Der 14-jährige Sam konnte mit dem Corona-Lockdown nicht umgehen. Der Teenager sah offenbar keinen anderen Ausweg, als sich selbst das Leben zu nehmen. Seine Mutter fand den Jungen erhängt in seinem Zimmer.
Es ist der Albtraum einer jeden Mutter. Als Tracey Tyler eines Tages von der Arbeit nach Hause kommt, zeigt sich ihr ein grausames Bild. Ihr 14 Jahre alter Sohn hatte sich in seinem Zimmer erhängt. Für den Jungen kam jede Hilfe zu spät. Herbeigerufene Sanitäter konnten nur noch den Tod des Teenagers feststellen. Die britische "Daily Mail" hatte zuerst über die Tragödie, die sich im englischen Bedworth zugetragen hat, berichtet.
Wegen Corona! Junge (14) erhängt sich selbst
Laut Aussagen der Mutter soll der 14-jährige Sam schwer unter dem Corona-Lockdown gelitten und sich isoliert gefühlt haben. Tracey Tyler arbeitet beruflich in einer örtlichen Coronavirus-Station. Bevor sie ihren Sohn verließ, um zur Arbeit zu gehen, habe Sam am Computer gelacht und gescherzt, sagt die 40-Jährige über ihre letzte Begegnung mit ihrem Sohn. Als sie später nach Hause kam, war ihr Sohn bereits tot.
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Erst jetzt, knapp vier Monate nach dem Tod ihres Kindes, hat Tracey die Kraft gefunden, um über ihren Verlust zu sprechen. In ihren Ausführungen fordert sie andere Eltern dazu auf, mit ihren Kindern über deren Gefühle zu sprechen. Nur so können weitere Tragödien wie die des 14-jährigen Sam künftig vermieden werden.
Mutter appelliert an Eltern: "Redet mit euren Kindern"
Die Mutter von drei Kindern hofft nun, dass die britische Regierung keinen weiteren Lockdown beschließen wird, da die "Kinder unter der Quarantäne leiden". Sie selbst glaubt, dass im August mehr Menschen an Selbstmord gestorben sind als an Covid-19. "Sam hatte alles. Man hätte nie gedacht, dass er das tun würde.", zitiert "Daily Mail" Tracey Tyler. "Zu wissen, dass mein Kind beschlossen hat, sein Leben zu beenden, ohne uns eine Erklärung zu hinterlassen, ist schwierig. Es ist wirklich hart. Es gab keine Notiz oder irgendetwas. Es ist, als wäre man auf Autopilot. Mein Herz ist gebrochen."
Rückblickend wünschte sie, sie hätte ihn nach seinen Problemen gefragt. "Ich dachte, er sei launisch, weil er ein Teenager war." Die Mitarbeiterin des Gesundheitswesens hatte zusätzliche Schichten angenommen, um während der Coronavirus-Pandemie zu helfen, und hatte keine Ahnung, wie sehr ihr Sohn offenbar unter der Situation gelitten hat.
Hilfe bei Depressionen oder Selbstmordgedanken
Wenn Sie oder ein Angehöriger unter Depressionen oder Selbstmordgedanken leiden, sollten Sie sich Hilfe bei Experten holen, die Ihnen Wege aus dieser Situation aufzeigen. Die Telefonseelsorge ist kostenlos, anonym und 24 Stunden lang unter den Telefonnummern 0 800 / 111 0 111 und 0 800 / 111 0 222 erreichbar. Weitere Adressen sowie Hilfsangeboten finden Sie hier.
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