Extreme Hitze und schwere Gewitter prägen das Wetter bis zum Wochenende. Tief Heike sorgte bereits am Dienstag für teils unwetterartige Regenfälle im Westen des Landes. Die Feuerwehr war im Dauereinsatz. Das Schlimme: Die Gefahr ist noch nicht vorbei.
Während weite Teile Deutschlands unter der anhaltenden Hitze ächzen, sorgt Tief Heike in einigen Regionen für Wetter-Chaos. Starke Gewitter mit reichlich Regen und heftigem Wind sind am Dienstag über Westdeutschland gezogen.
Autobahn überflutet! Tief Heike bläst Unwetterfront über Westdeutschland
Laut Deutschem Wetterdienst (DWD) zogen die Gewitter seit den Mittagsstunden vom Sauerland durch das südliche Ruhrgebiet und weiter Richtung Niederrhein quer über NRW. Radar-Bilder des DWD zeigten Regenmengen von stellenweise mehr als 40 Litern pro Quadratmeter, wie Meteorologin Ines Wiegand sagte. Die Feuerwehr Bochum warnte bei Twitter am Nachmittag vor einer aktuell durchziehenden Gewitterfront mit Sturmböen. Dort seien bereits erste umgestürzte Bäume gemeldet worden. Auch das "WDR Verkehrstudio" vermeldete bei Twitter überflutete Fahrbahnen auf der A43 zwischen Sprockhövel und Bochum.
Die Frankfurter Feuerwehr hatte binnen zweieinhalb Stunden fast 300 Einsätze. Im Norden der Stadt sei es vor allem um vollgelaufene Keller und abgeknickte Äste gegangen, sagte eine Feuerwehrsprecher.
Umgestürzte Bäume, vollgelaufene Keller und Co.! Starkregen in Rheinland-Pfalz und Bayern
In Rheinland-Pfalz hatte Starkregen den Verkehr entlang der Mosel zwischen Zell (Kreis Cochem-Zell) und Traben-Trarbach (Kreis Bernkastel-Wittlich) für Stunden beeinträchtigt. Einzelne Straßen waren wegen umgestürzter Bäume oder eines Erdrutsches nicht befahrbar. In Bayern rückte die Feuerwehr Schweinfurt wegen des Unwetters am Abend 90 mal aus. In den meisten Fällen handelte es sich um vollgelaufene Keller.
Derzeit bestimmen Hoch Emil über Skandinavien und Tief Heike über Nordostfrankreich und den Benelux-Staaten das Wetter in Deutschland. Dabei sorgt Emil dafür, dass die Sonne von der Nordsee bis zur Oder nahezu ungehindert strahlen kann, wie DWD-Meteorologe Lars Kirchhübel am Dienstag erklärte. Ein weiterer positiver Effekt im Nordosten sei die Zufuhr trockener Luft, die dazu führe, dass es nachts allmählich stärker abkühle.
Tief Heike breitet sich in den Osten aus - HIER drohen Unwetter
Durch Tief Heike sehe es im restlichen Bundesgebiet anders aus: Hier könne weiterhin heiße und feuchte Luft ins Land gepumpt werden. Schwerpunkt der Gewitter an diesem Mittwoch sind die Regionen von Nordrhein-Westfalen bis zu den Alpen.
"Am Donnerstag und Freitag wird es dann interessant", erläuterte Kirchhübel. "Tief Heike mit ihrer Tiefdruckzone könne nun ostwärts vorankommen und das Bundesgebiet für sich einnehmen. Einhergehend steigt von Südwesten her das Gewitterrisiko an. Nahezu in der gesamten Südwesthälfte des Landes kann es in der feuchtheißen Luft ordentlich krachen. Nur der Norden und Osten bleiben vorerst außen vor."
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bua/fka/news.de/dpa