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Familiendrama in Solingen: Mutter machte noch Frühstück, dann erstickte sie ihre 5 Kinder

Eine junge Mutter soll fünf ihrer sechs Kinder ermordet haben. Ermittler rekonstruieren die schreckliche Tat und zeichnen nach, wie es zur Katastrophe kam. Demnach habe die Mutter vor der Tat zunächst noch das Frühstück gemacht.

Experten rekonstruieren das Solinger-Familien-Drama. (Foto) Suche
Experten rekonstruieren das Solinger-Familien-Drama. Bild: dpa

Beim Solinger-Familiendrama wird die Mutter der fünf Kinder verdächtigt, ihre Kinder umgebracht zu haben. Gegen sie hat ein Richter Haftbefehl wegen Mordverdachts erlassen. Die Ermittler vermuten, dass die alleinerziehende Mutter von sechs Kindern nach der Trennung von ihrem Mann die Tat in einem Zustand emotionaler Überforderung begangen hat.

Mutter tötete 5 Kinder in Solingen: Opfer erstickten oder wurden erstickt

Die Ehe sei zerrüttet gewesen, berichteten Polizei und Staatsanwaltschaft. Vor der Tat habe die Frau ein Jahr von ihrem letzten Mann, dem Vater von vier ihrer Kinder, getrennt gelebt. Sie sei die einzige Verdächtige. Rechtsmediziner fanden bei der Obduktion Hinweise darauf, dass die Kinder betäubt wurden und dann entweder erstickten oder erstickt wurden. Weitere toxikologische Untersuchungen müssten aber abgewartet werden. Melina (1), Leonie (2), Sophie (3), Timo (6) und Luca (8) wurden von Polizisten am Donnerstag tot in ihren Kinderbetten in der Wohnung der Familie gefunden. Überlebt hat nur der älteste Sohn (11). Er ist nun bei seiner Oma.

Familien-Drama in Solingen: Mutter deckte Frühstückstisch und mischte Medikamente ins Essen

Experten rekonstruieren die Tat jetzt noch einmal in der "Bild"-Zeitung und erklären dort, wie es zu dem Familiendrama gekommen ist. Am Donnerstagmorgen soll Christiane K. dem Blatt zufolge den Frühstückstisch für die Kinder gedeckt haben. Ihr ältester Sohn sei planmäßig zur Schule gegangen. Zur Tatzeit sei er nicht anwesend gewesen. Laut "Bild" soll die Mutter ihren Kindern "Medikamente ins Essen" gemischt haben und anschließend gegen "11 Uhr wieder in ihre Betten" gelegt haben.

Im Anschluss daran habe die Mordverdächtige in der Schule ihres ältesten Sohnes angerufen und ihn unter dem Vorwand eines Todesfalls in der Familie nach Hause geholt und ihm vom Tod seiner Geschwister berichtet, schreibt die "Bild". Weiter soll Christiane K. mit dem 11-Jährigen nach Düsseldorf gefahren sein, "wo sie den Jungen in den Zug zu seiner Oma nach Mönchengladbach setzte", schreibt das Blatt.

Mord-Verdächtige gesteht Tod ihrer Kinder bei Whatsapp und will sich umbringen

Die Verdächtige habe die Tat ihrer eigenen Mutter in einem Whatsapp-Chat gestanden. Nach 20 Minuten am Düsseldorfer Hauptbahnhof habe sie sich dann vor einen Zug geworfen. Dabei habe sie schwere, aber nicht lebensgefährliche innere Verletzungen erlitten, sagte der Leiter der Mordkommission, Marcel Maierhofer. Zur gleichen Zeit soll der 11-jährige Junge laut "Bild" eine Nachricht in "seinen Chat mit Klassenkameraden" verfasst haben. "Ich werde nicht mehr kommen, weil meine Geschwister tot sind.", soll er dort geschrieben haben.

Die Familie war dem städtischen Jugendamt vor der Tat bereits bekannt. "Der Familie wurden von der Stadt Solingen erforderliche Unterstützungen gewährt. Das Jugendamt hat zusätzlich mögliche Hilfsangebote unterbreitet", teilte die Stadt mit, ohne Details zu nennen. "Erkenntnisse zu Auffälligkeiten oder einer potenziellen Gefährdung der Kinder gab es zu keinem Zeitpunkt."

Lichterkette nach Solinger Familien-Drama am Samstag

Nach dem gewaltsamen Tod von fünf Kindern in Solingen wollen die Nachbarn der Familie am Samstag mit einer Lichterkette und einer Schweigeminute Abschied nehmen. Alle Anwohner seien gebeten, um 18.50 Uhr vor die Tür zu treten und eine Lichterkette zu bilden. "Der Tod von fünf Kindern trifft unsere Nachbarn, uns und die Hasseldelle ins Herz", heißt es in einem Aufruf zur Lichterkette in dem Solinger Stadtteil Hasseldelle.

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/news.de/dpa