In der Putzbrunner Straße in München-Neuperlach machte die Polizei eine grausame Entdeckung: Die Leiche einer 34-jährigen Frau war tagelang unter einem Kinderbett versteckt worden. Der mutmaßliche Mörder ist der Polizei zufolge auf der Flucht.
In der bayerischen Landeshauptstadt München ist aus einer Vermisstenmeldung eine Mordermittlung geworden. Wie die Polizei München in einer Meldung mitteilte, wurde eine 34 Jahre alte Frau am Dienstag, dem 17.11.2020, in der Putzbrunner Straße im Stadtteil Neuperlach von Verwandten als vermisst gemeldet. Wenig später stand fest: Die Vermisste fiel einem Gewaltverbrechen zum Opfer!
Vermisstenfall wird zu Mordermittlung: Frau (34) in München-Neuperlach tot aufgefunden
Am Dienstag seien die Angehörigen der 34-Jährigen von deren 41 Jahre altem Ehemann telefonisch darüber in Kenntnis gesetzt worden, dass das Paar zu einem Einkaufsbummel aufbrechen wollte. Seitdem waren die beiden Eheleute nicht mehr erreichbar gewesen - für die Familie Grund genug, die 34-Jährige als vermisst zu melden.
Tags darauf leitete die Polizei Suchmaßnahmen ein und prüfte die Wohnung der Frau - zunächst ohne Ergebnis. Bei genauerer Inaugenscheinnahme fanden die Ermittler jedoch Blutspuren - als die Spurensicherung am 19. und 20. November anrückte, sorgte ein grausiger Fund für Gewissheit. Die vermisste 34-Jährige war einem Gewaltverbrechen zum Opfer gefallen. Die Leiche der Frau war unter einem Kinderbett versteckt worden und tagelang unbemerkt geblieben.
Leiche von Mutter (34) unter Kinderbett versteckt: Ehemann dringend tatverdächtig
Die Ermittler erklärten dies damit, dass zunächst nur wegen einer Vermisstenanzeige in der Wohnung nachgeschaut worden sei. Anschließend sei nach Blutspuren gesucht worden. Eine konkrete Durchsuchung habe es dann erst am Freitag gegeben.
Polizei sucht fieberhaft nach mutmaßlichem Frauenmörder aus München-Neuperlach
Nach dem Fund der Frauenleiche wurde eine Obduktion angeordnet. Diese ergab, dass die Münchnerin durch Stiche in den Oberkörper tödlich verletzt wurde. Als dringend tatverdächtig gilt der 41 Jahre alte Ehemann des Mordopfers. Nach Abdul Mohammad Tukhi, so der Name des gebürtigen Afghanen, wird nun öffentlich gefahndet. Wie die Kripo am Dienstag mitteilte, floh der mutmaßliche Täter nach Italien. Die Ermittler vermuten, dass der afghanische Staatsangehörige von dort aus in sein Heimatland weiterreiste.
Die Frau hatte zwei Kinder in die Ehe mitgebracht. Die drei und sieben Jahren alten Buben werden nun von der Familie der getöteten Frau betreut.
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loc/news.de/dpa