Inzwischen nutzt man für die Wettervorhersage Hoch- und Tiefdruckgebiete. Doch das war längst nicht immer so. Früher bediente man sich sogenannter Bauernregeln. Das besagen die uralten Regeln für den Januar.
Wie man das Wetter vorhersagt, lernen unsere Kinder heutzutage bereits im Schulunterricht. Anhand von Hoch- und Tiefdruckgebieten lässt sich ablesen, ob es in den kommenden Tagen oder sogar Wochen regnet, schneit, windig wird oder die Sonne scheint. Früher hingegen war das ganz anders. Damals orientierten sich Bauern in ihrer täglichen Arbeit an Regeln, die anhand von über die Jahrhunderte gesammelten Wissenvon ihren Vorfahren aufgestellt worden sind. Heute kennen wir diese Regeln als sogenannte "Bauernregeln".
Wetter-Vorhersage durch Bauernregeln: Wetter-Wissen über Jahrhunderte gesammelt
Doch wie funktionierte die Wettervorhersage anhand von Bauernregeln? Früher haben die Landwirte Tiere und Pflanzen genau beobachtet, um Aussage darüber treffen zu können, wie das Wetter in den kommenden Tagen und Wochen wird. Regelmäßigkeiten haben sie als Sprichwörter festgehalten und an die nachfolgenden Generationen weitergegeben.
Bauernregeln betrachten Wetter an bestimmten "Lostagen"
Bauernregeln versuchen, aus bestimmten Wetterlagen Prognosen und Rückschlüsse auf das Wetter abzuleiten. Oftmals befassen sich Bauernregeln mit sogenannten "Lostagen", wie den Eisheiligen oder dem Siebenschläfer zum Beispiel. Das Wetter an diesen Tagen gibt schließlich Auskunft für die darauffolgenden Wochen. Während einige Bauernregeln auch heute noch Beachtung finden und gelten, hat der Klimawandel so manche alte Regel inzwischen ungenau gemacht. Denn die Witterungsverhältnisse sowie deren Regelmäßigkeiten haben sich im Verlauf des 20. und 21. Jahrhunderts sehr stark verschoben. So beginnt die Vegetationsperiode der Pflanzen heute beispielsweise bis zu drei Wochen früher als damals.
Gegensätzliche Bauernregeln für einen bestimmten Zeitpunkt im Jahr denkbar
Beachten muss man bei der Anwendung von Bauernregeln auch zwingen die Region, in der die Wetterregel aufgestellt wurde. Denn wiederkehrende Wetter-Phänome im Norden Deutschlands müssen nicht zwangsweise auch im Süden oder Westen gelten. So kann es sein, dass es für den gleichen Zeitpunkt im Jahr völlig gegensätzliche Regeln gibt.
Bauernregeln im Januar 2021
- Morgenrot am Neujahrstag Unwetter bringt und große Plag.
- Ist der Januar hell und weiß, wird der Sommer sicher heiß.
- Januar muss vor Kälte knacken, wenn die Ernte gut soll sacken.
- Der Januar muss krachen, soll der Frühling lachen.
- Braut der Januar Nebel gar, wird der Frühling nass fürwahr.
- Ist der Januar sehr nass, bleibt leer des Winzers Fass.
- Ist der Januar nass und warm, wird der Bauersmann gern arm.
- Ist Dreikönig hell und klar, gibt's viel Wein in diesem Jahr.
- Ist bis Dreikönig kein Winter, folgt keiner mehr dahinter.
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fka/news.de
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