden die Hochwassermeldestufen überschritten. In Mainz wurde der Scheitel des Rheins für den Nachmittag erwartet.

Wegen der anhaltenden Regenfälle sei ab Mittwochabend örtlich jedoch wieder mit einer erneuten Überschreitung der Hochwassermeldestufen zu rechnen, sagte eine Sprecherin des HLNUG. Für den Main wurden für Freitag wieder steigende Pegelstände vorhergesagt.

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/fka/news.de/dpa

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