Nach dem verheerenden Flugzeugabsturz in Pakistan mit 97 Toten ist es traurige Gewissheit: Unter den Opfern ist auch das pakistanische Topmodel Zara Abid. Die 28-Jährige überlebte die Katastrophe nicht.
Es ist eine Tragödie, die Betroffenheit auslöst: Im Freitag ist ein Passagierflugzeugin einem Wohngebiet in Islamabad (Pakistan) abgestürzt.Nach Angaben des Gesundheitsministeriums der Provinz kamen 97 der 99 Insassen bei dem Unglück ums Leben.
Flugzeugabsturz in Pakistan: Passagiermaschine kracht in Wohngebiet, 97 Menschen sterben
Das Flugzeug hatte eine Schneise der Verwüstung hinterlassen, als es mit rund 100 Menschen an Bord nur wenige Minuten vor der Landung in der Stadt Karatschi abstürzte.Der von Pakistan International Airline (PIA) betriebene Airbus mit der Flugnummer PK8303 war auf dem Weg von der östlichen Stadt Lahore nach Karatschi. Den Angaben zufolge befanden sich an Bord der Maschine 91 Passagiere und acht Crewmitglieder.
Zara Abid ist tot:Topmodel aus Pakistan bei Flugzeugabsturz getötet
Inzwischen ist auch traurige Gewissheit, was nach dem Flugzeugunglück nur befürchtet wurde: Unter den Todesopfern befindet sich auch das pakistantische Supermodel Zara Abid. In Social-Media-Netzwerken und pakistanischen Medien wurde bereits kurz nach dem Flugzeugabsturz spekuliert, die 28-Jährige sei unter den Opfern der Katastrophe. Nachdem die Identität der Überlebenden feststeht, ist klar, dass Zara Abid bei dem Absturz ums Leben kam. Zara Abid sei Medienberichten zufolge auf dem Heimweg nach Karatschi gewesen, nachdem sie in Lahore an einer Trauerfeier teilgenommen hatte.
Modewelt trauert um Zara Abid nach Flugzeugtragödie
Die Trauer um den tragischen Tod des Models ist groß. Zahlreiche Persönlichkeiten der Fashion-Welt drückten ihre Bestürzung in Social-Media-Posts aus. Zara Abid hatte sich in ihrer Heimat Pakistan einen Namen als Laufstegschönheit gemacht. Zuletzt stand Zara Abid als Model für die Modemarke Sana Safinaz vor der Kamera. Darüber hinaus war das Model auch als Schauspielerin erfolgreich.
Flugzeugabsturz in Pakistan: Suche nach Absturzursache geht weiter
Am Tag nach dem Absturz der Passagiermaschine ging die Suche nach der genauen Absturzursache weiter. Mehrere Behörden arbeiteten am Samstag weiter an der Identifizierung der Toten. Zwei Menschen hätten den Absturz überlebt. Am Freitag war zunächst von drei Überlebenden die Rede, weil fälschlicherweise eine verletzte Anwohnerin des Absturzortes zu den Passagieren gezählt wurde. Die Rettungsarbeiten dauerten nach dem Absturz in der Nähe des Flughafens in Karatschi auch am frühen Morgen an und gestalteten sich schwierig.
Kurz vor dem Absturz habe der Pilot dem Tower technische Probleme der Maschine gemeldet, sagte PIA-Chef Arshad Malik. Funksprüche deuteten auf ein Versagen eines Triebwerks der Maschine hin. Augenzeugen berichteten lokalen Fernsehsendern, dass sie das Flugzeug um den Flughafen kreisen sahen, bevor es in dem Wohngebiet abstürzte.
Flugzeugunglück in Pakistan hinterlässt Schneise der Verwüstung
Fernsehaufnahmen am Freitag zeigten ein Bild der Verwüstung. Das Militär und die Polizei sperrten das als "Model Colony" bekannte Gebiet rund zwei Kilometer entfernt von der Landebahn ab. Bewohner eilten zur Hilfe und suchten in der Verwüstung nach Überlebenden. Trümmer zerstörter Häuser und Flugzeugteile waren in den engen Straßen verteilt.
Verletzte wurden aus den Trümmern eingestürzter Gebäude herausgezogen, während Feuerwehrleute Brände bekämpften. Dutzende Menschen wurden laut Behörden in ein Krankenhaus in Karatschi gebracht, wo der Notstand ausgerufen wurde. Die dicht besiedelte Hafenstadt im Süden Pakistans hat rund 14 Millionen Einwohner.
Pakistan trauert nach Flugzeugkatastrophe mit 97 Toten
Pakistans Premierminister Imran Khan drückte den Opfern und Familien nach dem Absturz sein Beileid aus. "Schockiert und betrübt über den PIA-Absturz", schrieb Khan auf Twitter. Er kündigte eine umgehende Untersuchung an. Auch Bundeskanzlerin Angela Merkel drückte in einer Botschaft an Premier Khan den Opfern der Familien ihr Beileid aus.
Shocked & saddened by the PIA crash. Am in touch with PIA CEO Arshad Malik, who has left for Karachi & with the rescue & relief teams on ground as this is the priority right now. Immediate inquiry will be instituted. Prayers & condolences go to families of the deceased.
— Imran Khan (@ImranKhanPTI) May 22, 2020
Der Luftfahrtkonzern Airbus teilte mit: "Unsere Gedanken sind bei allen Betroffenen." Weiter hieß es: "Zum gegenwärtigen Zeitpunkt liegen Airbus keine bestätigten Informationen über die Umstände des Unfalls vor."
Der Absturz erfolgte nur eine Woche nach der Entscheidung der pakistanischen Behörden, den Flugverkehr im Inland wieder aufzunehmen. Wegen der Corona-Pandemie sind internationale Flüge in das südasiatische Land noch bis Ende des Monats ausgesetzt.
Bereits im Jahr 2016 kam es zu einem Absturz einer Maschine der staatlichen Fluggesellschaft PIA mit rund 50 Toten. 2012 starben 127 Menschen beim Absturz einer Maschine einer kleinen privaten Airline auf dem Weg von Karatschi nach Islamabad. Im Jahr 2010 stürzte ein Airbus vor der Landung in der Hauptstadt Islamabad ab, alle 152 Insassen kamen bei dem Unglück ums Leben.
Flugzeugabsturz in Pakistan: Überlebender spricht im Fernsehen
Einer der zwei Überlebenden des Flugzeugabsturzes in Pakistan hat im Fernsehen über die letzten Momente des Unglücks gesprochen. "Die Menschen gerieten in Panik und begannen laut zu beten", beschrieb Muhammad Zubair die letzten Minuten vor dem Absturz dem Sender "Geo TV" am späten Freitagabend.
"Der Pilot hielt das Flugzeug für die nächsten zehn bis fünfzehn Minuten in der Luft und machte eine zweite Ansage zur Landung, aber das Flugzeug stürzte ab", sagte Zubair. Nach dem Absturz sei überall Feuer zu sehen gewesen. "Überall waren Schreie von Kindern, Erwachsenen und älteren Menschen zu hören."
Zubair war einer von zwei Überlebenden des Flugzeugabsturzes im Süden Pakistans. Er erlitt Verbrennungen, sei aber in einem stabilen Zustand, sagte ein Beamter des Gesundheitsministeriums. Bei dem Absturz wenige Kilometer vor dem Flughafen in einem Wohngebiet der Metropole Karatschi starben 97 der 99 Insassen.
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loc/news.de/dpa
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