Würden Sie in ein Haus ziehen, in dem einst ein Serienmörder sein Unwesen trieb? Für Abigail Dengate aus Margate gab es kein Zögern: Die 38-Jährige lebt heute in einem Haus, in dem einst zwei Teenager ermordet und verscharrt wurden.
Die Suche nach der perfekten Wohnung oder dem perfekten Haus ist für viele Menschen eine nervenaufreibende Angelegenheit. Auch Abigail Dengate, wohnhaft in Margate in der englischen Grafschaft Kent, ließ nichts unversucht, um für sich, ihre drei Kinder und ihren Vater ein gemütliches Zuhause zu finden - dafür nahm die 38-Jährige einiges in Kauf, wie aktuell im britischen "Daily Star" zu lesen ist.
Dreifach-Mutter zieht mit Familie in Haus von Serienmörder
Bislang lebte Abigail Dengate mit ihrer Familie in einer winzigen Zwei-Zimmer-Wohnung - dass der Platz für fünf Personen viel zu knapp war, versteht sich von selbst. Als der Britin ein hübsches Haus samt Garten in der Straße Irvine Drive angeboten wurde, zögerte sie keinen Augenblick und schlug zu - und das obwohl das neue Zuhause eine wahrhaft gruselige Vergangenheit aufweist. In dem Haus, das Abigail Dengate mit ihrer Familie bewohnt, spielten sich nämlich vor einigen Jahren grausame Szenen ab.
Zwei Jugendliche im Garten verscharrt: Peter Tobin zu lebenslanger Haft verurteilt
Die Immobilie wurde einst von einem gewissen Peter Tobin bewohnt, der in der britischen Kriminalgeschichte kein Unbekannter ist. Tobin, der aus Schottland stammte, zog Anfang der 1990er Jahre ins südenglische Margate. Erst Jahre später konnte die Polizei rekonstruieren, was sich in dem unscheinbaren Haus abspielte: Peter Tobin hatte die Leichen zweiter Teenagerinnen auf seinem Grundstück verscharrt. Vicky Hamilton, damals 15 Jahre alt, wurde 1991 von Tobin entführt und ermordet, auch die 18-jährige Dinah McNicol fiel dem vorbestraften Sexualstraftäter zum Opfer, ihre Leiche konnte erst Jahre später im Garten des Hauses in Margate geborgen werden. Für seine Verbrechen wurde Peter Tobin zu lebenslanger Haft verurteilt, derzeit sitzt der 74-Jährige in Edinburgh im Gefängnis.
Familie bezieht Mörderhaus: "Wir brauchten mehr Platz"
So mancher hätte vielleicht gezögert, in das ehemalige Haus eines Serienmörders zu ziehen, doch Abigail Dengate ließ sich von den Geschehnissen der Vergangenheit nicht beirren. "Da wir mehr Platz brauchten, wurde alles andere nebensächlich. Das ist jetzt unser Zuhause", zeigte sich die Dreifach-Mutter unbeeindruckt von der mörderischen Geschichte der Immobilie.
Allerdings scheint nicht jeder so ungerührt von den Verbrechen, die sich in dem Haus abspielten. Ihre Kinder seien bereits von Mitschülern ausgefragt worden, ob es in dem Haus Gespenster gäbe, so Abigail Dengate gegenüber dem "Daily Star".
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loc/news.de
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