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Vermisstenfall Maddie McCann: DNA-Beweis verheimlicht?! Deutsche Ermittler als "arrogant" beschimpft

Im Vermisstenfall Maddie McCann könnte eine bislang unidentifizierte Speichelspur den Durchbruch bringen - doch den deutschen Kriminalisten wird der DNA-Beweis in den Ermittlungen gegen Christian B. vorenthalten.

Die kleine Madeleine McCann verschwand 2007 spurlos - als Mordverdächtiger steht derzeit Christian B. aus Deutschland unter Verdacht. (Foto) Suche
Die kleine Madeleine McCann verschwand 2007 spurlos - als Mordverdächtiger steht derzeit Christian B. aus Deutschland unter Verdacht. Bild: PA / AP / picture alliance / dpa

Seit 2007 leben Gerry und Kate McCann zwischen Hoffen und Bangen: Seit dem Verschwinden der damals knapp vierjährigen Madeleine McCann im portugiesischen Praia da Luz sind 13 Jahre ins Land gezogen, ohne dass es eine heiße Spur gab, wo sich die Tochter des britischen Ehepaares aufhalten könnte. Nun kam Bewegung in den Vermisstenfall: Die Staatsanwaltschaft Braunschweig ermittelt seit Juni 2020 gegen einen 43-jährigen Deutschen namens Christian B., der im Fall Maddie unter Mordverdacht steht.

Christian B. im Fall Maddie unter Mordverdacht: Mädchen-Kleidung und Kinderpornos sichergestellt

Aktuell befindet sich der wegen Drogendelikten und sexuellem Kindesmissbrauch vorbestrafte Christian B. in Haft. Die Indizien, dass der Verdächtige nicht nur mit dem Verschwinden der kleinen Maddie zu tun gehabt haben, sondern das Mädchen gar ermordet haben könnte, verdichten sich immer stärker. Zuletzt war von der Durchsuchung eines Wohnmobils zu lesen, mit dem Christian B. zum Zeitpunkt des Verschwindens von Maddie mehrmals zwischen Deutschland und Portugal gependelt sein soll. In dem XXL-Gefährt sollen kinderpornografische Aufnahmen und Mädchenbadeanzüge sichergestellt worden sein - Beweisstücke, die Christian B. schwer belasten könnten.

Können DNA-Spuren Christian B. als Mörder von Maddie McCann überführen?

Für eindeutige Klarheit könnte die Auswertung von DNA-Spuren bringen, die in der Ferienanlage in Praia da Luz nach dem Verschwinden von Madeleine McCann sichergestellt wurden. Auf dem Bettzeug des Mädchens seien Speichelspuren gefunden worden, die der britischen "Sun" zufolge eine Verbindung zu Maddies Peiniger herstellten könnten. Der Haken an der Sache: Die portugiesischen Ermittler stellen sich angeblich quer, den deutschen Behörden die Speichelprobe auszuhändigen. Der portugiesischen Polizei zufolge hätte die Spur "nur geringes Identifikationspotenzial", bisherige Analysen hätten keinen Durchbruch gezeitigt oder Verbindungen zum Mordverdächtigen Christian B. ergeben.

Portugiesische Ermittler halten Speichelprobe unter Verschluss

Vielmehr wurde die Anforderung der Speichelprobe durch die deutschen Ermittler von den portugiesischen Kollegen als Affront aufgefasst: "Es ist beleidigend, dass der Test wiederholt werden soll", wurde eine Quelle aus Polizeikreisen in Portugal in der britischen Presse zitiert. "Schlimmer noch, jetzt wollen sie den Test in Deutschland wiederholen, als ob unsere Testmethoden unbefriedigend wären. Das ist typisch und arrogant", so die namentlich nicht genannte Quelle weiter.

Ist Christian B. in andere Vermisstenfälle verwickelt?

Zudem stehen Vermutungen im Raum, Christian B. könnte in weitere Vermisstenfälle verwickelt gewesen sein. So könnte der aktuell Inhaftierte Informationen der Staatsanwaltschaft zufolge mit dem bislang ungeklärten Mordfall Tristan B. in Verbindung stehen. Der damals 13 Jahre alte Junge wurde 1998 ermordet und verstümmelt aufgefunden. Außerdem prüfe man Parallelen zum Verschwinden der kleinen Inga, die seit 2015 vermisst wird. Nun kommt der Verdacht hinzu, Christian B. sei in einen weiteren bislang ungeklärten Fall involviert.

Claudia R. wurde 1996 missbraucht und ermordet - war Christian B. der Täter?

Wie im britischen "Daily Star" zu lesen ist, werde gegen den Mordverdächtigen im Fall Maddie auch im Fall Claudia Ruf ermittelt. Die damals Elfjährige verschwand 1996 in Grevenbroich-Hemmerden in Nordrhein-Westfalen, bevor ihre Leiche gefunden wurde. Schnell wurde klar, dass das Mädchen sexuell missbraucht worden war. Der Mörder von Claudia Ruf wurde bislang nicht gefasst, ein Massen-Gentest sollte die Polizei auf die Spur des Mädchenkillers bringen - bislang ohne Erfolg.

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