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Coronavirus-News aktuell: "Zombie-Apokalypse?!" Corona-Spätfolgen schocken Twitter

Karl Lauterbach warnt vor möglichen Spätfolgen einer Coronavirus-Infektion. Offenbar tritt nach einer Covid-19-Erkrankung bei einigen Patienten eine schwere Hirnerkrankung auf. Lauterbach teilt daher eine Studie auf Twitter und sorgt damit für Verwirrung.

Möglicherweise kann eine Coronainfektion nach Wochen eine Hirnerkrankung auslösen. (Foto) Suche
Möglicherweise kann eine Coronainfektion nach Wochen eine Hirnerkrankung auslösen. Bild: AdobeStock / dTosh

Seit fast acht Monaten lähmt das Coronavirus die Welt. Unermüdlich forschen Wissenschaftler nach einem Impfstoff und nach Medikamenten, um die Verbreitung von Sars-CoV-2 aufzuhalten. Zwar verläuft die durch das Virus ausgelöste Lungenkrankheit Covid-19 in den meisten Fällen mild, Folgeschäden an Lunge und anderen Organen können dennoch nicht ausgeschlossen werden. Auf Twitter teilt der SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach eine aktuelle Studie des University College London (UCL) und warnt vor einer schrecklichen Parallele zur Spanischen Grippe.

Coronavirus-News aktuell: Studie offenbart schwere Hirnschäden nach Covid-19-Erkrankung

"In 20er/30er Jahren gab es weltweit Welle der Enzephalitis Lethargica, die auf die Spanische Grippe 1918 zurückgeführt wurde", beginnt Lauterbach seinen Tweet. Enzephalitis Lethargica, auch Europäische Schlafkrankheit genannt, ist eine Gehirnentzündung, die unkontrollierbare Schlafanfälle und temporäre, Parkinson-ähnliche Störungen auslösen kann. "Der Hirnschaden trat erst Jahre nach Grippe auf. Das ist leider auch bei Covid-19 nicht auszuschliessen", schreibt der Gesundheitsexperte weiter.

Lösen Coronaviren eine akute disseminierte Enzephalomyelitis (ADEM) aus?

Die UCL-Wissenschaftler um Dr. Michael Zandi fanden in ihrer Studie heraus, dass Covid-19-Erkrankungen neurologische Störungen wie Delirium, Gehirnentzündungen, Nervenschädigungen und sogar Schlaganfälle auslösen können. Ihre Ergebnisse veröffentlichten sie in derFachzeitschrift "Brain". Aufgrund der Coronapandemie scheint die seltene und manchmal tödliche Krankheit ADEM (Akute disseminierte Enzephalomyelitis) häufiger aufzutreten. Diese seltene Autoimmunerkrankung tritt häufig mehrere Wochen nach einer vorausgegangenen Virusinfektion auf. "Man beobachtet bei Covid-19 Patienten Hirnstörungen und -schäden, die nicht auf schwere Fälle der Lungenentzündung begrenzt sind. Dabei scheint eine Immunantwort des Gehirns so abzulaufen, dass eigene Gehirnnervenzellen angegriffen werden", erklärt Lauterbach die Ergebnisse der Studie auf Twitter.

Karl Lauterbach warnt vor möglichen Spätfolgen einer Covid-19-Erkrankung

"Wir sollten wachsam sein und auf Komplikationen bei Menschen achten, die Covid-19 hatten. Ob es im Zusammenhang mit der Pandemie zu einer Epidemie von Hirnschäden in großem Umfang kommen wird - möglicherweise ähnlich dem Ausbruch der Enzephalitis lethargica in den 1920er und 1930er Jahren nach der Influenzapandemie von 1918 - bleibt abzuwarten", sagt Dr. Michael Zandi. Karl Lauterbach appelliert daher auf Twitter, die Fallzahlen der Corona-Infizierten bei einer zweiten Welle möglichst gering halten. 

Die Twitter-Gemeinde hält jedoch dagegen. Ein Zusammenhang zwischen der Spanischen Grippe und der Enzephalitis lethargica konnte wissenschaftlich nicht nachgewiesen werden. "Durchaus nachvollziehbar, ABER! 'Es wurde in Zusammenhang gebracht' kann nicht fortgeführt werden mit 'Der Hirnschaden trat erst Jahre nach der Grippe auf' Es gab und gibt keine evidente Bestätigung der damaligen Annahme, durchaus aber aktuell bestätigte Schädigungen", schreibt ein Twitter-Nutzer. "Die Erreger sind nicht nachweisbar. Sie waren nur vermutlich der Auslöser. Wir sehen das gleiche Muster bei Pocken. Es wird eine allergische Reaktion ausgelöst. [...] Die Autoantikörper-vermittelte Enzephalitis ist nicht nachweisbar, weil der Erreger nicht mehr da ist. Nur die Antikörper. Die RNA-Abschnitte sind nicht mehr im Körper vorhanden", erklärt ein anderer, warum die Influenza-Erreger nicht mehr nachweisbar waren.

Zombie-Apokalypse! Twitter zittert vor Hirnerkrankung

Welche Spätfolgen das Coronavirus auf die Gesundheit haben wird, ist derzeit noch nicht absehbar und muss weiterhin erforscht werden. Jedoch geraten einige bei dem Gedanken an eine Hirnentzündung in Endzeit-Stimmung. "HA! Das habe ich im April vermutet. Die Zombie-Apokalypse", heißt es in einem Tweet. "Ich werfe erneut eine Behauptung in den Raum: Was wenn Covid-19 eine immunvermittelte Enzephalitis erst Jahre später (wie bei Masern) auslöst? Anders: Was wenn alle heute "geheilten" sich in Zombies verwandeln werden?"

Sie können den Tweet nicht sehen? Dann hier entlang.

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