Sagt man das Wetter heutzutage anhand von Hoch- und Tiefdruckgebieten voraus, so bediente man sich früher sogenannter Bauernregeln. Wir erklären den Ursprung und die Bedeutung der Wetter-Regeln und verraten, was die Bauernregeln für Juli 2020 besagen.
Bereits in der Schule lernen wir, wie man das Wetter vorhersagen kann. Anhand von Hoch- und Tiefdruckgebieten können wir ablesen, welches Wetter uns in den kommenden Tagen oder Wochen erwartet. Wird es regnen? Droht Schnee? Oder dürfen wir uns über jede Menge Sonnenschein freuen? Natürlich ist eine solche Wettervorhersage nicht immer zu 100 Prozent genau, doch sie gibt uns einen ungefähren Ausblick. Heutzutage ganz selbstverständlich.
Früher jedoch war das anders.Damals orientierten sich Bauern in ihrer täglichen Arbeit an Regeln, die von ihren Vorfahren anhand von über die Jahrhunderte gesammelten Wissen aufgestellt worden sind. Heute kennen wir diese Regeln als sogenannte "Bauernregeln".
Wetter-Vorhersage durch Bauernregeln: Wetter-Wissen über Jahrhunderte gesammelt
Doch wie genau funktioniert die Wettervorhersage durch diese Bauernregeln? Die Bauern haben früher Pflanzen und Tiere genau beobachtet, um Aussagen darüber treffen zu können, wie sich das Wetter entwickeln wird. Bestimmte Regelmäßigkeiten, die immer wiederkehrten, wurde als Sprichwörter festgehalten und an nachfolgende Generationen weitergegeben. Bauernregeln versuchen also, aus bestimmten Wetterlagen Prognosen und Rückschlüsse auf das Wetter abzuleiten.
Siebenbrüder, Hundstage und Co.: Bauernregeln betrachten Wetter an bestimmten "Lostagen"
Nicht ganz unwichtig sind dabei die sogenannten "Lostage", wie den Hundstagen zum Beispiel. Das Wetter an diesen Tagen gibt schließlich Auskunft für die darauffolgenden Wochen. Doch die Witterungsverhältnisse haben sich durch den Klimawandel auch geändert, so dass frühere Bauernregeln heute mitunter keine Gültigkeit mehr haben.So beginnt die Vegetationsperiode der Pflanzen heute beispielsweise bis zu drei Wochen früher als damals noch.
Gegensätzliche Bauernregeln für bestimmte Zeitpunkte im Jahr nicht ungewöhnlich
Weiterhin ist bei der Anwendung von Bauernregeln zur Wettervorhersage zu beachten, dass es immer auf die Region ankommt, in der eine Wetterregel aufgestellt wurde.Denn wiederkehrende Wetterphänomene im Norden von Deutschland müssen nicht zwangsweise auch im Süden oder Westen gelten. So kann es sein, dass es für den gleichen Zeitpunkt im Jahr komplett gegensätzliche Regeln gibt. Die eine könnte dann im Norden und die zweite im Süden aufgestellt worden sein.
Bauernregeln im Juli 2020
Bauernregeln gibt es für wirklich jede Jahreszeit und für jeden Monat des Jahres. Was also versprechen die Juli-Bauernregeln für die kommenden Wochen, den Sommer oder den Rest des Jahres?
- Trübe Aussicht an den Hundstagen, trübe Aussicht das restliche Jahr. (22.07. bis 22.08.)
- Fällt kein Tau im Julius, Regen man erwarten muss.
- Juli schön und klar, gibt ein gutes Bauernjahr
- Im Juli muss vor Hitze braten, was im September soll geraten.
- Mariä Heimsuch wird's bestellt, wie's Wetter sich 40 Tage hält. (2. Juli St. Maria)
- Ist's zu St. Kilian schön, werden viele gute Tage vergehn. (8. Juli St. Kilian)
- Ist Siebenbrüder ein Regentag, so regnet's noch 7 Wochen danach. (10. Juli Siebenbrüder)
- Wie's Wetter an St. Margaret, dasselbe noch 4 Wochen steht. (20. Juli St. Margarete)
- Sind an Jakobi die Tage warm, gibt's im Winter viel Kält' und Harm. (25. Juli St. Jakobus)
- Jakobi ohne Regen deutet auf strengen Winter.(25. Juli St. Jakobus)
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