Mehrere Menschen warteten am frühen Sonntagmorgen vor einer Gaststätte in Pirmasens, als ein betrunkener Autofahrer (51) sie erfasste. Ein Mann (39) überlebte das Unglück nicht. Begann alles mit einer Fahrerflucht?
Ein betrunkener Autofahrer ist in Pirmasens in Rheinland-Pfalz in eine Personengruppe gefahren und hat einen Menschen getötet.Sechs weitere Menschen im Alter zwischen 30 und 47 Jahren wurden verletzt, einige von ihnen schwer.
Suff-Fahrer rast in Menschenmenge - Mann (39) vor Kneipe totgerast
Der 51-Jährige sei am Sonntagmorgen kurz nach Mitternacht in verkehrter Richtung in einer Einbahnstraße unterwegs gewesen und sei in die vor einer Gaststätte wartende Gruppe gefahren, teilte die Polizei mit. Der Unglücksfahrer hatte nach ersten Erkenntnissen knapp zwei Promille Alkohol im Blut.
Bei der Fahrt in die wartende Menschengruppe erlitt ein 39-Jähriger tödliche Verletzungen, sechs Menschen im Alter zwischen 30 und 47 Jahren wurden der Polizei zufolge zum Teil schwer verletzt. Die Verletzten seien zunächst vor Ort ärztlich behandelt und dann mit Rettungswagen in eine Klinik gebracht worden. Ob alle sechs Verletzten stationär im Krankenhaus aufgenommen wurden, konnte die Polizei nicht sagen.
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Der betrunkene Fahrer sei für eine Untersuchung ebenfalls in eine Klinik gebracht worden, sagte ein Polizeisprecher. Unter anderem solle auch der psychische Zustand des Fahrers ermittelt werden. Warum der Mann in die Gruppe fuhr, ob er aus Absicht handelte oder die Kontrolle über den Wagen verlor, war am Sonntag zunächst noch unklar. Nach Angaben eines Polizeisprechers konnte er noch nicht vernommen werden, sei aber inzwischen wieder auf freiem Fuß. Die Ermittlungen dauern an.
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Ein Sachverständiger soll die Unfallhergang rekonstruieren. Zeugenaussagen zufolge soll der 51-Jährige vor dem tödlichen Unglück bereits einen Unfall verursacht haben und geflohen sein. In der "Bild" war zu lesen, wie Anwohner den Unfall wahrnahmen. Demnach soll der Unfallverursacher zunächst einen parkenden Wagen touchiert haben, bevor er sich vom Unfallort entfernte, um kurz darauf mit hoher Geschwindigkeit in eine Einbahnstraße zu rasen. Unmittelbar danach sei der Mercedes in die Menschengruppe gerast, die vor einer Kneipe stand. Dem Suff-Raser sei es nicht gelungen, den Unglücksort zu Fuß zu verlassen, Umstehende hätten den 51-Jährigen bis zum Eintreffen der Polizei festgehalten.
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Todesfahrt von Pirmasens: Justiz wertet Tat als fahrlässige Tötung
Nach der Fahrt eines Betrunkenen in eine Menschengruppe in Pirmasens mit einem Toten und sechs Verletzten stuft die Justiz in Rheinland-Pfalz die Tat derzeit als fahrlässige Tötung in Tateinheit mit Gefährdung des Straßenverkehrs ein. Der 51 Jahre alte Fahrer befinde sich in der psychiatrischen Abteilung eines Krankenhauses, teilte die Staatsanwaltschaft Zweibrücken am Montag mit. Ein Haftgrund liege nicht vor. Noch am Montag sollte beim Amtsgericht ein Antrag auf Entzug der Fahrerlaubnis gestellt werden.
Der Mann sei noch nicht vernommen worden, sagte die Justizsprecherin. "Er ist nicht vernehmungsfähig." Der Fahrer sei weder polizeibekannt noch vorbestraft. Der Staatsanwaltschaft zufolge war der Mann zuvor in dem Lokal, vor dem der Unfall geschah. Bereits in der Nacht sei ein Sachverständiger hinzugezogen worden, der ein sogenanntes Rekonstruktionsgutachten erstellt. Zudem würden Zeugen vernommen. Keine Auskunft geben konnte die Behörde zunächst auf die Frage, ob der Mann nach der Tat auf die Polizei wartete oder flüchten wollte.
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loc/news.de/dpa
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