Sie sah keinen anderen Ausweg mehr: Eine 25-Jährige nimmt sich selbst das Leben. Ihre letzten Momente verbrachte sie in einem Selbstmordforum im Netz. Angestachelt von anderen Usern, schritt die Frau zur Tat.
Wie verzweifelt muss Shawn Shatto gewesen sein, als sie zu dieser Tat schritt? Die 25-Jährige aus dem US-Bundesstaat Pennsylvania nahm sich bereits im vergangenen Jahr das Leben und dokumentierte ihre Tat live im Internet in einem Selbstmordforum voller Nutzer, die sie zum Sterben ermutigten. Die Mutter der Verstorbenen kämpft jetzt dafür, dass diese Foren geschlossen werden sollen.
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Suizid-Schock! Shawn Shatto tötet sich live mit Gift im Netz
Wie die britische Zeitung "The Sun" berichtet, warnt Shawns Mutter Jackie nun davor, dass ihre Tochter Opfer von Webseiten geworden sei, auf denen Menschen Selbstmordmethoden und Tipps austauschen, wie sie vermeiden können, Alarm zu schlagen, anstatt um Hilfe zu bitten. Das Todes-Drama ihrer Tochter kann die Frau nicht verwinden. Während sie in einem anderen Raum arbeitete, nahm Shawn eine giftige Substanz ein, nachdem sie von den anderen Usern dazu angeregt worden war. Ihre Tat dokumentierte sie live im Netz.
Shawn Shatto tötet sich selbst: Depressionen nach Mobbing-Attacken
Jackie fand Shawn "blau und kalt" auf dem Boden ihres Schlafzimmers liegend und vermutete zunächst einen Herzinfarkt oder ein Aneurysma. Aber als sie die Nachrichten auf ihrem Telefon sah, stellte sie fest, dass ihre Tochter durch ihre eigene Hand gestorben war. Ihre letzte Nachricht lautete demnach: "Ich habe es einfach genommen. Ich habe Angst." Die Amazon-Arbeiterin war in der Schule gemobbt worden und litt seit vielen Jahren unter Angstzuständen. Im April 2019 verschlechterte sich ihre geistige Gesundheit.
Das von Shawn verwendete Forum beschreibt sich selbst als eine "Freie Wahl"-Gemeinschaft, die "Selbstmord in keiner Weise oder Form fördert, berät, vorschlägt oder unterstützt". Es heißt, die Plattform unterstütze allerdings das "Recht der Mitglieder, ihr Leben zu beenden" und warnt zudem, dass es auf dieser Website Informationen gibt, die die User töten könnten, wenn sie verwendet würden. Es hat 15.000 Mitglieder und fast 50.000 Online-Threads.
Wenn Sie oder ein Angehöriger unter Depressionen oder Selbstmordgedanken leiden, sollten Sie sich Hilfe bei Experten holen, die Ihnen Wege aus dieser Situation aufzeigen. Die Telefonseelsorge ist kostenlos, anonym und 24 Stunden lang unter den Telefonnummern 0 800 / 111 0 111 und 0 800 / 111 0 222 erreichbar. Hier finden Sie weitere Hilfsangebote.
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