Im Zoo Zürich kam es am Wochenende zu einer tödlichen Tragödie: Ein Amurtiger-Weibchen fiel aus bislang ungeklärter Ursache eine Tierpflegerin an. Die 55-jährige Frau erlitt so schwere Verletzungen, dass sie noch am Unglücksort starb.
Im Zoo Zürich ist am Samstag eine 55 Jahre alte Tierpflegerin von einem Tiger tödlich verletzt worden. Wie der Zoo mitteilte, erhielt die zoointerne Notfallstelle die Mitteilung, dass eine Tierpflegerin in der Tigeranlage von einem Amurtiger angegriffen worden sei.
Tiger zerfleischt Pflegerin im Zoo Zürich vor den Augen der Besucher
Ein Zoo-Besucher hatte das tragische Ereignis gegen 13.30 Uhr mit ansehen müssen. Er schlug umgehend Alarm, weshalb sofort mehrere Zoo-Mitarbeitende zur Tiger-Anlage ausrückten und versuchten, ihrer Kollegin zu helfen. Es gelang ihnen, die Amurtigerin namens Irina mit Rufen aus der Anlage und in den Stall zu locken. Die Bestrebungen sollten jedoch vergebens sein: Trotz sofortiger Reanimationsmaßnahmen kam für die 55-jährige Tierpflegerin jede Hilfe zu spät, "sie verstarb noch an Ort und Stelle", bestätigte die Zürcher Stadtpolizei laut "nau.ch".
Tierpflegerin nach Tiger-Attacke tot - Ursache für Angriff unklar
Wie es genau zu dem Vorfall kam und weshalb sich die Tierpflegerin zur gleichen Zeit wie der Tiger in der Anlage aufhielt, untersuchen nun unter anderem Staatsanwaltschaft und Zürcher Stadtpolizei. Die geschockten Augenzeugen der tödlichen Tiger-Attacke werden seelsorgerisch betreut. Den Angehörigen der verstorbenen Pflegerin sprach die Zooleitung in einer Pressekonferenz am Samstagnachmittag ihr Beileid aus.
Tiger-Weibchen Irina lebt erst seit 2019 im Zürcher Zoo
Tiger-Dame Irina lebt seit 2019 im Zürcher Zoo und sei bis dato nicht verhaltensauffällig gewesen. Das fünf Jahre alte Tier lebt mit Tiger-Männchen Sayan im Zoo in der Schweiz. Zuvor war Irina in einem Zoo in Dänemark untergebracht. Ob das Tigerweibchen den Zoo verlassen oder eingeschläfert werden muss, war kurz nach dem tödlichen Zwischenfall noch ungewiss.
Tiger im Zoo Zürich verhielt sich "absolut normal"
Die getötete Pflegerin war eine langjährige Mitarbeiterin. Was mit der Tigerin passiert, steht noch nicht fest. Bisher habe sich Irina absolut normal, also "tigermässig" verhalten, sagte Zoo-Direktor Dr. Severin Dressen. Es sei tragisch, eine Mitarbeiterin auf diese Weise zu verlieren. Bei Twitter drückte der Zoo den Angehörigen sein Mitgefühl aus. Am Sonntag blieb die Anlage aus Pietätsgründen geschlossen.
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loc/news.de/dpa
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