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Jagd auf das "Unstrut-Krokodil": Kroko-Jagd eingestellt - Reptilien-Experten streichen die Segel

Im Kyffhäuserkreis in Thüringen sorgt ein mysteriöses Reptil für Angst und Schrecken. Treibt wirklich ein Krokodil in der Unstrut sein Unwesen? Selbst Experten bissen sich an dem Reptilien-Rätsel die Zähne aus.

Feuerwehrleute suchen am Flussufer der Unstrut bei Schönewerda (Kyffhäuserkreis) nach einem Krokodil, das eine Pferdebesitzerin gesichtet haben will. Der Landkreis sprach eine öffentliche Warnung aus. (Foto) Suche
Feuerwehrleute suchen am Flussufer der Unstrut bei Schönewerda (Kyffhäuserkreis) nach einem Krokodil, das eine Pferdebesitzerin gesichtet haben will. Der Landkreis sprach eine öffentliche Warnung aus. Bild: WichmannTV / ZB / picture alliance / dpa

Ein totes Hühnchen an einer Schnur sollte es vor die Kamera locken. Dutzende Feuerwehrleute und Polizisten durchkämmten Flussgebiete nach ihm. Ein Hubschrauber wurde bei der Suche nach ihm eingesetzt. Sogar Kot vom Flussufer wurde analysiert. Doch der ganze Aufwand war vergeblich: Das Krokodil, das Zeugenhinweisen zufolge in der Unstrut schwimmen soll, blieb bislang abgetaucht. Ob das Reptil aber vielleicht dennoch am Ufer des in Thüringen und Sachsen-Anhalt fließenden Gewässers Sonne tankt und dort nach Fischen schnappt, sollte zuletzt ein ausgewiesener Experte klären.

Krokodil in der Unstrut? Reptilienjagd mit Fotofalle und Analyse von Kotspuren

Auf der Suche nach einem von mehreren Zeugen beobachteten Krokodil in der Unstrut hatte das Landratsamt des Kyffhäuserkreises in Thüringen Hoffnungen in eine Kotprobe gesetzt. Die Hinterlassenschaft sei bei der Suche nach dem Krokodil am Ufer der Unstrut bei Schönwerda - einem Ortsteil der Stadt Roßleben-Wiehe - gefunden worden. Grundsätzlich ist es möglich, Tierarten anhand von Kotresten zu bestimmen. Welche Ergebnisse die Probe liefern könne, war zunächst jedoch noch nicht klar, sagte eine Sprecherin.

Zudem gab es Überlegungen, eine mit einem Köder bestückte Fotofalle zu errichten, um das Krokodil anzulocken. Wo und wann dies geschehen solle, wurde allerdings nicht öffentlich mitgeteilt werden, so die Sprecherin.

Schon Ende August hatten Angler in Sachsen-Anhalt gemeldet, ein Krokodil in der Unstrut gesichtet zu haben. Die großangelegte Suche nach dem Exoten im Burgenlandkreis wurde vergangenen Donnerstag eingestellt. Allerdings gab es am Sonntag einen Zeugenhinweis, wonach ein Krokodil an der Unstrut in Schönwerda in Thüringen gesehen worden sei. Feuerwehr und Polizei suchten daraufhin in einer großen Aktion und unter Einsatz eines Hubschraubers und einer Drohne nach dem Tier. Fündig wurden sie allerdings nicht.

Unstrut-Ufer nach Krokodil-Sichtung gesperrt

"Wir nehmen diese Hinweise sehr ernst", hatte die Kyffhäuserkreis-Landrätin Antje Hochwind-Schneider (SPD) mitgeteilt. "Die Sicherheit der Bürgerinnen und Bürger in der betroffenen Region steht auch hier an erster Stelle. Deshalb haben wir gemeinsam mit den Bürgermeistern der betroffenen Gemeinden und Städte die Uferregionen abgesperrt".

+++ 16.09.2020: Kein Krokodil in der Unstrut gefunden - Suche wird eingestellt +++

Zehn Tage nach der Sichtung eines vermeintlichen Krokodils im Fluss Unstrut im Kyffhäuserkreis wird die Suche nach dem exotischen Tier eingestellt. Der Verdacht auf die Existenz des Krokodils habe sich bei den aufwendigen Nachforschungen nicht bestätigt, sagte die Landrätin des Kyffhäuserkreises, Antje Hochwind-Schneider (SPD) am Mittwoch in Roßleben. Er schließe nicht aus, "dass es das Krokodil nie gegeben hat", ergänzte der vom Landkreis zur Unterstützung herangezogene Krokodil- und Alligatorexperte Heino Krannich aus Wittingen.

Das mutmaßliche Krokodil war vor zehn Tagen an der Unstrut bei Schönewerda, einem von mehreren Ortsteilen der Stadt Roßleben-Wiehe, erstmals gesichtet worden. Zuvor war es nach Zeugenhinweisen Ende August flussabwärts bei Laucha im Burgenlandkreis (Sachsen-Anhalt) gesucht worden.

+++ 14.09.2020: Wo ist das Krokodil? Experte soll an Fluss in Thüringen ermitteln +++

Ein ausgewiesener Fachmann soll sich jetzt dem von mehreren Zeugen gesichteten Krokodil widmen, das möglicherweise seit Wochen in der Unstrut schwimmt. "Wir hoffen, dass sich der Experte möglichst bald vor Ort ein Bild machen kann", sagte der Pressesprecher des Landratsamts des Kyffhäuserkreises in Thüringen, Heinz-Ulrich Thiele, am Montag. Das Landratsamt habe sich auf Empfehlung von Reptilienfachleuten der Zoos in Leipzig und Erfurt an den Mann gewandt.

Zeugen haben berichtet, das Reptil an der Unstrut bei Schönewerda in Thüringen - einem Ortsteil der Stadt Roßleben-Wiehe - gesehen zu haben. Zuvor hatten auch Angler in Sachsen-Anhalt Ende August von einer Krokodilsichtung in dem Fluss erzählt. Bei verschiedenen Such- und Lockaktionen wurde das Tier bislang allerdings nicht gefunden.

Der Unstrutbereich im Kyffhäuserkreisgebiet soll zunächst weiter etwa für Angler und Spaziergänger gesperrt bleiben. Versuche, das Tier mit einem Hühnchen als Köder vor eine Wildkamera zu locken, sollten dagegen eingestellt werden, hieß es.

+++ 11.09.2020: Krokodil-Suche: Lock-Huhn wird auch am Wochenende auf- und abgehängt +++

Wegen eines Krokodils, das möglicherweise in der Unstrut schwimmt, hängt auch am Wochenende weiter ein Huhn am Fluss. "Das Huhn hängt noch, es gibt keine Fotos", hieß es beim Landratsamt des Kyffhäuserkreises in Sondershausen. Mit dem toten Federtier an einer Schnur versuchen die Zuständigen das Krokodil seit einigen Tagen vor eine Fotofalle zu locken. Jeden Abend wird es ab- und am Morgen wieder aufgehängt, um zu verhindern, dass sich in der Nacht ein anderer Räuber - etwa ein Fuchs oder ein Waschbär - daran zu schaffen macht.

"Nicht, dass uns jemand die Spur verwischt", so eine Sprecherin. Der Fluss soll zudem weiter gesperrt bleiben. Zeugen gaben an, ein Reptil an der Unstrut beim thüringischen Schönewerda beziehungsweise in Sachsen-Anhalt gesichtet zu haben. Suchaktionen blieben erfolglos.

+++ 09.09.2020: Kot stammt nicht von Krokodil - Huhn soll Reptil nun locken +++

Mit einem toten Huhn soll in Thüringen ein in der Unstrut vermutetes Krokodil angelockt werden. Das Reptil solle so vor eine Wildkamera gelockt werden, teilte der Kyffhäuserkreis am Mittwoch mit. Die Fotofalle sei nach Rücksprache mit Fachleuten direkt an der Unstrut aufgebaut worden. Zuvor hatte die "Bild»-Zeitung berichtet. Kotproben, die Anfang der Woche gefunden worden waren, stammten einer Analyse nach aber nicht von einem Krokodil, so der Sprecher des Landratsamtes in Sondershausen. Allerdings sollen weitere Spuren überprüft werden, die möglicherweise von dem Reptil stammen könnten.

Am Sonntag hatte eine Pferdebesitzerin berichtet, ein Krokodil von etwa zwei Metern Länge an der Unstrut bei Schönewerda - einem Teil des Thüringer Ortes Roßleben-Wiehe - gesehen zu haben. Feuerwehr und Polizei suchten daraufhin mit einem Hubschrauber und einer Drohne nach dem Tier. Fündig wurden sie aber nicht. Schon Ende August hatten Angler im benachbarten Sachsen-Anhalt gemeldet, ein Krokodil in der Unstrut gesichtet zu haben. Die großangelegte Suche nach dem Exoten im Burgenlandkreis verlief allerdings ebenfalls erfolglos.

+++ 07.09.2020:Krokodil in der Unstrut? - Suche in Thüringen zunächst abgebrochen +++

Nach einem langen Sonntag haben Polizei und Feuerwehr die Suche nach einem Krokodil in Thüringen vorerst erfolglos eingestellt. "Man hat keinerlei Feststellungen in irgendeiner Weise machen können", sagte Polizeisprecherin Fränze Töpfer am Montagmorgen. Nach zehn Stunden erfolgloser Suche habe man die Fahndung darum am Sonntagabend abgebrochen. Gegen Mittag und am Abend hatten Anrufer bei der Polizei angegeben, das Krokodil gesehen zu haben.

Schon Ende August hatten Angler in Sachsen-Anhalt gemeldet, den Exoten in der Unstrut gesichtet zu haben. Die großangelegte Suche nach dem Krokodil im Burgenlandkreis wurde dann aber am vergangenen Donnerstag eingestellt.

Ein Anrufer hatte nun am Sonntag der Polizei aufgeregt berichtet, ein Krokodil am Ufer der Unstrut bei Schönewerda (Kyffhäuserkreis) gesehen zu haben - das Tier habe sogar Pferde aufgescheucht. Das war der Auftakt zu einer umfangreichen Suchaktion: Einsatzkräfte von Polizei und Feuerwehr durchkämmten zusammen mit dem Kreisbrandinspektor und einem Vertreter der örtlichen Naturschutzbehörde die Region nach dem Tier. Um das Gebiet einzugrenzen, wurden die Schleusen Ritteburg und Wendelstein geschlossen, Radwege wurden mit Autos abgesperrt, die Polizei gab eine Warnmeldung per App raus. Ein Polizeihubschrauber und eine Drohne der Feuerwehr hielten sogar aus der Luft Ausschau nach dem Krokodil.

Die Suche gestaltete sich zunächst schwierig: Weil die Fahrt in einem Schlauchboot zu gefährlich gewesen wäre, konnten Einsatzkräfte den Fluss vorerst nur aus der Entfernung absuchen. Als man aber schließlich in einem stabileren Boot und per Wärmebildkamera immer noch keine Anzeichen des Krokodils ausmachen konnte, verdichteten sich laut Polizeisprecherin Töpfer die Zweifel.

Weil ein weiterer Anrufer gegen 18.00 Uhr aber beteuerte, das Tier ebenfalls gesehen zu haben, setzte man die Suche bis in den Abend hinein fort. Schließlich aber gab man auf: Gegen 21.00 Uhr wurde die Suche eingestellt.

+++ 06.09.2020:Krokodil in Unstrut? - Suche in Thüringen +++

Nach der vergeblichen Krokodil-Fahndung in Sachsen-Anhalt haben sich nun Feuerwehrleute in Thüringen auf die Suche nach dem Tier gemacht. Eine Pferdebesitzerin will das Reptil an der Unstrut bei Schönewerda in Thüringen gesichtet haben. Daraufhin suchen seit Sonntagmittag Feuerwehrleute das Flussufer ab, teilte die Rettungsleitstelle Nordhausen-Kyffhäuserkreis mit. Der Landkreis sprach eine öffentliche Warnung aus.

Der Feuerwehr-Einsatzleiter Marcel Thomann sagte dem MDR Thüringen, die Sichtung werde ernst genommen. Die Frau habe berichtet, dass das Tier mit aufgerissenem Maul am Ufer gelegen habe und dann ins Wasser geglitten sei. Die Feuerwehr schloss Schleusen und setzte auch eine Drohne zur Suche ein. Die Unstrut und der Radweg am Fluss seien gesperrt worden.

Zuerst hatten vor rund einer Woche Angler in Sachsen-Anhalt gemeldet, den Exoten in der Unstrut gesichtet zu haben. Die großangelegte Suche nach dem Krokodil im Burgenlandkreis wurde dann aber ergebnislos eingestellt.

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+++ 30.08.2020: Krokodil in der Unstrut? - Landkreis spricht Badeverbot aus +++ 

Wegen eines möglicherweise in der Unstrut schwimmenden Krokodils ist im Burgenlandkreis in Sachsen-Anhalt ein Badeverbot erlassen worden. Das Verbot gelte zunächst bis zum 6. September, teilte der Landrat des Burgenlandkreises, Götz Ulrich, in Naumburg mit. Demnach dürfe niemand zwischen der Landesgrenze zu Thüringen bei Wendelstein und der Einmündung in die Saale am Blütengrund bei Naumburg in den Fluss gehen.

Einsatzkräfte suchen seit Freitagmorgen nach einem lebenden Krokodil in dem kleinen Fluss im Süden von Sachsen-Anhalt. Zuvor gab es zwei Hinweise von Zeugen, die ein Reptil in der Nähe des Ortes Laucha an der Unstrut gesehen haben wollen. Die Polizei nahm die Meldungen ernst. Die Schleusen in Trösdorf und Wetzendorf wurden daraufhin vorübergehend geschlossen. Bislang blieb die Suche nach dem Reptil erfolglos, wie eine Polizeisprecherin am Sonntagmorgen sagte.

+++ 29.08.2020: Krokodil in der Unstrut? - Suchaktion nach angeblicher Sichtung +++ 

Nach Zeugenhinweisen haben Einsatzkräfte im Fluss Unstrut im südlichen Sachsen-Anhalt nach einem Krokodil gesucht. Zwei mutmaßliche Augenzeugen hätten angegeben, in Laucha an der Unstrut in dem kleinen Fluss ein Krokodil gesehen zu haben, teilte die Polizei mit. Die Polizei nehme die Hinweise ernst. Die Suche sollte am Samstag vom Wasser aus fortgesetzt werden, wie Polizeisprecherin Ulrike Diener sagte.

Bereits am Freitag seien Kräfte von Polizei, Feuerwehr und Ordnungsamt entlang der Unstrut unterwegs gewesen. Auch mit einem Polizeihubschrauber sei Ausschau gehalten worden. Schleusen wurden geschlossen. Der Bootsverkehr wurde vorsorglich eingestellt.

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/news.de/dpa

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