Den Wunsch nach einem pralleren Po bezahlte eine 42-Jährige in Düsseldorf mit ihrem Leben. Das Brazilian Butt Lifting ging schief. Der Arzt machte entscheidende Behandlungsfehler, wie ein Gutachten bestätigt.
Ein Jahr ist es her, dass eine 42 Jahre alte Frau in Düsseldorf nach einer Schönheits-Operation verstorben ist. In einer Beauty-Klinik ließ sich die Patientin den Po vergrößern, doch der Eingriff kostete sie das Leben. Gegen den behandelnden Arzt wird seitdem wegen fahrlässiger Tötung ermittelt.
Frau (42) stirbt nach Po-Vergrößerung - Gutachter bestätigt Behandlungsfehler
Ein Gutachter untersuchte den Fall und kam aktuell zu dem Schluss, dass der Mediziner schwerwiegende Behandlungsfehler begangen habe. So habe er die 42-Jährige mutmaßlich nicht ausreichend über die Risiken des Eingriffs, eine Po-Vergrößerung mit Eigenfett, aufgeklärt, so Staatsanwalt Uwe Kessel. Untersuchungen zufolge war die Frau in Folge der Operation verblutet.
Behandelnder Arzt vermutet plötzlichen Herzstillstand als Todesursache
Dem widerspricht der Mediziner. "Verblutet ist sie definitiv nicht. Ihr Kreislauf war stabil nach der OP", zitiert "Tag24" den behandelnden Arzt. Er vermutet, dass die Patientin einen plötzlichen Herztod erlitten habe. Auch eine angeborene Herzschwäche sei denkbar. Gegen das Gutachten, welches die Staatsanwaltschaft vorgelegt hat, können der Betroffene und sein Anwalt nun beispielsweise in Form einen Gegengutachtens Stellung nehmen.
Experten warnen vor Hintern-OP: Darum ist ein Brazilian Butt Lifting so gefährlich
Bei dem sogenannten Brazilian Butt Lifting wird zunächst im Rahmen einer Fettabsaugung das Fett abgesaugt, welches gebraucht wird, um das Gesäßvolumen zu erhöhen. Das gewonnene Fettgewebe wird anschließend in den Hintern injiziert. Das Brazilian Butt Lifting gehört zu den gefährlichsten Schönheits-OPs. "Dieses Verfahren hat die höchste Sterblichkeitsrate, weil das Risiko, das Fett in Venen zu injizieren, relativ hoch ist", erklärte der plastische Chirurg Gerard Lambe einst gegenüber BBC. "Dieses kann anschließend mit dem Blut ins Herz oder ins Gehirn gelangen."
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fka/loc/news.de