Erstellt von Sandra Ignatzy - Uhr

Rocker-Attacke in München: Auto rast in Menschengruppe: 6 Fahrzeug-Insassen verprügeln Fußgänger

Es ist ein Szenario, das sofort schlimmste Assoziationen weckt: Ein Auto fährt in München offensichtlich mit voller Absicht in eine Gruppe von Menschen. Die Ermittler vermuten eine Verbindung zum Rockermilieu und den Hells Angels. Alle Informationen finden Sie in unserem Ticker.

In München ist ein Auto in eine Menschengruppe gerast. Die Polizei ermittelt. (Foto) Suche
In München ist ein Auto in eine Menschengruppe gerast. Die Polizei ermittelt. Bild: zef art/AdobeStock

Ein Kleintransporter ist in München in eine Menschengruppe auf dem Gehweg gefahren - wie der Hergang vermuten lässt, geschah dies mit voller Absicht. "Offensichtlich haben wir es mit einer äußerst brutalen Auseinandersetzung polizeibekannter Rockergruppen zu tun", sagte Innenminister Joachim Herrmann (CSU) dem Sender "Antenne Bayern" und "bild.de".

Die sechs Insassen des Fahrzeugs seien auch noch auf die angefahrene Gruppe losgegangen und hätten "gewaltsam auf sie eingewirkt", teilte die Polizei nach dem Vorfall am Mittwochnachmittag mit. Drei Männer im Alter zwischen 42 und 56 Jahren wurden verletzt - schweben aber nicht in Lebensgefahr. Alles dazu erfahren Sie in unserem Ticker.

Rocker-Attacke in München im News-Ticker aktuell

+++ 11.06.2020: Rocker-Attacke in München - erste Festnahmen +++

Die Polizei teilte mit: "Nach den ersten vorläufigen Ermittlungen gab es eine Vorbeziehung zwischen den Tätern und den Verletzten, die auf einen Zusammenhang mit dem Rocker-Milieu hindeutet." Laut "Bild" wurde eines der drei Opfer 2015 bereits Opfer einer Messerattacke, als er und sein Bruder im "Crowns Club" in München niedergestochen worden. Diesen versuchten Mord verhandelt das Schwurgericht München seit 2019. Das Unfallopfer tritt dabei als Nebenkläger auf. Während der gesamten Verhandlung soll eranwesende Hells-Angels-Mitglieder im Gericht provozieren. Haben sich diese nun gerächt?

Der Bereich um den Tatort wurde von zahlreichen Polizisten weiträumig abgesperrt und eine Großfahndung eingeleitet. Ein Hubschrauber kreiste über dem Stadtteil Schwabing. "Die Fahndung läuft auf Hochtouren", sagte ein Polizeisprecher. Eine Gefahr für die Bevölkerung bestand nach ersten Erkenntnissen nicht.

Innenminister Herrmann sagte weiter: "Es ist unerträglich, dass solche Bandenkriege auf offener Straße in München ausgetragen werden. ... Dass inzwischen bereits die ersten Tatbeteiligten festgenommen werden konnten, ist ein großartiger Erfolg unserer Polizei", so der Minister weiter.

+++ 10.06.2020: Täter stammen vermutlich aus dem Rocker-Milieu +++

Wie die "Bild"-Zeitung berichtet, handelt es sich bei den Tätern wohl um Angehörige der Rockergang Hells Angels, die mit einem oder mehreren der Opfer noch eine Rechnung offen hatten. Vermutlich haben die Rocker die Opfer attackiert, um Rache zu üben. Einer der Angreifer soll sogar ein Messer dabei gehabt haben, mit dem er auf eines der Opfer losgegangen sei. Auch "FOCUS" berichtet davon, dass die Polizei ihre "Ermittlungen zunehmend auf das Rockermilieu" fokussiert haben soll. Laut Polizeisprecherda Gloria Martins könnten auch die Opfer aus der Rockerszene stammen.

+++ 10.06.2020:Drei Menschen verletzt - sechs auf der Flucht +++

Die Polizei München zufolge wurden bei "bei der Tat [...] nach bisherigen Erkenntnissen drei Personen verletzt.Alle werden in Krankenhäuser gebracht."

Wie "FOCUS Online" berichtet, handelte es sich um sechs Insassen des Fahrzeugs, die sich derzeit auf der Flucht befinden. Es wird vermutet, dass Täter und Opfer einander kannten.

+++ 10.06.2020:Auto rast in Menschengruppe - Polizei fahndet +++

"Nach aktuellem Ermittlungsstand fuhr ein Pkw in eine kleinere Personengruppe, die Insassen stiegen aus und schlugen auf die Gruppe ein. Im Anschluss flüchteten sie mit dem Pkw", das schreibt die Polizei München in ihrem Tweet am späten Mittwochnachmittag. Weiter heißt es: "Wir fahnden jetzt nach dem Fahrzeug. Nach unserer Einschätzung besteht derzeit keine Gefahr für Euch". Nur wenige Minuten später setzte die Polizei einen weiteren Tweet ab.

Der Tweet der Polizei München wird Ihnen nicht angezeigt? Dann hier entlang.

Polizei München informiert Bürger auf Twitter über den Stand der Ermittlungen

In dem weiteren Tweet schreibt die Polizei von München auf Twitter: "Wir haben den Bereich um den Einsatzort großräumig abgesperrt. Im gesamten Bereich rund um die Ungererstrasse/Domagkstrasse (alte Heide) kommt es zu deutlichen Verkehrsbehinderungen." Die Beamten bitten die Münchner, dieses Gebiet zu umfahren. "Das betrifft auch die Ludwig- bzw. Leopoldstrasse", schreibt die Polizei im nächsten Tweet. Sobald mehr zu dem Vorfall bekannt ist, informieren wir Sie hier.

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sig/news.de

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