Eine Bluttat erschüttert das Münsterland. Ein Familienvater soll seine Frau und seine Tochter getötet und sich anschließend selbst das Leben genommen haben. Seine jüngste Tochter hat er offenbar bewusst verschont. Medienberichten zufolge wollte sich die Ehefrau von dem Mann trennen.
Ein Familienvater soll in Isselburg im Münsterland seine Ehefrau und eine gemeinsame Tochter getötet und danach sich selbst das Leben genommen haben. Nach einem Hinweis auf ein Tötungsdelikt seien die Polizeibeamten am Donnerstagmorgen in der Wohnung im Kreis Borken auf drei Leichen gestoßen, teilten Polizei und Staatsanwaltschaft Münster mit.
Familiendrama im Münsterland: Mann (51) tötet Ehefrau (46), Tochter (17) und sich selbst
Bei den Toten handele es sich um die Ehefrau (46) und eine Tochter (17) sowie den Vater und Ehemann (51). Eine zweite 14-jährige Tochter trafen die Einsatzkräfte körperlich unversehrt an. Sie werde betreut und ärztlich versorgt.
"Ersten Erkenntnissen zufolge wollte der 51-jährige Mann seine Frau und die zwei gemeinsamen Kinder töten", sagte Oberstaatsanwalt Martin Botzenhardt. Der Mann habe einer Bekannten noch am Morgen von der Tat erzählt. Die Frau alarmierte die Polizei. Die Beamten fanden die drei Leichen, darunter auch den Mann selbst. Er hatte sich laut "Bild"-Zeitung nach der Tat erhängt.
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Polizei ordnet nach erweitertem Suizid in Isselburg Obduktionen an - Mordkommission ermittelt
Zu der Art, wie die drei Familienmitglieder ums Leben kamen, äußerten sich die Ermittler aus Gründen des Persönlichkeitsschutzes nicht. Obduktionen sollen Botzenhardt zufolge voraussichtlich am Freitag erfolgen. Beim Polizeipräsidium Münster wurde eine Mordkommission eingerichtet. Die Ermittlungen seien noch ganz am Anfang, zum möglichen Motiv könne man noch nichts sagen. Auch zur Familiensituation waren zunächst keine Details bekannt.
Ehefrau wollte sich von ihrem Mann trennen
Die 14-Jährige habe sich in einem Zimmer eingeschlossen. Der Vater habe auch ihr mit dem Tod gedroht, sein Vorhaben aber nicht umgesetzt. Die älteste Tochter (21) des Paares lebt bereits in einer anderen Stadt. Das Tatmotiv könne mit Streitigkeiten im Rahmen einer schon länger andauernden Trennungsphase des Ehepaares zusammenhängen. Der Mann soll laut "Bild"-Zeitung zuletzt im Keller des Hauses gelebt haben.
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loc/news.de/dpa