Nach knapp einem Monat hat sich Nordkorea-Diktator Kim Jong-un wieder einmal der Öffentlichkeit gezeigt. Seine eindringliche Warnung galt den Beamten seines eigenen Politbüros, die den Corona-Kampf nicht entschieden genug führen würden.
Wenn man Menschen, die im weitgehend abgeschotteten Nordkorea mutmaßlich Machtpositionen bekleiden, eine Weile nicht sieht, kann das gleich mehrere Gründe haben. Oft genug wurde schon über das Ableben des einen oder anderen Vertrauten von Diktator Kim Jong-un spekuliert. Mit der Beweiskraft ist es in Nordkorea bekanntlich schwierig. Besonders wenn der Chef selbst über einen längeren Zeitraum mit Abwesenheit glänzt, bleibt das natürlich nicht unbemerkt.
Kim Jong-un in Corona-Panik bei erstem Auftritt nach fast einem Monat
Wie die britische "The Sun" berichtet, ist Kim Jong-un nun nach knapp einem Monat wieder öffentlich aufgetreten. Zuvor habe es angeblich kein Lebenszeichen des Diktators gegeben. Vielleicht hätten sich die bei einer Sitzung des Politbüros anwesenden Mitglieder seiner Arbeiterpartei auch noch denen einen oder anderen Tag ohne ihren "Obersten Führer" gegönnt. Denn der nordkoreanische Machthaber habe wieder einmal auf Kim Jong-BUMM gemacht und seine Beamten zur Ordnung gerufen.
Bei seinem ersten Auftritt seit 25 Tagen befahl der Führer den Beamten, mehr gegen die Coronavirus-Pandemie zu tun. Dabei hatte Kim noch vor gar nicht so langer Zeit erklärt, Nordkorea sei von der weltweiten Pandemie verschont geblieben. Damit das auch so bleibe, warnte die Bürger auch davor, von "nicht sozialistischen" Praktiken abzusehen. Was er genau damit meinte, bleibt unklar. Offiziell verzeichnet Nordkorea bislang noch keinen einzigen Corona-Fall. Gute Propaganda ist eben schwer zu finden.
Kim Jong-un: Höchste Alarmbereitschaft wegen Coronavirus in Nordkorea
Laut der staatlichen Nachrichtenagentur KCNA machte er der Partei, dem Militär und den Wirtschaftsexperten klar, welche Rolle sie bei der Bewältigung der Gesundheitskrise spielten. Kim wies die Behörden an, "in höchster Alarmbereitschaft zu bleiben" und sich zu bemühen, "eine enge Sperrmauer zu errichten und die Arbeit gegen Epidemien weiter zu intensivieren, wobei er sich der wichtigen Verantwortung für die Sicherheit des Staates und das Wohlergehen der Menschen bewusst ist."
Einmal mehr warnten Beamte des Landes ihre Bürger davor, dass ein "gelber Staub" aus China eindringen und das Coronavirus mit sich bringen könnte. Die haltlosen Behauptungen hatte das Regime bereits vor mehreren Wochen kommuniziert. Natürlich ohne Beweise vorzulegen. Die Zeitung "Rodong Sinmun", bekanntlich das Presseorgan des Zentralkomitees der Partei der Arbeit Koreas, erklärte diesbezüglich: "Alle Arbeiter[...]müssen die Gefahr des Eindringens bösartiger Viren klar erkennen." Zum Glück dürfte man eine gelbe Viren-Wolke nicht übersehen können.
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rut/news.de