Im Sommer 2019 kam die 18 Monate alte Chloe Wiegand bei einer Kreuzfahrt mit ihrer Familie ums Leben - ihr Großvater hatte das Kleinkind 45 Meter tief fallen lassen. Jetzt bekannte sich der 51-jährige Opa schuldig, doch ins Gefängnis muss er nicht.
Es waren dramatische Szenen, die sich im Juli 2019 an Bord des Kreuzfahrtschiffes "Freedom of the Seas" der Reederei Royal Caribbean abspielten: Als das Schiff in Puerto Rico vor Anker lag und sich die Kreuzfahrtgäste an Bord tummelten, verlor ein kleines Kind sein Leben. Die kleine Chloe Wiegand, damals gerade 18 Monate alt, stürzte bei ihrem Aufenthalt an Bord 45 Meter tief in den Tod.
Großvater lässt Enkeltochter auf Kreuzfahrtschiff fallen - Mädchen (18 Monate) tot
Ihr Großvater Salvatore Anello, der mit seiner Enkelin Chloe und deren Eltern Alan Wiegand und Kimberly Schultz Wiegand als Passagier an Bord des Schiffes weilte, konnte das Mädchen nicht festhalten, als es auf einem Fenstersims saß und die Aussicht bewunderte.
Salvatore Anello (51) nach Tod von Enkelin vor Gericht gestellt
Nach dem schrecklichen Unfalltod der kleinen Chloe wurde ein Untersuchungsverfahren eingeleitet. Salvatore Anello, auch als Sam bekannt, stand als Angeklagter im Fokus der Ermittlungen. War der Tod des 18 Monate alten Mädchens infolge des Sturzes vom 11. Deck des Ozeanriesen dem Großvater anzulasten?
Angeklagter Senior bekennt sich schuldig - und umgeht Haftstrafe
Bereits im vergangenen Oktober hatte sich Salvatore Anello vor Gericht als nicht schuldig bekannt und bestritten, den Tod seiner Enkeltochter absichtlich herbeigeführt zu haben. Inzwischen änderte der 51-Jährige sein Bekenntnis und bekannte sich der fahrlässigen Tötung schuldig. Damit wolle der Angeklagte, so ist es aktuell in der britischen "Daily Mail" zu lesen, mit dem schrecklichen Kapitel abschließen und den Tod seiner Enkelin verarbeiten.
Großvater ließ Enkelin in den Tod fallen - Urteil soll im Dezember fallen
Mit dem Schuldeingeständnis von Salvatore Anello geht auch das Strafmaß einher, das den 51-Jährigen erwartet. Nach einer Absprache mit der Staatsanwaltschaft wird der Großvater von Chloe Wiegand nach dem Tod seiner Enkelin nicht ins Gefängnis müssen. Fahrlässige Tötung wird für gewöhnlich in Puerto Rico, wo der Fall Chloe Wiegand verhandelt wird, mit Gefängnisstrafen von drei Jahren bestraft. Zudem bleibt der Familie das Leid erspart, die Details des tödlichen Unfalls vor Gericht erneut durchleben zu müssen. Der Gerichtsprozess soll voraussichtlich am 10. Dezember seinen Abschluss finden.
Unterdessen stand auch die Kreuzfahrtgesellschaft Royal Caribbean am Pranger: Die Familie der verstorbenen Chloe Wiegand warf dem Unternehmen vor, durch mangelnde Sicherheitsvorkehrungen den Tod des kleinen Mädchens verschuldet zu haben.
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loc/news.de
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