Fünf Kinder sind tot, nur eines hat überlebt. Tatverdächtig: die 27 Jahre alte Mutter. Ein Freund des überlebenden Sohnes enthüllte nun, dass sein Kumpel kurz nach der Horror-Tat eine schockierende WhatsApp-Nachricht an eine Bekannte verschickt hat.
Dieses Verbrechen macht einfach sprachlos. Fünf Kinder soll eine 27-jährige Mutter getötet haben - vermutlich mit Tabletten. Einzig ihr ältester Sohn (11) überlebte. Nach dem tödlichen Familiendrama von Solingen rückt nun die Aufklärung in den Mittelpunkt. Noch immer sind viele Fragen ungeklärt. Im Gespräch mit RTL sprach ein Freund des überlebenden Sohnes über die schreckliche Tat von Solingen.
Familien-Drama in Solingen: Freund von überlebendem Sohn spricht über Schock-Nachricht
Gegenüber "RTL.de" spricht Max auch über sein Verhältnis zu seinem Kumpel. Seinen Angaben zufolge kannten sich die beiden Jungen seit etwa zwei Monaten. Sie hätten viel unternommen, seien mit den Fahrrädern herumgefahren, erzählt Max gegenüber RTL. Dass sein Freund viele Geschwister habe, das wusste Max. Gesehen habe er sie jedoch nie. Auch die Eltern seines Kumpels habe er nie getroffen, so der Teenager. Über seinen Freund sagt er heute: "Der war meistens bisschen traurig."
Nach Tod seiner Geschwister schrieb der Sohn einer Freundin: "Du wirst mich nie wieder sehen"
Am Donnerstag habe der Schüler plötzlich einen Screenshot per WhatsApp von einer Bekannten aus der Nachbarschaft zugeschickt bekommen. Darin heißt es laut "RTL": "Ich wollte dir nur sagen, dass du mich nicht mehr sehen wirst, weil alle meine Geschwister tot sind." Die Bekannte habe die Nachricht zunächst für einen bösen Scherz gehalten.
Max konnte seinen Freund nach Horror-Tat der Mutter nicht erreichen
Anwohner, Freunde und Bekannte stehen unter Schock. Auch Max' Mutter kann noch immer nicht fassen, was sich da in ihrer Nachbarschaft abgespielt hat. Sie habe immer geglaubt, dass der Freund ihres Sohnes aus einer ganz normalen Familie kommt. Ihren Aussagen zufolge habe ihr Sohn nach der Tat versucht, seinen Freund anzurufen. Der Elfjährige sei jedoch nicht erreichbar gewesen. Eine andere Person erklärte, dass er nicht reden könne, sich aber später melden würde. Mit wem Max da am Telefon gesprochen hat, das weiß der Schüler nicht.
Ermittlungen im Fall Solingen dauern an - Polizei will weitere Zeugen befragen
In der Nacht war vor dem Wohnhaus in Solingen Stille eingekehrt. Bedrückte Menschen zündeten weitere Kerzen vor dem Eingang des Mehrfamilienhauses an, wie ein dpa-Reporter berichtete. Dazu wurden Blumen und Teddybären als Zeichen der Trauer abgelegt. Am frühen Freitagmorgen waren kaum noch Menschen vor Ort. Die Polizei baute die Absperrungen um das Haus in Solingen-Hasseldelle zurück.
Die Leichen der Kinder waren am Donnerstag entdeckt worden. Die 27 Jahre alte Mutter war nach Angaben der Polizei nicht in der Wohnung. Sie habe sich etwa eine Viertelstunde, bevor die toten Kinder entdeckt wurden, am Düsseldorfer Hauptbahnhof vor einen Zug geworfen und werde schwer verletzt im Krankenhaus behandelt. Die Großmutter hatte die Polizei per Notruf nach einem Kontakt zu ihrer Tochter alarmiert. Weitere Informationen gab die Polizei bis zum Morgen nicht bekannt. Die Ermittler wollen Nachbarn befragen und bei einer Pressekonferenz am Freitagnachmittag über die Hintergründe des Falls informieren.
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sba/loc/news.de/dpa
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