Die US-Weltraumbehörde beobachtet unzählige Asteroiden, die der Erde potenziell gefährlich werden können. Nun haben Astronomen jedoch festgestellt, dass der Asteroid 99942 Apophis offenbar seine Flugbahn ändere. Die Folgen für unseren Planeten wären verheerend.
Im Juni 2004 entdeckten Roy Tucker, David J. Tholen und Fabrizio Bernardi den "Killer-Asteroiden" Apophis. Damals zeigten Berechnungen, dass der 300-Meter-Brocken der Erde am 13. April 2029 gefährlich nah kommen und möglicherweise auch einschlagen soll. Mittlerweile hat die US-Weltraumbehörde Nasa bereits Entwarnung gegeben. Neueste Berechnungen zeigen jedoch, dass eine Kollision mit dem "Monster-Asteroid" 2068 wahrscheinlich sei.
Asteroid99942 Apophis (2004 MN4) ändert offenbar Flugbahn: Wissenschaftler fürchten Kollision im Jahr 2068
Astronomen der University of Hawaii haben Hinweise darauf gefunden, dass der Asteroid 99942 Apophis (2004 MN4) diesogenannte Jarkowski-Beschleunigung erfährt. Durch uneinheitliche Oberflächenerwärmung bewegt sich der Asteroid schneller und könnte auch seine Flugbahn ändern. "We have known for some time that an impact with Earth is not possible during the 2029 close approach" (auf Deutsch: "Wir wissen seit einiger Zeit, dass ein Aufprall auf die Erde während der Annäherung 2029 nicht möglich ist"), erklärt Dave Tholen von der University of Hawaii.
"The new observations we obtained with the Subaru telescope earlier this year were good enough to reveal the Yarkovsky acceleration of Apophis, and they show that the asteroid is drifting away from a purely gravitational orbit by about 170 meters per year, which is enough to keep the 2068 impact scenario in play" (auf Deutsch: "Die neuen Beobachtungen, die wir mit dem Subaru-Teleskop Anfang des Jahres gemacht haben, haben ausgereicht um die Jarkowski-Beschleunigung von Apophis zu zeigen. Sie zeigten, dass der Asteroid etwa um 170 Meter pro Jahr von seiner Gravitationsbahn abweicht. Das könnte ausreichen, um ein mit dem Subaru-Teleskop Anfang belegen nun aber eine Jarkowski-Beschleunigung von Apophis und zeigen, dass der Asteroid um etwa 170 Meter pro Jahr von einer reinen Gravitationsbahn abweicht. Das reicht aus, um an einem möglichen Kollisionsszenario 2068 festzuhalten"), heißt es in der Mitteilung der Universität weiter.
Ganze Landstriche ausradiert! Verheerende Schäden durch 300-Meter-Asteroid möglich
Inwiefern der Jarkowski-Effekt die Flugbahn des Asteroiden beeinflussen wird und ob die Möglichkeit eines Aufpralls besteht, werden Astronomen aber lange vor 2068 wissen. Eines steht jedoch fest, sollte Apophis eines Tages mit der Erde kollidieren, würde Energie von etwa 900 Megatonnen (TNT-Äquivalent) freisetzen werden. Zum Vergleich: Ein Erdbeben der Stärke 8,0 setzt Energie von etwa 1.000 Megatonnen TNT frei. Die bislang größte vom Menschen verursachte Nuklearexplosion entsprach in etwa 50 Megatonnen.
Die Folgen eines Asteroiden-Einschlags sind von verschiedenen Faktoren abhängig. Sollte der Gesteinsbrocken auf Festland treffen, wären zwar ganze Landstriche ausradiert, aber eine Entfernung von 250 Kilometer würde bereits das Überleben der Menschheit sichern. Schlägt ein Asteroid der Größe von Apophis jedoch im Ozean ein, bestehe die Gefahr von gigantischen Tsunamis mit einer Höhe von mehr als 100 Metern.
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bua/bos/news.de