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Corona-Reise-News im Ticker: EU plant Verlängerung des Einreisestopps bis 15. Mai 

Die weltweite Ausbreitung des Coronavirus hat erhebliche Auswirkungen auf das Reisen. Auch Sommerurlaube stehen auf der Kippe. In welche Länder die Deutschen aktuell noch einreisen dürfen sowie alle aktuellen Entwicklungen für die Tourismus-Branche, lesen Sie im Corona-Reise-Ticker.

Wie sich das Coronavirus auf das Reisen auswirkt. (Foto) Suche
Wie sich das Coronavirus auf das Reisen auswirkt. Bild: Adobe Stock/TeamDaf

Wegen der Ausbreitung des Coronavirus gibt es an vielen Landesgrenzen verstärkt Einreisekontrollen - inklusive Messungen der Körpertemperatur, Quarantänemaßnahmen bei Verdachtsfällen und zahlreiche Einreisesperren. Auch für zahlreiche Fluggesellschaften und Reise-Veranstalter bahnt sich eine wirtschaftliche Krise an. Alle aktuellen Entwicklungen in der Reise-Branche und was die aktuelle Corona-Krise für den Tourismus bedeutet, lesen Sie hier in unserem Nachrichten-Ticker.

+++ 08.05.2020: EU-Kommission für Verlängerung des Einreisestopps in EU bis 15. Juni +++

Die weitreichenden Einreisebeschränkungen in die EU wegen der Corona-Krise sollten aus Sicht der EU-Kommission um weitere 30 Tage bis zum 15. Juni verlängert werden. Dies schlug die Brüsseler Behörde am Freitag vor. Zur Eindämmung der Pandemie hatten sich Mitte März alle EU-Staaten außer Irland sowie die Nicht-EU-Staaten Schweiz, Norwegen, Liechtenstein und Island darauf geeinigt, nicht zwingend notwendige Reisen in die EU zunächst einzuschränken.

+++ 04.05.2020: Innenministerium verteidigt Grenzkontrollen +++


Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) hat die Verlängerung der Grenzkontrollen bis zum 15. Mai mit den Ministerpräsidenten der angrenzenden Bundesländer abgesprochen. Das teilte der Sprecher des Bundesinnenministeriums, Steve Alter, am Montag auf Nachfrage vor der Presse in Berlin mit. Neun Bundestagsabgeordnete aus Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz hatten vergangene Woche gefordert, die Grenzen zu Frankreich, Luxemburg und der Schweiz sollten wieder für alle Reisenden geöffnet werden.

Der Sprecher räumte ein, dass die aktuelle Situation für manche Menschen in der Grenzregion ungewohnt und schwierig sei. Auf der anderen Seite "erleben wir auch viele, viele Menschen, die sich verständnisvoll verhalten", fügte er hinzu. Er betonte, "wir sind permanent bestrebt, die Auswirkungen auf die Bevölkerung auf das unbedingt notwendige Maß zu begrenzen".

Unionsfraktions-Vize Andreas Jung und sein Parteikollege Felix Schreiner hatten vergangene Woche erklärt: "Nur mit Ausnahmen kommen wir hier nicht mehr weiter. Wir leben hier gemeinsam und unsere Region ist so verflochten, dass die Ausnahme die Regel ist."

Seehofer hatte entschieden, die Kontrollen an den Grenzen zu Frankreich, Österreich, Dänemark, Luxemburg und der Schweiz bis zum 15. Mai zu verlängern. Sein Sprecher sagte, bis zu diesem Zeitpunkt gälten auch die Einreisebeschränkungen für Menschen aus Drittstaaten. Von daher befinde man sich hier im "Gleichklang" mit der EU-Kommission.

+++ 23.04.2020: Kanzler Kurz: Ziel ist Grenzöffnung Deutschland-Österreich +++

Österreichs Kanzler Sebastian Kurz (ÖVP) hat sich zuversichtlich gezeigt, dass das Reisen zwischen Österreich und Deutschland wieder möglich wird. "Natürlich ist es das Ziel, dass wir die Grenzen wieder runterfahren", sagte Kurz am Mittwochabend in der ARD-Talkshow "Maischberger. Die Woche". Beide Länder seien bei der Eindämmung des Coronavirus auf einem guten Weg - und dies sei die Voraussetzung für ein Wiederaufleben des Tourismus. Einen genauen Zeitpunkt für Grenzöffnungen nannte er nicht.

Kurz bekräftige, dass in Österreich die Ausgangsbeschränkungen Ende April weitgehend auslaufen sollen. Dann seien auch wieder Treffen mit Familienmitgliedern und Freunden möglich. Die Eigenverantwortung der Bürger mit dem Einhalten der neuen Regeln wie Abstandhalten und dem Tragen von Mund-Nasen-Schutz werde dann zentrale Bedeutung bekommen, so Kurz.

Vorwürfe, dass Skiorte wie Ischgl eine zentrale Rolle bei der Verbreitung des Virus in Teilen Europa gespielt hätten, hielt Österreichs Regierungschef für wenig konstruktiv. Er halte nichts von Schuldzuweisungen. Zur Verbreitung des Virus gebe es diverse Theorien und Studien - und eine gehe davon aus, dass sich das Virus im Wesentlichen von München aus verbreitet habe. Sollte es im Fall Ischgl zu Fehlverhalten gekommen sein, dann sei eine Bestrafung der Verantwortlichen selbstverständlich, meinte Kurz.

In Österreich ist die Zahl der Neuinfektionen in den vergangenen Tagen auf jeweils unter 100 gesunken. Kurz sieht das schnelle und restriktive Handeln der Regierung sowie die Disziplin der Bürger als Hauptgrund. "Die Situation ist gut unter Kontrolle." In der Alpenrepublik werden am 2. Mai alle Geschäfte sowie fast alle Dienstleister wieder öffnen. Lokale und Restaurants sollen am 15. Mai folgen.

+++ 23.04.2020:Baltenstaaten beraten Corona-Pandemie und Grenzöffnung +++

Die Ministerpräsidenten der drei baltischen Staaten haben am Mittwoch in einer Videokonferenz über die Corona-Pandemie beraten. Die Regierungschefs Jüri Ratas (Estland), Krisjanis Karins (Lettland) und Saulius Skvernelis (Litauen) tauschten sich dabei über die Maßnahmen der Nachbarländer im Kampf gegen die Ausbreitung des Virus aus. Dabei vereinbarten sie ein gemeinsames Vorgehen bei der Öffnung der gegenwärtig geschlossenen Grenzen zwischen den drei EU-Staaten im Nordosten Europas, wie die Staatskanzleien in Tallinn, Riga und Vilnius mitteilten.

Die baltischen Staaten stehen im internationalen Vergleich in der Coronakrise durchaus gut da - die Infektionszahlen sind eher niedrig. Estland, Lettland und Litauen hatten besonders früh mit strikten Maßnahmen auf die ersten bestätigten Infektionsfälle reagiert. Alle drei Länder haben den Notstand ausgerufen und ihre Grenzen geschlossen.

+++ 23.04.2020:Dänemark lässt ausländische Familienangehörige wieder einreisen +++

Die dänische Regierung hat am Mittwoch die wegen der Corona-Pandemie verhängten Einreisebestimmungen gelockert. Ausländische Ehe- und Lebenspartner sowie Kinder und Eltern von Dänen dürfen fortan wieder ins Land einreisen, auch wenn sie keine Aufenthaltsberechtigung haben. Dänemark hatte als eines der ersten Länder in Europa am 14. März wegen der Corona-Krise die Grenze für den Personenverkehr so gut wie geschlossen. Nur Ausländer, die einen wichtigen Grund hatten, durften einreisen. "Menschen mit Symptomen werden jedoch weiterhin an der Grenze zurückgewiesen", sagte Außen- und Integrationsminister Mattias Tesfaye im Parlament.

+++ 21.04.2020: Maas: Keine "normale Urlaubssaison" in diesem Sommer möglich +++

Bundesaußenminister Heiko Maas hat Hoffnungen auf einen normalen Sommerurlaub ohne Einschränkungen verworfen. "Eine normale Urlaubssaison mit vollen Strandbars und vollen Berghütten wird es diesen Sommer nicht geben können. Das wäre nicht zu verantworten", sagte der SPD-Politiker am Dienstag nach einer Videokonferenz mit seinen Kollegen aus Österreich, der Schweiz, Luxemburg und Liechtenstein in Berlin. Er verwies in diesem Zusammenhang darauf, dass bis Ende August auch alle Großveranstaltungen abgesagt worden seien.

Maas schloss damit aber nicht aus, dass die Grenzen für Touristen vor dem Sommer wieder geöffnet werden und Urlaubsreisen mit gewissen Einschränkungen möglich werden. Dies sei schwer zu prognostizieren, sagte er. Im Moment gebe es aber noch in vielen Ländern Einschränkungen der Bewegungsfreiheit. "Das sind keine Voraussetzungen, mit denen man überhaupt einen erholsamen Urlaub verbringen kann."

Maas sprach sich erneut für eine europäische Abstimmung beim weiteren Vorgehen aus. In Deutschland gilt eine weltweite Reisewarnung für Touristen bis zum 3. Mai. Ende April werde entschieden, wie es damit weitergehe, sagte der Außenminister.

+++ 21.04.2020: Entwicklungsminister Gerd Müller:Sommerurlaub in der Mittelmeer-Region vorstellbar +++

Entwicklungsminister Gerd Müller macht Hoffnung. Gegenüber der Funke Mediengruppe sagte er "Urlaub in Deutschland kann in diesem Sommer wieder möglich sein." "Ich glaube auch, dass es in der Mittelmeer-Region eine Chance dazu gibt - einschließlich in Nordafrika", erzählte der CSU-Politiker. Urlaub im Süden sei aber nur möglich, wenn es Hygiene-Konzepte nach europäischen Standards gibt. Gleichzeitig betonte er dass der Torurismus gerade in nordafrikanischen Staaten, wie Marokko, Tunesien oder Ägypten   wichtig für den Tourismus vor Ort. Denn ""einer der tragenden Wirtschaftszweige".

+++ 20.04.2020:Tschechiens Präsident will Grenzen ein Jahr geschlossen halten +++

Der tschechische Präsident Milos Zeman hat seinen Bürgern wegen der Coronavirus-Pandemie empfohlen, diesen Sommer die Schönheiten ihres eigenen Landes zu entdecken. Für Auslandsreisen sollten die Staatsgrenzen hingegen ein volles Jahr geschlossen bleiben, "damit keine neue Infektionswelle dadurch hervorgerufen wird, dass Reisende in Länder fahren, in denen die Epidemie noch nicht zu Ende ist", sagte das Staatsoberhaupt am Sonntag in einem Radiointerview.

Reisebüros und andere Tourismusunternehmen hatten zuvor gefordert, im Sommer wenigstens Reisen in die bei Tschechen besonders beliebten Urlaubsziele Slowakei und Kroatien zu erlauben, in denen es nur wenige Coronavirus-Infektionen gebe.

Tschechien hatte Mitte März zur Eindämmung des Coronavirus ein weitgehendes Ein- und Ausreiseverbot verhängt. Ausnahmen vom Ausreiseverbot gelten derzeit für Pendler, Lkw-Fahrer und in unabdingbaren Fällen zum Beispiel für medizinische Behandlungen.

+++ 17.04.2020: Reisewarnung: Maas will keine Prognose über Sommerurlaub abgeben +++

Bundesaußenminister Heiko Maas kann noch nicht abschätzen, ob die weltweite Reisewarnung für Touristen vor dem Sommer aufgehoben werden kann. "Zum gegenwärtigen Zeitpunkt kann man keine Prognose darüber treffen, wie lange die Reisewarnung aufrechterhalten wird", sagte der SPD-Politiker am Freitag in Berlin. "Solange es Ausgangssperren gibt in vielen Ländern, wird dort auch kein Urlaub zu machen sein. Wir werden das von Woche zu Woche entscheiden, und wir werden uns versuchen so gut es geht auch europäisch abzustimmen."

Maas hatte Mitte März eine Reisewarnung für alle touristischen Reisen ins Ausland ausgesprochen - ein bisher einmaliger Schritt. Sie gilt - wie die Kontaktsperren im Inland - noch bis zum 3. Mai. Die Bundesregierung will Ende April oder Anfang Mai entscheiden, wie es weitergeht. Reisewarnungen gab es bisher nur bei einer Gefahr für Leib und Leben, vor allem für Kriegsgebiete wie Syrien oder Afghanistan.

Der bayerische Ministerpräsident Markus Söder (CSU) hatte sich am Donnerstag skeptisch zu Sommerurlauben im Ausland geäußert. "Die Wahrscheinlichkeit, dass Urlaub in anderen Ländern im Sommer so leicht möglich ist, schätze ich aus gegenwärtiger Sicht eher als unwahrscheinlich ein", sagte er. "Das ist bei der Situation in den Ländern um uns herum, unseren klassischen Urlaubsländern, die wir haben - Spanien, Italien oder Frankreich oder Türkei - eher unwahrscheinlich."

+++ 17.04.2020: Neue Corona-Richtlinien: Trump will USA in drei Phasen wieder öffnen +++

US-Präsident Donald Trump will die USA mit neuen Richtlinien in der Corona-Krise in drei Phasen auf den Weg zur Normalität zurückführen und die Wirtschaft graduell wieder öffnen. Der US-Sender CNN veröffentlichte die Richtlinien, die Trump zuvor den Gouverneuren der Bundesstaaten vorgestellt hatte und die er am Donnerstagabend (Ortszeit) der Öffentlichkeit präsentieren wollte. Trumps Plan sieht eine weitgehende Rückkehr zur Normalität in drei Phasen vor, wenn in Bundesstaaten oder Regionen in den Vereinigten Staaten bestimmte Kriterien erfüllt sind.

Einen genauen Zeitplan beinhalten die Richtlinien nicht. Vor dem Eintritt in jede der drei Phasen sollen Bundesstaaten oder Regionen eine Reihe von Voraussetzungen erfüllen. So soll dort beispielsweise vor jeder neuen Phase die Zahl der nachgewiesenen Coronavirus-Infektionen jeweils über einen 14-tägigen Zeitraum abgenommen haben. Den Richtlinien zufolge sollen die Bundesstaaten selber verantwortlich für ausreichende Test-Kapazitäten sein. Trumps Regierung ist wegen eines Mangels an Tests in die Kritik geraten.

In der ersten Phase werden die bisherigen Richtlinien, die zum Monatsende auslaufen, nur leicht gelockert. Ansammlungen von mehr als zehn Menschen sollen weiterhin vermieden werden. Wer von zu Hause arbeiten kann, soll das weiter tun. Wo das möglich ist, sollen Arbeitnehmer stufenweise an ihre Arbeitsstellen zurückkehren. Schulen, die derzeit geschlossen sind, sollen geschlossen bleiben. Restaurants, Kinos und Gotteshäuser sollen nur öffnen, wenn ein Sicherheitsabstand zwischen Besuchern gewährleistet werden kann.

In der zweiten Phase sollen Arbeitnehmer weiterhin zur Arbeit von zu Hause aus ermutigt werden. In Unternehmen sollen Gemeinschaftsbereiche, wo Menschen zusammenkommen, geschlossen bleiben. Besuche in Altersheimen und Krankenhäusern sollen weiter untersagt bleiben. Reisen, die nicht essenziell sind, sollen aber wieder möglich sein. Schulen sollen wieder öffnen.

In der dritten Phase sollen Arbeitnehmer wieder ohne Einschränkungen an ihre Arbeitsstellen zurückkehren, dann sollen auch wieder Besuche in Altersheimen und Krankenhäusern erlaubt werden. Gefährdete Bevölkerungsgruppen sollen aber weiterhin Abstand zu anderen Menschen einhalten. Personen, die nicht zu diesen Gruppen gehören, sollen erwägen, so wenig Zeit wie möglich in Menschenmengen zu verbringen.

Die Richtlinien tragen die Überschrift "Opening Up America Again" (Amerika wieder öffnen). Das ist eine Anspielung auf Trumps Wahlkampfslogan "Make America Great Again" (Amerika wieder großartig machen). Im November stehen in den USA Präsidentschaftswahlen an.

+++ 17.04.2020: Bulgarien verschärft Maßnahmen gegen Coronavirus - Sofia abgeriegelt +++

Die bulgarische Hauptstadt Sofia ist im Kampf gegen die Ausbreitung des neuen Coronavirus vor den orthodoxen Osterfeiertagen für den Straßenverkehr unbefristet abgeriegelt worden. Fahrzeuge dürfen seit (dem heutigen) Freitag - dem orthodoxen Karfreitag - die Stadt weder verlassen noch in sie hineinfahren. Nach der Anordnung von Gesundheitsminister Kiril Ananiew sind nur wenige Ausnahmen erlaubt, unter anderem für Polizeiautos und Krankentransporte. Die Zahl der nachgewiesenen Coronavirus-Infektionen in dem ärmsten EU-Land war am Donnerstag sprunghaft auf 800 angestiegen, 38 infizierte Menschen starben.

Die unbefristete Sperrung der Hauptstadt wurde notwendig, nachdem viele Bulgaren am Mittwoch und am Donnerstag Sofia mit dem Auto verlassen hatten - weil sie in ihren obligatorischen Deklarationen falsche Angaben gemacht hatten, wie Innenminister Mladen Marinow in der Nacht zum Freitag erläuterte. Der Chef des Corona-Krisenstabs, Wenzislaw Mutaftschijski, schloss wegen der schlechten Disziplin einiger Bulgaren strengere Einschränkungen nicht aus.

Die vornehmlich orthodoxen Bulgaren feiern das Osterfest in diesem Jahr am 19. April - eine Woche später als die Westkirchen. Die rund 4.000 Gotteshäuser sollen geöffnet bleiben, die Gläubigen wurden aber aufgerufen, wegen der Ansteckungsgefahr mit dem Coronavirus zuhause zu beten. Märkte und Blumenbörsen müssen vom orthodoxen Karfreitag bis Ostersonntag geschlossen bleiben. Geöffnet haben nur Supermärkte, Apotheken sowie Tankstellen. In dem Balkanland gilt seit 13. März ein Ausnahmezustand, der bis 13. Mai verlängert wurde.

+++ 16.04.2020: Tschechien streitet über Coronavirus-Reiseverbot +++

Die Opposition in Tschechien hat das Ein- und Ausreiseverbot wegen der Coronavirus-Pandemie kritisiert. Offene Grenzen seien selbstverständlicher Teil des Lebens in einer freien und demokratischen Gesellschaft, sagte Petr Fiala von den Bürgerdemokraten (ODS) am Donnerstag dem Nachrichtenportal "Echo24". Die TOP09-Parteivorsitzende Marketa Pekarova-Adamova erinnerte an den Freiheitskampf von 1989 und warf Ministerpräsident Andrej Babis als früherem Kommunisten mangelnde Sensibilität vor.

Zuvor hatte der Regierungschef in einem Interview des Senders CT zur Frage einer baldigen Öffnung der Grenzen gesagt: "Also für mich ist das keine Priorität, für mich hat Vorrang, was in Tschechien geschieht." Er wisse nicht, wo die Leute hinreisen wollten. "Bei uns ist man vor dem Virus sicher", erklärte der 65-Jährige.

Ausnahmen vom Ausreiseverbot gelten derzeit für Pendler, Lkw-Fahrer und in unabdingbaren Fällen zum Beispiel für medizinische Behandlungen. Der Verband der Reisebranche in dem EU-Mitgliedstaat sprach sich vor der Hauptreise-Saison für die Einrichtung eines sicheren "Korridors" an die Adria aus, solange die Coronavirus-Fallzahlen dort niedrig blieben. Im vorigen Jahr hatten rund 800.000 Tschechen ihren Sommerurlaub in Kroatien verbracht.

+++ 15.04.2020: Schwerin und Kiel halten an Einreiseverboten für Touristen fest +++

Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein halten an ihren Einreiseverboten für Touristen im Zuge der Corona-Pandemie fest. Die bestehende Regelung werde zunächst bis zum 3. Mai verlängert, sagte Mecklenburg-Vorpommerns Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) am Mittwoch in Schwerin nach einem mehrstündigen Spitzengespräch zwischen Bund und Ländern. Solange viele Bereiche noch nicht öffnen könnten, könne sich das Bundesland auch keine Urlaubs- und Tagesausflüge leisten. Auch ihr Kollege Daniel Günther (CDU) sagte in Kiel, sein Land bleibe weiterhin für Touristen und Zweitwohnungsbesitzer gesperrt.

Bund und Länder hatten in ihrem Beschluss vom Mittwoch die Bürger lediglich abermals "aufgefordert, generell auf private Reisen und Besuche - auch von Verwandten - zu verzichten".

+++ 15.04.2020: Dreyer will wegen Grenzkontrollen zu Luxemburg mit Seehofer reden +++

Die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD) will mit Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) über das weitere Vorgehen an der Grenze zu Luxemburg sprechen. Das sei so auch bei der Schaltkonferenz der Länderregierungschefs mit Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) vereinbart worden, sagte Dreyer am Mittwoch in Mainz. Es könne nicht so bleiben, dass die Grenzen zu Belgien und den Niederlanden anders behandelt würden, als das bei der Luxemburger Grenze der Fall sei. Sie sei aber zuversichtlich, dass sich in absehbarer Zeit eine andere Lösung finden lasse.

Luxemburgs Außenminister Jean Asselborn hatte vor einigen Tagen von der Bundesregierung gefordert, die Kontrollen an den Grenzen zu Luxemburg und Frankreich schnellstmöglich wieder aufzuheben.

+++ 14.04.2020: Trump: US-Einreisestopp aus Europa bleibt vorerst bestehen +++

Der Einreisestopp der USA für Ausländer aus Europa bleibt vorerst bestehen. Italien und Spanien gehe es in der Corona-Krise noch immer nicht gut und Frankreich habe gerade erst Maßnahmen zur Eindämmung des Virus verlängert, sagte US-Präsident Donald Trump am Montagabend (Ortszeit) im Weißen Haus. Derzeit gelte ein "sehr starker" Einreisestopp und dieser bleibe in Kraft, bis es den Ländern besser gehe, sagte Trump. Sobald dies der Fall sei, wolle man den Einreisestopp "sehr schnell" beenden, machte Trump deutlich. "Aber wir wollen sicherstellen, dass alles gut ist."

Bei der Ankündigung des Einreisestopps Mitte März hatte Trump gesagt, dass die Regelung auf 30 Tage begrenzt sei. Vor zwei Wochen kündigte er bereits an, dass die Maßnahme länger gelten solle.

Seit einem Monat dürfen Reisende aus dem Schengenraum, Großbritannien und Irland nicht mehr in die USA kommen. Ausgenommen sind nur US-Amerikaner, bestimmte Diplomaten und Europäer, die eine langfristige Arbeitsgenehmigung in den USA haben, eine sogenannte "Green Card". Auch deren Angehörige sind ausgenommen.

+++ 13.04.2020:Israel verhängt Ausgangsbeschränkungen zum Pessachfest-Ende +++

 

Israel hat weitere Ausgangsbeschränkungen zum Ende des einwöchigen, jüdischen Pessachfestes verhängt. Von Dienstag bis Donnerstag dürften die Bürger ihre Städte und Dörfer nicht verlassen, teilte der rechtskonservative Ministerpräsident Benjamin Netanjahu am Montagabend mit. In Jerusalem müssten die Menschen in den festgelegten Vierteln bleiben. Die Regierung hatte mehrfach die Sorge geäußert, dass Zusammenkünfte zum Pessachfest die Ausbreitung des Coronavirus massiv befeuern könnten.

Bereits zum Auftakt des Festes Mitte vergangener Woche hatte die Regierung eine Ausgangssperre verhängt. Zu Beginn kommen in Israel traditionell Familien zum großen Abendessen zusammen. Das Pessachfest dauert eine Woche und erinnert an den Auszug der Israeliten aus Ägypten und die Befreiung aus der Sklaverei.

Israel hat im Kampf gegen die Ausbreitung des Coronavirus weitgehende Ausgangsbeschränkungen verhängt. Seit Sonntag gilt in der Öffentlichkeit eine Maskenpflicht.

Nach Angaben des Gesundheitsministeriums ist der Erreger Sars-CoV-2 mittlerweile bei 11.586 Personen in Israel nachgewiesen worden, 1.855 sind wieder genesen. 116 Menschen sind den Angaben zufolge nach einer Coronavirus-Infektion gestorben.

+++ 13.04.2020: Frankreich lässt Grenzen mit Nicht-EU-Staaten weiter geschlossen +++

Frankreich will seine Grenzen mit Nicht-EU-Staaten wegen der Covid-19-Pandemie weiter geschlossen halten. Das kündigte Frankreichs Präsident Emmanuel Macron am Montagabend in einer TV-Ansprache an. Einen Termin nannte er dabei nicht. Zur Eindämmung der Coronavirus-Pandemie hatten sich Mitte März alle EU-Staaten außer Irland sowie die Schweiz, Norwegen, Liechtenstein und Island darauf geeinigt, alle nicht zwingend notwendigen Reisen in die EU zunächst für 30 Tage einzuschränken.

Die EU-Kommission hatte in der vergangenen Woche eine Verlängerung des Einreisestopps bis zum 15. Mai vorgeschlagen. Macron hatte sich von Anfang an für strengere Kontrollen und Einreisebeschränkungen an den Grenzen des Schengenraums ausgesprochen.

+++ 08.04.2020: Reisebranche vor ungewissem Sommergeschäft +++ 

Reiseveranstalter hoffen trotz der Ungewissheit über die Entwicklung der Corona-Pandemie weiter auf das Sommereisegeschäft. "Wir teilen den Wunsch vieler Urlauber, dass auch das Reisen im Rahmen der Lockerungen bald wieder möglich sein wird", erklärte Branchenprimus Tui am Mittwoch auf Anfrage. Es gebe weiter ein großes Interesse zu verreisen oder ausgefallene Urlaube nachzuholen. Wie andere Veranstalter auch, bietet Tui seinen Kunden aktuell an, Reisen im Mai kostenlos auf spätere Abreisen zu verschieben.

Bei DER Touristik läuft die Aktualisierung der Reiseangebote für Sommer, Herbst und Winter auf Hochtouren. Die Planung des Reisesommers 2020 habe aber eine große Unbekannte: Die Dauer der weltweiten Reisewarnung, sagte Ingo Burmester, Zentraleuropa-Chef von DER Touristik. Die Reisewarnung des Auswärtigen Amtes wegen der Corona-Krise gilt vorerst bis Ende April. Der Veranstalter Alltours betonte, derzeit könne niemand absehen, wie sich die Lage entwickle. Das Sommerreisegeschäft ist wegen der hohen Umsätze besonders wichtig für die Branche.

Nach Überzeugung von Ärztepräsident Klaus Reinhardt wird der Sommerurlaub aber noch mit massiven Einschränkungen verbunden sein. "Ich glaube nicht, dass die Deutschen in diesem Sommer schon wieder Urlaubsreisen machen können", sagte der Präsident der Bundesärztekammer den Zeitungen der Funke Mediengruppe (Mittwoch). Selbst bei schrittweiser Rückkehr in den Alltag werde die Pandemie das Land noch bis zum Sommer beschäftigen.

Der Tourismusverband Mecklenburg-Vorpommern schlug angesichts der massiven Probleme der Reisebranche eine einmalige Verschiebung aller Sommerferientermine auf August und September vor.

+++ 25.03.2020: Einreisestopp gilt nicht für Pflegekräfte etwa aus Osteuropa +++

Pflegekräfte etwa aus Osteuropa sind von einem Einreiseverbot für Saisonarbeiter in der Corona-Krise nicht betroffen. Wie das Bundesinnenministerium auf Anfrage am Mittwoch erläuterte, dürfen Menschen ohne deutsche Staatsangehörigkeit aus berufsbedingten Gründen einreisen - unter anderem Gesundheits- und Pflegekräfte sowie Berufspendler. Dies sei durch Unterlagen wie Arbeitsverträge oder Auftragsunterlagen zu belegen. In der Pflege in Deutschland arbeiten viele Beschäftigte aus osteuropäischen Ländern.

Um die Coronavirus-Ausbreitung zu bremsen, hat das Innenministerium ein Einreiseverbot für Saisonarbeiter angeordnet. Erntehelfern und anderen Saison-Arbeitskräften werde von Mittwoch um 17.00 Uhr an im Rahmen der bestehenden Grenzkontrollen die Einreise verweigert.

+++ 25.03.2020: Saisonarbeiter dürfen nicht mehr einreisen +++

Um die Ausbreitung der Corona-Pandemie in Deutschland zu bremsen, hat das Bundesinnenministerium ein Einreiseverbot für Saisonarbeiter angeordnet. Erntehelfern und anderen Saison-Arbeitskräften werde von diesem Mittwoch um 17.00 Uhr an im Rahmen der bestehenden Grenzkontrollen die Einreise verweigert, teilte ein Sprecher auf Anfrage mit.

Diese Regelung gelte für die Einreise aus Drittstaaten, aus Großbritannien, für EU-Staaten wie Bulgarien und Rumänien, die nicht alle Schengen-Regeln vollumfänglich anwenden, sowie für Staaten wie Polen oder Österreich, "zu denen Binnengrenzkontrollen vorübergehend wieder eingeführt worden sind». Diese Beschränkungen seien "zwingend erforderlich, um Infektionsketten zu unterbrechen", fügte der Sprecher hinzu.

Vielen Landwirten fehlen derzeit Arbeitskräfte für Ernte und Aussaat. Verbände und das Bundeslandwirtschaftsministerium haben Internet-Plattformen aufgesetzt, um Betriebe und Freiwillige, die auf den Feldern arbeiten könnten, in Kontakt zu bringen.

+++ 24.03.2020: FTI verlängert Reisestopp bis Ende April +++

Der Reiseveranstalter FTI sagt alle Reisen bis Ende April wegen der Corona-Pandemie ab. "Wir haben erneut auf die Neueinschätzung des Auswärtigen Amtes reagiert und sagen Urlaube mit Abreisen bis 30. April heute ab", sagte Dietmar Gunz, Managing Director der FTI Group.

Bislang hatte das Unternehmen einer Sprecherin zufolge bereits Reisen bis zum 19. April abgesagt, dieser Zeitraum wird nun verlängert.

"Die aktuelle Situation ändert sich im Moment so rasant, und wir sind stark von äußeren Umständen abhängig, auf die wir keinen Einfluss haben", betonte Gunz. Man habe nun die Situation neu bewertet und die Regelungen "zur Sicherheit unserer Gäste" angepasst. Noch bis zum Abend des 26. März könnten Reisen im April umgebucht werden, danach würden sie von FTI storniert.

+++ 24.03.2020: Ryanair streicht wegen Corona-Pandemie alle Flüge +++

Europas größte Billig-Airline Ryanair hat am Dienstag wegen der Corona-Pandemie alle Flüge für mindestens zwei Monate gestoppt. Das Unternehmen gehe derzeit davon aus, dass keine Flüge im April und Mai stattfinden werden, teilte Ryanair-Chef Michael O'Leary in Dublin mit. Letztlich hänge das aber von den Regierungsanweisungen ab. Niemand wisse, wie lange die Pandemie dauern werde. Ryanair steht laut O'Leary aber bereit, gestrandete Passagiere zurückzufliegen oder sich zum Beispiel an Medikamenten-Lieferungen zu beteiligen.

Bereits vor etwa einer Woche hatte die irische Airline diesen Schritt angekündigt. Damals plante die Fluggesellschaft, ihr Angebot um bis zu 80 Prozent zurückzufahren.

+++ 22.03.2020: Hawaii ordnet 14-tägige Quarantäne für alle Flugreisenden an +++

Wegen der Coronavirus-Pandemie will der US-Bundesstaat Hawaii eine 14-tägige Quarantäne für alle Flugreisenden einführen. Die Isolierung gelte gleichermaßen für Urlauber und für Bewohner der Inselgruppe im Zentralpazifik, teilte der Gouverneur von Hawaii, David Ige, am Samstag mit. Die Anordnung soll am Donnerstag (26. März) in Kraft treten.

Alle Personen, die mit dem Flugzeug anreisen, müssen sich für zwei Wochen in Quarantäne begeben, Anwohner in ihren Häusern, Touristen in Hotels oder anderen Unterkünften. Es sei nicht erlaubt, Swimmingpools, Restaurants oder Fitnesszentren aufzusuchen. Nur für medizinische Zwecke dürfe die Behausung verlassen werden. Verstöße könnten mit einer Geldstrafe von bis zu 5000 Dollar geahndet werden.

Im Bundesstaat Hawaii leben rund 1,5 Millionen Menschen. Zudem halten sich jederzeit Zehntausende Touristen auf den Inseln auf. Nach Angaben der Behörden wurden bis zum Wochenende 48 Coronavirus-Infektionen in dem Staat bekannt. Die meisten Fälle sind Bürger, die von Auslandsreisen nach Hawaii zurückkehrten.

+++ 22.03.2020: Emirates stellt Passagierflüge wegen Coronavirus vorerst ein +++

Die Fluggesellschaft Emirates stellt wegen der Ausbreitung des Coronavirus ab kommenden Mittwoch sämtliche Passagierflüge vorerst ein. Emirates könne den normalen Betrieb für Passagiere erst sicherstellen, wenn "Länder ihre Grenzen wieder öffnen und das Vertrauen ins Reisen zurückkehrt", sagte Emirates-Chef Scheich Ahmed bin Said Al Maktum laut Mitteilung vom Sonntag. Die Passagierflüge würden so bald wie möglich wieder aufgenommen. Die weltweiten Frachtflüge fänden weiterhin statt.

Die staatliche Airline mit Sitz in Dubai in den Vereinigten Arabischen Emiraten flog zuletzt 145 Ziele weltweit an. Das Unternehmen beschäftigt etwa 60.000 Mitarbeiter und ist die größte Airline im arabischen Raum.

Mit vorübergehenden Gehaltskürzungen will Emirates vorerst durch die Krise kommen und nach eigener Aussage keine Mitarbeiter entlassen. "Wir wollen es vermeiden, Jobs zu kürzen", sagte Scheich Ahmed. Die meisten Angestellten sollen demnach drei Monate lang 25 bis 50 Prozent weniger Grundgehalt bekommen. Zulagen seien nicht betroffen, auch Nachwuchskräfte seien ausgenommen. Emirates-Präsident Tim Clark will drei Monate komplett auf sein Grundgehalt verzichten. Die Mitarbeiter seien angehalten, angesichts der Krise Urlaub zu nehmen.

"Die Welt ist angesichts des Covid-19-Ausbruchs buchstäblich in Quarantäne", sagte Scheich Ahmed. Die Krise sei geografisch sowie von gesundheitlichen, sozialen und wirtschaftlichen Aspekten her betrachtet beispiellos. Bis vergangenem Januar sei die Emirates-Gruppe auf gutem Kurs gewesen, die eigenen finanziellen Ziele zu erreichen. "Aber Covid-19 hat all das in den vergangenen sechs Wochen auf plötzliche und schmerzvolle Weise gestoppt."

+++ 20.03.2020: Maas: Rückholaktion dauert noch zwei Wochen +++

Bundesaußenminister Heiko Maas rechnet damit, dass die Rückholaktion für die im Ausland wegen der Corona-Krise gestrandeten Deutschen sicher noch zwei Wochen dauern wird. "Wir werden wahrscheinlich in den nächsten Tagen pro Tag um die 10.000 Menschen nach Deutschland zurückbringen können", sagte der SPD-Politiker am Freitag der ARD. Aber mittlerweile sei davon auszugehen, dass es um bis zu 200.000 deutsche Touristen im Ausland gehe.

Gleichzeitig rief Maas dazu auf, die zunächst bis Ende April geltende Reisewarnung für alle touristischen Auslandsreisen unbedingt einzuhalten. Es sei "wirklich unverantwortlich, jetzt noch ins Ausland zu fahren, weil man möglicherweise damit rechnen muss, für eine längere Zeit nicht mehr nach Deutschland zurückzukommen".

Zahlreiche Länder haben inzwischen wegen der rasanten Ausbreitung des Coronavirus Grenzen dicht gemacht und Flugverbindungen gekappt. Maas hatte deswegen am Dienstag angekündigt, Deutsche aus den Ländern zurückzuholen, aus denen es keine regulären Flüge mehr gibt. Zusammen mit den Reiseveranstaltern und der Lufthansa wurden seit Montag bereits 96.000 Touristen zurückgeholt. Bis Freitagvormittag haben 144.000 Reisende ihren Wunsch, nach Deutschland zurückzukehren, auf einer Online-Liste des Auswärtige Amts eingetragen.

+++ 20.03.2020: Easyjet lässt Großteil der Flotte am Boden +++

Auch die britische Fluggesellschaft Easyjet lässt nun von Dienstag an (24. März) den Großteil ihrer Flotte am Boden. Das sei die Folge der Grenzschließungen, Reisebeschränkungen und geänderten Reisehinweise wegen der Coronavirus-Ausbreitung, teilte das Unternehmen am Freitag in Berlin mit. Wie auch in den vergangenen Tagen werde Easyjet weiterhin Flüge ausführen, um Kunden zurück in die Heimat zu bringen. Der Großteil dieses Rückführungsprogramms dürfte bis Montag abgeschlossen sein, hieß es. Easyjet empfahl Passagieren, die sich im Ausland befinden, sich vor Montag auf diese Rückführungsflüge umzubuchen.

Auf einigen Strecken werde ein Minimalprogramm für wichtige Verbindungen aufrechterhalten, kündigte Easyjet an. Dies betreffe vor allem Flüge nach, von und innerhalb Großbritanniens. Damit bleibe maximal 10 Prozent der sonst üblichen Kapazität übrig.

Der Flugplan werde weiterhin wöchentlich überprüft, um sicherzustellen, dass er der jeweiligen Nachfrage entspreche. Das Unternehmen verzichte auf alle Umbuchungsgebühren für Kunden, die ihren Flug auf ein späteres Datum verschieben möchten. Passagiere annullierter Flüge würden kontaktiert und über ihre Optionen informiert.

+++ 20.03.2020: DER Touristik sagt Reisen bis 30. April ab +++

Nach anderen Veranstaltern hat auch DER Touristik Deutschland seine Reisen für noch längere Zeit abgesagt. Alle gebuchten Trips im Zeitraum bis 30. April fallen wegen der Coronavirus-Krise aus, wie das Unternehmen am Freitag mitteilte. Man folge damit der vom Auswärtigen Amt zunächst bis Ende April datierten weltweiten Reisewarnung. Die betroffenen Kunden würden informiert. Zu DER Touristik Deutschland zählen die Veranstalter Dertour, ITS, Jahn Reisen, Meiers Weltreisen und ADAC Reisen. Für im Mai geplante Reisen sei bis zehn Tage vor Abreise eine kostenlose Umbuchung möglich.

Der größte Anbieter Tui Deutschland hatte am Donnerstag die Absage sämtlicher Reisen bis zum 23. April verlängert. Am Freitag folgte die Bundesregierung mit der Festlegung, ihre globale Reisewarnung sei zunächst bis Ende April gültig.

+++ 20.03.2020: Fast 100.000 Deutsche aus dem Ausland zurückgeholt +++

Reiseveranstalter und die Lufthansa haben mit Hilfe der Bundesregierung seit Montag 96 000 wegen der Corona-Krise im Ausland gestrandete Deutsche zurückgeholt. Dafür seien etwa 100 Sonderflüge organisiert worden, sagte die Sprecherin des Auswärtigen Amts, Maria Adebahr, am Freitag in Berlin. Weiterhin sitzen weltweit aber Zehntausende Touristen fest. Laut Adebahr haben sich seit Dienstag 144 000 Deutsche beim Auswärtigen Amt gemeldet, die nach Deutschland zurückkehren wollen. Insgesamt befinden sich mehrere hunderttausend Deutsche im Ausland, sehr viele davon haben dort auch ihren Wohnsitz.

Zahlreiche Länder haben inzwischen wegen der rasanten Ausbreitung des Coronavirus Grenzen dicht gemacht und Flugverbindungen gekappt. Da Deutschland inzwischen zu den Hauptrisikoländern gehört, sind Bundesbürger besonders stark von den Einschränkungen betroffen. Bundesaußenminister Heiko Maas (SPD) hatte deswegen am Dienstag angekündigt, Deutsche aus den Ländern zurückzuholen, aus denen es keine regulären Flüge mehr gibt. Dafür sollen für 50 Millionen Euro bis zu 40 Maschinen gechartert werden. Am Mittwoch und Donnerstag führten diese Maschinen 14 Sonderflüge durch.

Zusätzlich bringen die Reiseveranstalter und die Lufthansa bereits seit dem Wochenende auf eigene Faust Urlauber mit Sonderflügen zurück. Unter www.rueckholprogramm.de können sich festsitzende Deutsche für die Rückholaktion registrieren lassen.

+++ 20.03.2020: Reisewarnung gilt bis Ende April - auch für die Osterferien +++

Die Reisewarnung der Bundesregierung wegen der Corona-Krise gilt zunächst bis Ende April und betrifft damit auch die Osterferien. Das gab Bundesaußenminister Heiko Maas (SPD) am Freitag auf Twitter bekannt.

+++ 19.03.2020: Sachsen-Anhalt verbietet nun doch Urlaubsreisen +++

Zur Eindämmung des Coronavirus verschärft Sachsen-Anhalt jetzt doch die Regeln für Urlaubsreisen. Hotels und Unterkünfte seien für Touristen geschlossen, teilte das Sozialministerium am Donnerstag mit. Wer bereits eingecheckt habe, müsse bis zum Samstag abreisen. Busreisen werden ebenso untersagt wie Übernachtungen zu Fortbildungszwecken sowie für verschiebbare Kur- und Reha-Aufenthalte. Die Regeln gelten bis 19. April und schließen neben Hotels und Pensionen auch Campingplätze, Ferienhäuser und sonstige Schlafgelegenheiten ein. Aufenthalte in Unterkünften aus familiären, gewerblichen und beruflichen Gründen bleiben erlaubt. Zuvor hatte die "Mitteldeutsche Zeitung" (online) über die geplanten Verschärfungen für die Hotels berichtet.

Die Bundesregierung hatte Anfang der Woche empfohlen, alle Urlaubsreisen zu untersagen. Sachsen-Anhalt hatte sich zunächst dagegen entschieden.

+++ 19.03.2020: Rund 1500 Deutsche mit Flügen der Regierung zurückgekehrt +++

Die Bundesregierung hat am Mittwoch mit den ersten sieben Charterflügen ihrer Rückholaktion wegen der Coronakrise rund 1500 Deutsche aus Tunesien, Ägypten, Marokko und Aserbaidschan nach Deutschland zurückgebracht. Am Donnerstag sollten nach Angaben des Auswärtigen Amtes zusätzlich von den Philippinen und der Dominikanischen Republik Maschinen mit deutschen Touristen starten, die dort gestrandet sind. Es ist die größte Rückholaktion in der Geschichte der Bundesrepublik, bei der insgesamt mehrere Zehntausend Menschen mit Sonderflügen ausgeflogen werden sollen.

Neben den Regierungsflügen organisieren die Fluggesellschaften und Reiseveranstalter schon seit dem Wochenende auf eigene Faust Sonderflüge, um Reisende zurückzuholen. Maas sagte im ARD-"Morgenmagazin", alle Sonderflüge zusammen hätten alleine am Mittwoch 7500 Passagiere transportiert. Die Aktion betrifft im Moment vor allem die Urlaubsländer in Nordafrika. "Wir werden übers Wochenende alleine aus Ägypten wahrscheinlich 20 000 Touristen zurückbringen", sagte der Außenminister.

+++ 19.03.2020: Erste Coronavirus-Fälle auch auf fernen Urlaubsinseln +++

Das neue Coronavirus erreicht nun auch ferne Urlaubsparadiese. Auf dem pazifischen Inselstaat Fidschi wurde ein erster Fall der Lungenkrankheit Covid-19 bestätigt, auf der im Indischen Ozean gelegenen Insel Mauritius gleich drei. Laut Regierung handelt es sich dort um Rückkehrer auf die Insel im Alter von 21, 25 und 59 Jahren. Zwei hatten auf Kreuzfahrtschiffen gearbeitet, der dritte kam aus Großbritannien. Der östlich von Afrika gelegene Inselstaat hat ähnlich wie viele afrikanische Staaten im Kampf gegen das Virus weitreichende Restriktionen erlassen. Auf dem afrikanischen Kontinent sind rund 600 Fälle in mindestens 34 Staaten gemeldet.

Auch der Patient auf dem Inselstaat Fidschi hat sich im Ausland mit dem Coronavirus infiziert, wie Regierungschef Frank Bainimarama am Donnerstag mitteilte. Eine örtliche Übertragung sei noch nicht festgestellt worden. Der Inselstaat östlich von Australien schränkte Einreisen weiter ein. Alle Ankömmlinge müssen 14 Tage in heimische Quarantäne. Die Regierung der zu Frankreich gehörenden Inselgruppe Neukaledonien bestätigte die ersten Virus-Fälle. Es handelt sich laut dem Sender Radio New Zealand um ein Paar aus Sydney, das in den Flitterwochen dort war. Neukaledonien hat alle internationalen Flüge von nächster Woche an ausgesetzt.

Auf den pazifischen Inselstaaten hatte es bisher mit Ausnahme von Französisch-Polynesien keine bestätigten Coronvirus-Fälle gegeben. Die Behörden der im Indischen Ozean gelegenen Seychellen meldeten am Donnerstag den mittlerweile sechsten Fall.

+++ 19.03.2020: Lufthansa-Tochter Swiss: zeitweise Flugbetrieb-Einstellung möglich +++

Die Coronavirus-Pandemie könnte auch die Lufthansa-Tochter Swiss zu radikalen Schritten zwingen. "Wir können die vorübergehende Einstellung des Flugbetriebs nicht ausschließen", sagte Swiss-Chef Thomas Klühr am Donnerstag bei einer virtuellen Pressekonferenz in Zürich. "Es kann sein, dass wir die Entscheidung schnell und zügig treffen müssen."

Die Ausbreitung des Virus sei eine der größten Krisen, die die Luftfahrt je gesehen habe. Einzigartig sei die Wucht, mit der sie gekommen sei. "Für alle Airlines gilt: zur Überwindung dieser Krise wird vermutlich temporär staatliche Hilfe notwendig sein", sagte Klühr. Für die meisten der 9000 Mitarbeiter werde Kurzarbeit beantragt.

Die Fluggesellschaft werde in Kürze auf einen Rumpfflugplan übergehen mit einer Langstrecken- und fünf Kurzstreckenmaschinen. Das Langstreckenflugzeug fliegt nach Newark in den USA. Damit könnten wegen der Einreisebeschränkungen aber nur Amerikaner in die USA oder Schweizer aus den USA zurück nach Zürich fliegen. Die Swiss hat im vergangenen Jahr 18,8 Millionen Passagiere auf Streckenverbindungen mit 44 Ländern transportiert. Die Airline erzielte einen Gewinn von 578 Millionen Franken (knapp 550 Mio Euro).

+++ 19.03.2020: Lufthansa will massive Kurzarbeit möglichst ohne Zuzahlungen +++

Der Lufthansa-Konzern plant in der Coronakrise massive Kurzarbeit ihrer Beschäftigten, will allerdings möglichst wenig Zuschuss oberhalb der Sozialleistung leisten. Je weniger Zuschuss gezahlt werde, desto mehr Beschäftigte könnten an Bord bleiben, erklärte Vorstandschef Carsten Spohr am Donnerstag in Frankfurt. Es sei Ziel des Unternehmens, möglichst alle 140 000 Beschäftigten auch nach der Krise weiterzubeschäftigen.

In Deutschland sei bereits Kurzarbeit für 31 000 Mitarbeiter der Lufthansa AG beantragt, sagte Spohr. Möglich sei Kurzarbeit für den vollen Arbeitsumfang über ein volles Jahr. Es liefen noch Gespräche mit den Gewerkschaften. Vorbereitet würden Anträge für die Bodenkräfte sowie Beschäftigte der Töchter Austrian und Brussels, ergänzte Finanzchef Ulrik Svensson.

+++ 19.03.2020: Rückholaktion für Deutsche im Ausland läuft weiter +++

Die in der Coronakrise gestartete internationale Rückholaktion für Deutsche geht weiter. Am Donnerstagabend (Ortszeit) sollte eine Lufthansa-Maschine von der philippinischen Hauptstadt Manila starten. Bundesaußenminister Heiko Maas hatte angekündigt, 30 bis 40 Maschinen bei Lufthansa, Condor und Tui zu chartern, um Deutsche zurückzuholen. Die Bundesregierung will dafür bis zu 50 Millionen Euro ausgeben.

Am Donnerstag warteten deutsche Urlauber am Flughafen von Manila auf ihre Heimreise. "Wir wollten ein Jahr um die Welt reisen, aber das geht jetzt nicht mehr", sagte Jonas Roloff Krah, Software-Entwickler aus Berlin, der Deutschen Presse-Agentur. Er und sein Begleiter seien nicht in Sorge um ihre Gesundheit, aber müssten jetzt zurück. "Vergangene Nacht haben wir in der Lobby eines Hotels übernachtet, weil sie uns nicht mehr einchecken ließen."

Sebastian Silvio Bensch, ebenfalls aus Berlin, musste seinen Urlaub in der Provinz Palawan verkürzen, nachdem der "Lockdown" galt, der die Insel Luzon in einen Ausnahmezustand versetzte. Er musste rasch nach Manila eilen. "Es war sehr schwer, weil es keine öffentlichen Verkehrsmittel gab, aber irgendwie haben wir es hierher geschafft." Der Urlaub sei toll gewesen, sie wollten unbedingt wiederkommen, wenn die verrückten Zeiten vorbei seien.

Auf den Philippinen gibt es rund 200 bestätigte Coronavirus-Fälle. Die Insel Luzon mit der Hauptstadt Manila ist für einen Monat im Ausnahmezustand. Ausländer können noch mit internationalen Flügen ausreisen, aber es sind nur noch wenige zu haben.

+++ 19.03.2020: Corona-Pandemie: Australien und Neuseeland schließen Grenzen +++

Im Kampf gegen die Ausbreitung des Coronavirus schließen Australien und Neuseeland ihre Grenzen. Das kündigten am Donnerstag der australische Premierminister Scott Morrison und die neuseeländische Premierministerin Jacinda Ardern an. Ausgenommen von dem Einreiseverbot seien in beiden Ländern lediglich die eigenen Bürger, Menschen mit dauerhaftem Wohnsitz in ihren Ländern sowie deren enge Familienmitglieder.

Morrison sagte in Canberra, das Verbot für Australien trete am Freitag um 21.00 Uhr (Ortszeit) in Kraft. Die "überwältigende Mehrheit der Fälle" von Covid-19 seien aus dem Ausland eingereiste Infizierte, erklärte er die Maßnahme.

Rund 80 Prozent der Fälle seien darauf zurückzuführen, dass sich jemand im Ausland mit dem Virus angesteckt habe oder dass sich jemand im Inland durch direkten Kontakt mit einem Kranken, der aus dem Ausland gekommen sei, infiziert habe. Am Mittwoch hatte Morrison ein Reiseverbot für Australier ins Ausland angekündigt.

+++ 18.03.2020: Mecklenburg-Vorpommern sperrt Touristen wegen Corona-Epidemie aus +++

Zur Eindämmung der Coronavirus-Epidemie lässt auch Mecklenburg-Vorpommern keine Touristen mehr ins Land. Seit Mittwoch sei es allen touristischen Anbietern, von Hotels über Pensionen, Gasthöfen, Campingplätzen und Wohnmobilplätzen bis hin zu Vermietern von Ferienwohnungen und auch Homesharing-Anbietern, untersagt, Urlaubsgäste aufzunehmen, teilte die Staatskanzlei in Schwerin mit. Touristen, die bereits im Land sind, müssten nun bis spätestens Donnerstag ihre Unterkünfte räumen und nach Hause zurückkehren.

"Mecklenburg-Vorpommern ist gern und erfolgreich Tourismusland. In der jetzigen Situation geht Urlaub aber nicht mehr. Deshalb müssen wir den Tourismus im Land komplett herunterfahren", erklärte Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD). Das geschehe zur Sicherheit der einheimischen Bevölkerung, der Beschäftigten in der Tourismuswirtschaft und auch der Gäste. Oberstes Ziel sei, die Ausbreitung des Corona-Virus zu verlangsamen.

Laut Schwesig sind touristische Reisen aus privatem Anlass nach Mecklenburg-Vorpommern gänzlich untersagt. Damit seien bis nach Ostern auch Tagesausflüge aus anderen Bundesländern nicht mehr möglich. Das Gleiche gelte für Busreisen oder Tagungen. Private Besuche innerhalb von Familie seien aber weiter möglich. Doch sollten alle prüfen, ob derzeit private Reisen nicht doch vermieden werden können.

+++ 18.03.2020: Ryanair streicht so gut wie alle Flüge ab nächster Woche +++

Die irische Fluggesellschaft Ryanair streicht so gut wie alle ihre Flüge von Dienstag, den 24. März, an. Das teilte das Unternehmen am Mittwoch mit. Bereits in der Nacht zum Donnerstag sollen 80 Prozent der Flüge gestrichen werden. Von nächster Woche an sollen dann nur noch wenige Maschinen der Ryanair-Flotte abheben, um "essenzielle Verbindungen" aufrechtzuerhalten, vor allem zwischen Irland und Großbritannien. Die Airline werde sich möglicherweise auch an Rückholaktionen von EU-Bürgern beteiligen, hieß es in der Mitteilung. Sie stehe dazu mit den Außenministerien aller EU-Länder im Kontakt. Kunden wurden gebeten, nicht anzurufen. Betroffene sollen per Email über ihre Optionen informiert werden.

+++ 18.03.2020: Stau-Chaos an Grenze zu Polen: Bundeswehr will Autofahrer versorgen +++

Wegen der chaotischen Zustände auf der Autobahn 4 (Dresden-Görlitz) soll die Bundeswehr zum Einsatz kommen. Wie von Sachsens Regierung zu erfahren war, wollen Soldaten schon am Mittwochnachmittag Menschen mit Lebensmitteln, Getränken und Decken versorgen. Tausende müssen seit gestern in einem auf rund 60 Kilometer Länge angewachsenen Stau vor der Grenze ausharren. Nach Angaben des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) mussten die Betroffenen bis zu 20 Stunden auf die Einreise warten, darunter viele Familien.

Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) hatte deshalb mit Bundesverteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer (CDU) telefoniert und um Unterstützung gebeten. Daraufhin setzte sich das Landeskommando Sachsen der Bundeswehr in Bewegung, wie die Staatskanzlei mitteilte.

Kretschmer hatte am Mittwochvormittag in einer Regierungserklärung auf die Situation auf der A4 aufmerksam gemacht. Die Entscheidung Polens für Grenzkontrollen ohne ausreichende Vorplanung und Organisation habe zu einer "ganz schwierigen Situation" geführt. "15 Minuten für die Abfertigung eines einzelnen Lkw sind nicht geeignet, diese Situation zu lösen. Hier muss die polnische Seite schneller reagieren."

Um eine weitere Ausbreitung des Coronavirus einzudämmen, hatte Polen am Wochenende an Grenzübergängen zu Deutschland Kontrollen eingeführt.

+++ 18.03.2020: Tui holt deutsche Urlauber zurück - Schwerpunkte Ägypten und Spanien +++

Beim Reisekonzern Tui ist die Rückholaktion für Urlauber angelaufen, die wegen der Coronakrise im Ausland festsitzen. Täglich werden - einschließlich angebotener Sonderkontingente und zusätzlicher Maschinen - etwa 10 000 Passagiere zurück nach Deutschland gebracht, wie ein Firmensprecher am Mittwoch in Hannover mitteilte. Dazu gehören auch Rückflüge, die die konzerneigene Linie Tuifly bereits im Plan hatte.

Flüge ins Ausland hatte Tui schon in der Nacht zum Montag eingestellt - ebenso wie den Großteil des gesamten Programms aus Pauschalreisen, Kreuzfahrten und Hotelbetrieb. Die Rückholaktion habe "klare Priorität", erklärte das Unternehmen. Es gehe vor allem um Deutsche in Ägypten und Spanien. Zu Beginn am Dienstag habe Tui zehn Zusatzflüge aus beiden Ländern angeboten. Am Mittwoch und Donnerstag seien ebenfalls zehn Sonderflüge geplant.

Aus dem ägyptischen Badeort Hurghada gebe es im Tagesverlauf fünf Sondermaschinen nach Berlin-Tegel, Frankfurt, Stuttgart, Hannover und Köln. Aus Spanien kämen vier Extra-Verbindungen aus Palma de Mallorca sowie eine von der Kanaren-Insel Fuerteventura hinzu. Reguläre Rückflüge von anderen Kanaren-Inseln würden weiter bedient. Tuifly beteiligt sich ebenso wie Lufthansa oder Condor an vom Bund gecharterten Zusatzflügen. "Wir stellen dem Auswärtigen Amt Kontingente zur Verfügung", hieß es. Krisenstäbe, Auslandsvertretungen und Mitarbeiter vor Ort seien in Kontakt. In vielen Reiseländern ist wegen der Corona-Pandemie der normale Flugverkehr eingestellt.

+++ 18.03.2020: "Luftbrücken"-Start: Regierung holt erste gestrandete Urlauber zurück +++

Die größte Rückholaktion für Deutsche aus dem Ausland in der Geschichte der Bundesrepublik ist angelaufen. Am Mittwochnachmittag soll in München die erste von der Bundesregierung gecharterte Maschine mit Urlaubern landen, die wegen der Coronakrise in Tunesien gestrandet sind. Später folgen nach Angaben des Auswärtigen Amts zwei Maschinen aus Ägypten in München und drei aus Marokko in Frankfurt am Main. Am Donnerstagabend soll der erste Flieger mit Touristen in der philippinischen Hauptstadt Manila starten.

In den vergangenen Tagen hatten zahlreiche Länder wegen der rasanten Ausbreitung des Coronavirus Grenzen dicht gemacht und Flugverbindungen gekappt. Da Deutschland inzwischen zu den Hauptrisikoländern gehört, sind Bundesbürger besonders stark von den Einschränkungen betroffen.

Bundesaußenminister Heiko Maas hatte am Dienstag angekündigt, 30 bis 40 Maschinen bei Lufthansa, Condor und TUI zu chartern, um Deutsche aus den Ländern zurückzuholen, aus denen es keine Linienflüge mehr gibt. Die Bundesregierung will dafür bis zu 50 Millionen Euro ausgeben.

+++ 18.03.2020: Einreisestopp: Am Münchner Airport bisher wenige Passagiere betroffen +++

Der wegen des Coronavirus verhängte weitgehende Einreisestopp für Nicht-EU-Bürger hat am Flughafen München am Mittwochmorgen nur wenige Passagiere betroffen. Die Zahl der zurückgewiesenen Reisenden bewege sich im einstelligen bis niedrigen zweistelligen Bereich, sagte ein Sprecher der Bundespolizei am zweitgrößten Airport Deutschlands am Morgen.

Das liege auch daran, dass viele Flüge gar nicht erst gestartet seien. Die Angaben können sich aber noch ändern: "Wir haben teilweise im Minutentakt Ankünfte", sagte der Sprecher. Flüge innerhalb des Schengenraums kontrolliere die Bundespolizei nicht. Das Ziel der Beamten sei, dass betroffene Passagiere gleich mit dem nächstmöglichen Flug wieder zurückfliegen, hieß es weiter - entweder in das Land, aus dem sie kommen, oder in ein Land, in das sie noch einreisen dürfen.

+++ 18.03.2020: Condor-Maschinen bei Rückholaktion für Touristen voll besetzt +++

Bei der Rückholaktion für im Ausland gestrandete Touristen sind die Maschinen des Ferienfliegers Condor voll besetzt. "Die Leute sind extrem erleichtert", berichtete eine Sprecherin am Mittwoch in Frankfurt. In einigen Zielländern wie beispielsweise der Dominikanischen Republik hatte es zunächst geheißen, dass gar keine Flieger aus Europa mehr landen dürften. Inzwischen habe man die Hindernisse aber abgeklärt.

In einer Mischung aus dem eigenen Flugprogramm, Rückholflügen der Veranstalter und einsetzend auch der "Luftbrücke" der Bundesregierung werde Condor in den nächsten Tagen rund 50 000 Urlauber zurückholen, erklärte die Sprecherin. Auf den Hinflügen würden teilweise auch Staatsbürger der Zielländer transportiert. Dazu sei man im Kontakt mit den jeweiligen Regierungen. Man prüfe noch weitere Rückholflüge, zu denen sich auch viele Piloten und Flugbegleiter freiwillig gemeldet hätten.

Betroffen sind vor allem Urlauber in Marokko, der Dominikanischen Republik, auf den Philippinen, in Ägypten, auf den Malediven, Malta und in Argentinien. Nach Schätzungen des Auswärtigen Amts sind noch weit mehr als 100 000 Deutsche im Ausland unterwegs. Die "Luftbrücke" soll bis weit in die nächste Woche dauern. Für die Flüge will die Regierung bis zu 50 Millionen Euro ausgeben.

+++ 18.03.2020: Rat an deutsche Touristen: Myanmar verlassen +++

Die deutsche Botschaft in Myanmar hat Touristen geraten, wegen der Coronaviruskrise das südostasiatische Land möglichst zu verlassen. Touristen sollten prüfen, ob sie ihren Urlaub abbrechen und möglichst frühzeitig zurückfliegen können, teilte die Botschaft am Mittwoch bei Facebook mit. "Im Falle eines Ausbruchs der Pandemie ist damit zu rechnen, dass das myanmarische Gesundheitssystem nicht in der Lage sein wird, die medizinische Versorgung in ausreichendem Maße sicherzustellen." Zudem bestehe die Gefahr, dass die internationalen Flugverbindungen weiter ausgedünnt würden und möglicherweise ab einem bestimmten Zeitpunkt keine Rückreise mehr möglich sein werde.

In Myanmar (früher Birma), das rund 53 Millionen Einwohner hat, gibt es noch keinen bestätigten Coronavirus-Fall. Aber nach Angaben des Gesundheitsministeriums wurden erst 135 Menschen getestet. Vergangene Woche hatte ein Regierungssprecher behauptet, der Lebensstil und die Ernährung schütze das Volk von Myanmar vor Covid-19. Menschenrechtsaktivist Phil Robertson (Human Rights Watch) nannte solche Äußerungen unverantwortlich und warf der Regierung eine Verweigerungshaltung vor.

In vielen südostasiatischen Ländern gibt es in der Coronakrise bereits drastische Einschränkungen im Reiseverkehr und im öffentlichen Leben. Die philippinische Insel Luzon mit der Hauptstadt Manila ist beispielsweise im Ausnahmezustand - dort leben etwa 60 Millionen Menschen.

Die Bundesregierung hat eine beispiellose Rückholaktion für Tausende Deutsche gestartet, die wegen der Viruskrise im Ausland festsitzen. Auch für die Philippinen gibt es Rückholflüge. Am Donnerstag sollten die ersten Urlauber Richtung Heimat reisen können.

Außenminister Heiko Maas hatte eine weltweite Reisewarnung für touristische Reisen ausgesprochen. In Thailand schrieb der deutsche Botschafter Georg Schmidt am Dienstag auf Twitter angesichts dieser Warnung an seine Landsleute: "Wichtig: Bemühen Sie sich aufgrund wegfallender Flugverbindungen ggf um eine schnellstmögliche Rückreise nach Deutschland." Thailand sei derzeit nicht auf der Liste der Rückholaktionen. "Sie können noch mit Linienflügen zurück."

+++ 18.03.2020: Über 100 Flüge in Frankfurt vom Einreiseverbot betroffen +++

Vom weitgehenden Einreiseverbot für Nicht-EU-Bürger sind am Frankfurter Flughafen am Mittwoch mehr als 100 Flüge betroffen. Nun müsse geprüft werden, welche Passagiere einreisen dürften und welche nicht, sagte ein Sprecher der Bundespolizei. Bis zum Morgen wurden gut 5000 Menschen kontrolliert. Nicht-EU-Bürger werden demnach zurückgewiesen und die Airlines aufgefordert, diese wieder nach Hause zu fliegen. Am größten deutschen Airport war bereits am Dienstagabend ein Flug aus der Türkei betroffen.

Die Europäische Union will mit sofortiger Wirkung für 30 Tage ein Einreiseverbot umsetzen, um die Ausbreitung des Coronavirus zu bremsen. Darauf hatten sich Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und die übrigen EU-Staats- und Regierungschefs bei einem Videogipfel am Dienstagabend geeinigt.

+++ 18.03.2020: Schleswig-Holstein schließt für Touristen +++

Im Kampf gegen die Corona-Epidemie wird Schleswig-Holstein zur touristenfreien Zone. Neben einem 500-Millionen-Euro schweren Nothilfeprogramm zur Abfederung wirtschaftlicher Folgen beschloss die CDU-geführte Landesregierung weitere drastische Einschränkungen des Alltagslebens im Norden.

Im Kampf gegen das neuartige Coronavirus dürfen Touristen Schleswig-Holstein ab Mittwoch (18.3.) nicht mehr betreten. "Reisen aus touristischem Anlass in das Gebiet des Landes Schleswig-Holstein werden ab morgen untersagt. Das kann kontrolliert und ordnungsrechtlich durchgesetzt werden", sagte Tourismusminister Bernd Buchholz (FDP). Der Tourismus werde auf Null gebracht. Möglich ist nur noch die Anreise aus anderen privaten oder beruflichen Gründen.

Alle Beherbergungsbetriebe, Campingplätze und Jachthäfen für touristische Zwecke werden ab Mittwoch geschlossen. Die Abreise von Touristen müsse bis zum Donnerstag erfolgen. Auch der Tagestourismus findet nicht mehr statt. Entsprechende Regelungen werden laut Buchholz gemeinsam mit Niedersachsen und Mecklenburg-Vorpommern auf den Weg gebracht. "Das heißt, dass sich Hamburgerinnen und Hamburger bitte nicht auf den Weg an die Nordsee, Ostsee und auch nicht an die Binnenseen machen", sagte Buchholz.

+++ 17.03.2020: Bundesregierung setzt Rückholaktion für Zehntausende Deutsche fort +++

Die Bundesregierung setzt am Mittwoch ihre Rückholaktion für Zehntausende deutsche Touristen fort, die wegen der Corona-Krise im Ausland festsitzen. Die erste von der Bundesregierung dafür gemietete Chartermaschine der Lufthansa war bereits am Dienstagnachmittag nach Manila gestartet, der zweite Abflug in die philippinische Hauptstadt war für den Dienstagabend geplant. Insgesamt will die Regierung so schnell wie möglich 30 bis 40 Maschinen auf den Weg in die Urlaubsgebiete bringen. Es ist die größte Rückholaktion in der Geschichte der Bundesrepublik.

Betroffen sind vor allem Urlauber in Marokko, der Dominikanischen Republik, auf den Philippinen, in Ägypten, auf den Malediven, Malta und in Argentinien. Nach Schätzungen des Auswärtigen Amts sind noch weit mehr als 100 000 Deutsche im Ausland unterwegs. Die "Luftbrücke" soll bis weit in die nächste Woche dauern. Für die Flüge will die Regierung bis zu 50 Millionen Euro ausgeben.

+++ 17.03.2020: Merkel: Deutschland wird Einreiserestriktionen sofort umsetzen +++

Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat eine umgehende Umsetzung der Einreisebeschränkungen für Nicht-EU-Bürger nach Deutschland zugesagt. "Deutschland wird das sofort umsetzen", sagte Merkel am Dienstag in Berlin auf einer Pressekonferenz nach dem Videogipfel mit ihren EU-Kollegen zum Vorgehen in der Coronavirus-Krise. Die Beschränkung gelte zunächst für 30 Tage. Die Staats- und Regierungschefs sprachen auch über den gemeinsamen Kampf gegen die dramatischen wirtschaftlichen Folgen der Epidemie. Wichtig sei es, den freien Fluss von Waren aufrechtzuerhalten, sagte Merkel. Es müsse mit "ernsten, sehr ernsten Konsequenzen" für die Wirtschaft gerechnet werden.

+++ 17.03.2020: Nur noch EU-Bürger sollen nach Deutschland reisen dürfen +++

Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) hat zur Eindämmung der Infektionsgefahr durch das Coronavirus Einreisebeschränkungen für Nicht-EU-Bürger in Deutschland angeordnet. Aus dem Ministerium hieß es am Dienstagabend, dies betreffe den internationalen Luft- und Seeverkehr bei Reiseverbindungen, die ihren Ausgangspunkt außerhalb der Europäischen Union haben. Ausnahmen gibt es demnach für Drittstaatangehörige mit längerfristigem Aufenthaltsrecht in einem EU-Staat. das teilte auch Bundesinnenminister Horst Seehofer auf Twitter mit.

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+++ 17.03.2020: EU-Kreise: Deutschland will Einreiseverbot in EU sofort umsetzen +++

Deutschland will das weitgehende Einreiseverbot in die Europäische Union nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur unverzüglich umsetzen. Dies habe die Bundesregierung mitgeteilt, hieß es am Dienstag aus EU-Kreisen. Zuvor hatte der "Spiegel" berichtet.

+++ 17.03.2020: DER Touristik sagt Reisen bis 29. März ab +++

Nach Tui und Co. hat jetzt auch DER Touristik Deutschland vorübergehend alle Reisen abgesagt. Der Stopp gilt bis einschließlich 29. März. Damit reagiert das Unternehmen mit den Veranstaltern Dertour, ITS, Jahn Reisen, Meiers Weltreisen, ADAC Reisen und Travelix nach eigenen Angaben vom Dienstag auf die weltweite Reisewarnung des Auswärtigen Amtes. Zugleich beteiligt sich das Unternehmen an der Rückholaktion für Tausende Bundesbürger, die wegen der Coronakrise im Ausland festsitzen. Die Bundesregierung schätzt, dass noch weit mehr als 100 000 Deutsche im Ausland unterwegs sind.

Bereits am Montag hatten zahlreiche Veranstalter Reisen vorübergehend gestoppt, darunter Branchenprimus Tui, die FTI Group, Alltours und Schauinsland-Reisen.

+++ 17.03.2020: Touristen dürfen ab Mittwoch nicht mehr nach Schleswig-Holstein +++

Touristen dürfen Schleswig-Holstein von diesem Mittwoch an nicht mehr betreten. Das habe die Landesregierung beschlossen, sagte Tourismusminister Bernd Buchholz (FDP) am Dienstag. Zuvor hatte NDR Schleswig-Holstein berichtet.

+++ 17.03.2020: Grenzschließung: Ungarn gibt Durchfahrt für Rumänen und Bulgaren frei +++

Ungarn gibt ausnahmsweise die Durchfahrt für tausende Rumänen und zahlreiche Bulgaren frei, die aus Westeuropa mit dem Auto zurück in ihre Heimat wollen. Die Autofahrer saßen seit Mitternacht an der österreichisch-ungarischen Grenze fest, weil Ungarn die Grenze wegen der Corona-Krise geschlossen hat.

Außenminister Peter Szijjarto gab die Erlaubnis am Dienstag nach Verhandlungen mit Österreich, Rumänien und Bulgarien. Der "humanitäre Korridor" für den Transit soll für die Rumänen von Dienstag 21.00 Uhr bis 06.00 MEZ Uhr dauern und für die Bulgaren bis Mitternacht, sagte Österreichs Innenminister Karl Nehammer.

Szijjarto bestätigte auf seiner Facebook-Seite, dass Rumänen und Bulgaren "auf einer definierten Transitroute" in ihre Heimat durchreisen dürfen. Bulgarien und Rumänien müssten ihre Bürger aber darüber informieren, dass prinzipiell nur ungarischen Staatsbürgern die Einreise nach Ungarn gestattet sei.

Nach Angaben des Außenministeriums in Bukarest handelt es sich um mehr als 3500 Rumänen, darunter Kinder und ältere Menschen. Der Stau auf österreichischer Seite am Grenzübergang Nickelsdorf/Hegyeshalom sei 30 Kilometer lang, sagte Nehammer. Das regierungsnahe staatliche ungarische Fernsehen hatte dazu berichtet, dass "Ausländer den Weg nach Hegyeshalom blockieren".

In Ungarn sind seit Dienstag wegen der Corona-Pandemie die Grenzen für den Personenverkehr geschlossen. Ausgenommen sind lediglich Tagespendler in den grenznahen Regionen und heimkehrende ungarische Staatsbürger.

+++ 17.03.2020: Finnland bereitet sich auf Grenzschließung vor +++

Finnland bereitet sich wegen der Coronakrise auf die Schließung seiner Grenzen vor. Innenministerin Maria Ohisalo kündigte am Dienstag an, der Grenzverkehr zu den Nachbarländern werde von Donnerstag Mitternacht an stark eingeschränkt. Der internationale Flugverkehr werde eingestellt. Finnen im Ausland sollten so schnell wie möglich in die Heimat zurückkehren.

Norweger und Schweden, die in Finnland arbeiten, könnten weiterhin die Grenze passieren, hieß es weiter. Auch der Warentransport sei weiter zulässig. Damit ist Finnland neben Dänemark und Norwegen das dritte Land im Norden, dass sich im Zuge der Krise abkapselt. Bis Dienstag wurde bei 319 Menschen in Finnland eine Infektion mit dem Virus Covid-19 festgestellt.

+++ 17.03.2020: Zurückgeholte Urlauber können mit der Bahn weiterreisen +++

Bei der Rückholaktion für Urlauber können die Betroffenen kostenlos mit der Deutschen Bahn zu ihren eigentlichen Zielflughäfen weiterreisen. Das Flugticket oder die Bordkarte werden in den Zügen als Fahrschein anerkannt, wie das Bundesunternehmen am Dienstag mitteilte. Das gelte zunächst bis Ende März.

Mit der größten Rückholaktion in der Geschichte der Bundesrepublik sollen Zehntausende Deutsche zurückkehren, die wegen der Coronakrise im Ausland festsitzen. Nach Schätzungen des Auswärtigen Amts sind derzeit noch mehr als 100 000 Personen vor allem in den Hauptreisegebieten für diese Jahreszeit unterwegs, die zu einem großen Teil mit Sonderflügen zurückgeholt werden sollen.

+++ 17.03.2020: Deutsche Urlauber sitzen in Kapstadt auf Kreuzfahrtschiff fest +++

Rund 1300 Urlauber vor allem aus Deutschland und Österreich sitzen im Hafen der südafrikanischen Stadt Kapstadt auf dem Kreuzfahrtschiff "Aida Mira" fest. Für sie sind nach Angaben der Reederei Rückflüge gebucht, die jetzt allerdings zu verfallen drohen. Das Schiff war am Vortag in den Hafen gelassen worden, nachdem am Wochenende laut Reederei schlechtes Wetter ein Einlaufen verhindert hatte. Im Hafen wurden sechs Passagiere von den lokalen Gesundheitsbehörden gebeten, sich "zur Abklärung eines Sachverhaltes" an Land zu begeben. Dabei war es "um die Überprüfung von möglichen früheren Kontaktfällen" gegangen. Die übrigen Passagiere dürfen nun das Schiff nicht verlassen, bis die Ergebnisse der sechs Verdachtsfälle vorliegen. Das kann zwei bis drei Tage dauern.

Laut Reederei hatten die sechs Personen in der vergangenen Woche keinerlei Symptome gezeigt. Wie andere afrikanische Länder will auch Südafrika angesichts der Ausbreitung des Coronavirus seine Häfen künftig für Kreuzfahrtschiffe sperren. Der Kap-Staat gilt mit jährlich knapp 350 000 deutschen Urlaubern als beliebte Destination.

+++ 17.03.2020:Fluggesellschaften wollen Passagierrechte einschränken +++

Der Weltverband der Fluggesellschaften (IATA) will angesichts der Coronavirus-Pandemie die Passagierrechte einschränken. "Wir sind in einer der schlimmsten Krisen, die wir je hatten", sagte IATA-Generaldirektor Alexandre de Juniac am Dienstag am Sitz des Verbandes in Genf. Die üblichen Rechte auf Erstattungen bei Flugstreichungen oder Verspätungen seien für die Airlines nun problematisch. "Diese Vorschriften sind in so außergewöhnlichen Zeiten zu streng", sagte de Juniac. "Es übersteigt völlig die Kapazität der Fluggesellschaften, diese Vorschriften einzuhalten."

Nach Angaben der IATA haben drei Viertel der Fluggesellschaften weltweit nur für drei Monate Mittel, um fixe Kosten wie Darlehenszinsen zu bezahlen. Einkommensausfälle wegen drastisch zusammengestrichener Flüge stürzten die Unternehmen in eine beispiellose Krise. Viele seien ohne staatliche Hilfen in ihrer Existenz bedroht.

Die Schätzung vom 12. März, dass Fluggesellschaften in diesem Jahr vermutlich bis zu 113 Milliarden US-Dollar (101 Mrd Euro) Umsatzeinbußen hinnehmen müssten, sei längst überholt, sagte IATA-Ökonom Brian Pearce. Seitdem sei der Nordatlantikmarkt mit den Einreisestopps weggebrochen, ein Markt, der im Jahr 20 Milliarden Dollar ausmache. Der Verband arbeite an einer neuen Schätzung möglicher Verluste.

+++ 17.03.2020: Maas startet Rückholaktion für im Ausland festsitzende Deutsche +++

Das Auswärtige Amt hat eine Rückholaktion für tausende Deutsche gestartet, die wegen Reisebeschränkungen in der Corona-Krise im Ausland festsitzen. Außenminister Heiko Maas kündigte am Dienstag in Berlin an, bis zu 50 Millionen Euro dafür zur Verfügung zu stellen. Vor allem gehe es um Urlauber in Marokko, der Dominikanischen Republik, den Philippinen, Ägypten und den Malediven. Der SPD-Politiker sprach von einer "Luftbrücke".

In den vergangenen Tagen hatten zahlreiche Länder wegen der rasanten Ausbreitung des Coronavirus Grenzen dicht gemacht und Flugverbindungen gekappt. Da Deutschland inzwischen zu den Hauptrisikoländern gehört, sind deutsche Reisende besonders stark von den Einschränkungen betroffen.

Das Auswärtige Amt hatte deswegen bereits am Sonntag generell von nicht notwendigen Reisen ins Ausland abgeraten. Jetzt hat die Bundesregierung sogar eine weltweite Reisewarnung ausgesprochen. Ein solcher Schritt erfolgt nur bei einer Gefahr für Leib und Leben. In der Corona-Krise gab es bisher nur für die chinesische Ursprungsregion des Virus eine solche Warnung. "Wir müssen verhindern, dass weitere Deutsche im Ausland stranden", begründete Maas den ungewöhnlichen Schritt. "Bitte bleiben sie zu Hause."

Die deutschen Reiseveranstalter hatten bereits am Montag erklärt, dass sie Pauschalurlauber zusammen mit dem Auswärtigen Amt zurückholen wollten, hatten aber noch keine Details genannt.

+++ 17.03.2020: Corona-Krise: Qantas reduziert internationale Flüge um 90 Prozent +++

Die australische Fluggesellschaft Qantas und ihr Billigflieger Jetstar werden wegen der Coronavirus-Pandemie ihre internationalen Flüge um 90 Prozent reduzieren. Das gilt bis mindestens Ende Mai. Damit reagiert das Unternehmen auf die sinkende Nachfrage. Wie Qantas am Dienstag erklärte, spiegelt der Schritt hauptsächlich, welche Folgen die drastischen Quarantäne-Anforderungen für die Möglichkeit haben, in die Ferne zu reisen. Auch Inlandsflüge werden reduziert - um etwa 60 Prozent. 150 Flugzeuge blieben am Boden.

Auch andere Fluggesellschaften, darunter die Lufthansa, hatten zuvor angekündigt, ihre Flüge deutlich zurückzufahren. Weltweit gelten in vielen Ländern Reisebeschränkungen. Am Sonntag hatte die australische Regierung verkündet, dass sich alle Reisende nach ihrer Ankunft 14 Tage in heimische Quarantäne begeben müssen.

+++ 17.03.2020:US-Einreisestopp für Großbritannien und Irland in Kraft +++

Im Kampf gegen die Ausbreitung des Coronavirus dürfen nun auch Ausländer aus Großbritannien und Irland zunächst nicht mehr in die USA einreisen. Die von US-Präsident Donald Trump verhängte Einreisesperre trat am Montag um 23.59 Uhr (04.59 Uhr MEZ am Dienstag) in Kraft. Amerikaner und Personen mit einer dauerhaften Aufenthaltserlaubnis (Green Card) sowie deren Angehörige dürfen aus den beiden Ländern in die USA zurückkehren, müssen sich aber einer Gesundheitskontrolle unterziehen. Sie sind außerdem aufgerufen, sich in eine 14-tägige Selbstquarantäne zu begeben.

Bereits in der Nacht zu Samstag war ein 30-tägiger US-Einreisestopp für Ausländer aus dem Schengen-Raum in Kraft getreten. Auch hier gilt, dass Amerikaner und Inhaber einer Green Card sowie deren Angehörige weiter in die USA zurückkehren dürften. Trump hatte am Samstag angekündigt, die Sperre für die 26 europäischen Schengen-Staaten auf Großbritannien und Irland auszudehnen. Zum Schengen-Raum gehören auch Deutschland, Österreich und die Schweiz.

Für Rückkehrer aus Europa sind in den USA 13 Flughäfen vorgesehen, an denen kurze Gesundheitskontrollen stattfinden. Der Andrang von Rückkehrern hat in den vergangenen Tagen zu Chaos an den betroffenen Flughäfen geführt. Auf Fernsehbildern und in sozialen Medien waren extrem lange Schlangen von Menschen zu sehen, die dicht gedrängt anstanden - obwohl Amerikaner aufgerufen sind, Menschenansammlungen wegen des Coronavirus zu meiden.

+++ 16.03.2020: Macron kündigt Einreisebeschränkung für EU ab Dienstagmittag an +++

Im Kampf gegen die Coronakrise sollen die EU-Außengrenzen Frankreichs Präsident Emmanuel Macron zufolge ab Dienstagmittag geschlossen werden. Es handle sich um eine gemeinsame Entscheidung, die am Montagmorgen von den Europäern getroffen wurde, sagte Macron am Abend in einer TV-Ansprache. Konkret würden alle Reisen zwischen außereuropäischen Ländern und EU-Ländern für 30 Tage ausgesetzt. Die Franzosen, die sich derzeit im Ausland befinden und zurückkehren wollen, könnten natürlich in ihr Land zurückkehren.

Die EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen hatte am Nachmittag einen solchen Vorschlag unterbreitet und weitreichende Einreisebeschränkungen in die Europäische Union für zunächst 30 Tage vorgeschlagen. An diesem Dienstag soll der weitgehende Einreisestopp von den 27 Staats- und Regierungschefs bei einer Videokonferenz beschlossen werden.

Ausnahmen solle es unter anderem für Nicht-EU-Bürger mit dauerhafter Aufenthaltsgenehmigung, Angehörige von EU-Bürgern, Diplomaten, Ärzte, Krankenpfleger, Forscher und Experten geben. Auch Menschen, die wichtige Güter transportieren, und Pendler in Grenzregionen mit Arbeit in der EU würden dem Vorschlag von der Leyens zufolge ausgenommen.

+++ 16.03.2020: Coronakrise: Frankreich verhängt Ausgangssperre +++

Im Kampf gegen die Verbreitung des Coronavirus schränkt Frankreich die Bewegungsfreiheit seiner Bürger stark ein. Die Menschen dürfen ihre Häuser nur noch verlassen, um einzukaufen oder zum Arzt oder zur Arbeit zu gehen, sagte Staatschef Emmanuel Macron am Montagabend in einer TV-Ansprache. "Wir sind im Krieg", sagte er.

+++ 16.03.2020: Chile schließt Grenzen wegen Corona +++

Wegen der weltweiten Coronavirus-Pandemie schließt auch Chile seine Grenzen. Ab kommenden Mittwoch werden für 15 Tage keine Ausländer mehr in das südamerikanische Land gelassen, wie Präsident Sebastián Piñera am Montag ankündigte. Chilenische Staatsbürger müssen nach der Einreise für zwei Wochen in Quarantäne. Zuvor hatten in der Region bereits Argentinien, Peru, Panama, Honduras und El Salvador ihre Grenzen geschlossen. Am Montag verkündete auch Guatemala diese Maßnahme. Haiti schloss seine Grenze zur Dominikanischen Republik, Kolumbien die Übergänge nach Venezuela.

+++ 16.03.2020: Russland schließt wegen Coronavirus Grenzen +++

Russland schließt wegen der Coronaviruskrise seine Grenzen für Ausländer. Dies gelte von diesem Mittwoch an bis zum 1. Mai, teilte Regierungschef Michail Mischustin am Montagabend in Moskau mit. Mit diesem Schritt solle die Gesundheit russischer Staatsbürger geschützt und eine Ausbreitung der Krankheit eingedämmt werden.

Nach Angaben Mischustins bleiben Diplomaten und Menschen mit ständigem Wohnsitz in Russland von den Beschränkungen ausgenommen. Im flächenmäßig größten Land der Erde wurden nach offiziellen Zahlen bislang 93 Coronavirus-Fälle nachgewiesen. Viele Experten glauben aber, dass die eigentliche Zahl viel höher liegen könnte.

Wegen des Virus sollen in Moskau von diesem Samstag an alle Schulen geschlossen werden. Faktisch bleiben auch Museen, Theater und Kinos dicht. Dort dürfen sich einer Anordnung zufolge nicht mehr als 50 Menschen aufhalten. Ärzte und Krankenschwestern, die Patienten mit dem Virus betreuen, sollen zudem eine Extra-Prämie erhalten.

+++ 16.03.2020: Kanada erlässt Einreiseverbot wegen neuartigen Coronavirus +++

Inmitten der Coronavirus-Pandemie erlässt auch Kanada ein Einreiseverbot für Ausländer. Dies gelte aber zunächst nicht für US-Amerikaner, sagte Ministerpräsident Justin Trudeau bei einer Pressekonferenz am Montag in Ottawa. Er rief alle Kanadier im Ausland zur sofortigen Heimreise auf: "Wenn Sie im Ausland sind, ist es Zeit, dass sie nach Hause kommen". Gerade Heimkehrer müssten sich in freiwillige Isolation begeben. Kanada und die USA teilen eine Tausende Kilometer lange Grenze und sind wirtschaftlich eng verflochten. Trudeau rief zur Solidarität mit den Mitmenschen auf: "Rufen sie ihre Freunde und Familie an, denken Sie an ihre Gemeinde."

+++ 16.03.2020: Angela Merkel rät von Reisen ins In- und Ausland ab +++

In einer Pressekonferenz hat Bundeskanzlerin Angela Merkel gesagt, dass Deutsche in dieser Krise, keine Reisen mehr im In- und Ausland mehr unternehmen sollen. Damit soll das Corona-Virus eingedämmt werden.

+++ 16.03.2020: Corona: Ägypten, Algerien und Jordanien schränken Luftverkehr ein +++

Im arabischen Raum schränken wegen der Ausbreitung des Coronavirus weitere Länder den Luftverkehr ein. Ägypten kündigte an, alle internationalen Flüge ab Donnerstag und bis 31. März auszusetzen. Damit solle ein Ausbruch verhindert werden, sagte Ministerpräsident Mustafa Madbuli am Montag. In Ägypten wurden bisher 126 Infektionen mit Sars-CoV-2 und zwei Todesfälle gemeldet. "Die Bürger haben eine Verantwortung, sie sollten nicht fahrlässig handeln oder die Lage unterschätzen", sagte Madbuli. Mit rund 100 Millionen Einwohnern ist Ägypten das bevölkerungsreichste Land Nordafrikas. Im Großraum Kairo leben etwa 20 Millionen Menschen.

Algerien erklärte, alle Flüge von und nach Europa ab Donnerstag auszusetzen. Wie lange diese Regelung gilt, teilte die Regierung nicht mit. In Algerien sind 54 Menschen offiziell infiziert.

In Jordanien werden ab Dienstag vorerst sämtliche Flüge ausgesetzt. Heimkehrer aus dem Ausland werden dort für 14 Tage in staatlich zur Verfügung gestellten Einrichtungen und Hotels in Quarantäne gestellt. Jordanien meldete bisher insgesamt 18 Fälle, darunter sechs Franzosen und ein britischer Tourist.

Zuvor hatte die Regierung des Libanon erklärt, ab Mittwoch alle Grenzen, den landesweit einzigen Flughafen sowie Häfen des Landes zu schließen. Die Regelung gilt vorerst bis 29. März. Am Persischen Golf breitete sich das Virus weiter aus. Bahrain meldete am Montag den ersten Todesfall im Zusammenhang mit Covid-19. Auch Kuwait, Katar, Saudi-Arabien und die Vereinigten Arabischen Emirate haben gemeinsam Hunderte Infektionen gemeldet.

+++ 16.03.2020: Auch Spanien schließt wegen Coronavirus seine Grenzen +++

Nach mehreren Ländern in Europa und anderen Weltregionen schließt jetzt auch das Urlaubsland Spanien wegen der Coronavirus-Krise seine Grenzen. An allen Grenzübergängen würden die Kontrollen um Mitternacht wiedereingeführt, teilte Innenminister Fernando Grande-Marlaska am Montag in Madrid mit. Diese Maßnahme werde zunächst für die Dauer des 15-tägigen, am Sonntag in Kraft getretetenen sogenannten Alarmzustandes gelten.

Spanier und in Spanien wohnende Ausländer dürfen nach den Angaben des Ministers der linken Koalitionsregierung weiterhin ins Land. Vom Einreiseverbot sei auch das diplomatische Personal ausgenommen. Ansonsten dürften Ausländer in den nächsten Tagen nur "bei Situationen von höherer Gewalt" einreisen, betonte Grande-Marlaska. Der Warentransport sei nicht betroffen. Diese Maßnahme sei nach Absprache mit allen Partnern der Europäischen Union ergriffen worden.

Nach Italien ist Spanien das von der Krise am stärksten betroffene Land Europas. Die Zahl der Menschen, die sich mit Sars-CoV-2 infiziert haben, kletterte nach Behördenangaben am Montag auf mehr als 9000. Die Zahl der gemeldeten Todesfälle lag bei mehr als 330.

Im Rahmen des am Wochenende verhängten sogenannten Alarmzustands, der dritthöchsten Notstandsstufe, war in ganz Spanien bereits eine zweiwöchige Ausgangssperre verhängt worden. Zudem wurden ab Sonntag unter anderem auch die meisten Läden geschlossen und der öffentliche Nah- und Fernverkehr drastisch reduziert.

+++ 16.03.2020: Chile schließt Grenzen wegen Corona - Indien stoppt Einreise aus EU +++

Schotten dicht von Lateinamerika bis Asien: Wegen der weltweiten Corona-Pandemie schließt auch Chile seine Grenzen. Ab kommenden Mittwoch werden für 15 Tage keine Ausländer mehr in das südamerikanische Land gelassen, wie Präsident Sebastián Piñera am Montag ankündigte. Chilenische Staatsbürger müssen nach der Einreise für zwei Wochen in Quarantäne. Zuvor hatten in der Region bereits Argentinien, Peru, Panama, Honduras und El Salvador ihre Grenzen geschlossen. Haiti schloss seine Grenze zur Dominikanischen Republik, Kolumbien die Übergänge nach Venezuela.

Unterdessen kündigte Indien an, ab Mittwoch keine Reisenden aus Europa mehr ins Land zu lassen. "Die Einreise von Passagieren aus den Mitgliedsländern der Europäischen Union, der Europäische Freihandelsassoziation, der Türkei und Großbritannien nach Indien ist ab dem 18. März verboten", teilte das indische Gesundheitsministerium am Montag mit.

+++ 16.03.2020: Bahn schränkt Regionalverkehr ein +++


Mit der Coronavirus-Krise wird auch das öffentliche Leben gelähmt. Immer weniger Leute fahren mit Bus und Bahn. Die Deutsche Bahn reagiert nun auf die sinkende Nachfrage. Die Fahrscheinkontrolle entfällt.

Die Deutsche Bahn wird in den nächsten Tagen ihren Regionalverkehr deutlich einschränken. Damit reagiert das Unternehmen auf die geringe Zahl an Fahrgästen als Folge der Coronavirus-Krise, wie eine Sprecherin sagte. Die Zahl der Züge werde schrittweise an die sinkende Nachfrage angepasst. Ein "Notfahrplan" sei das nicht.

Außerdem kontrollieren die Zugbegleiter in den Regionalzügen bis auf weiteres die Fahrkarten nicht mehr. Dies geschehe zum Schutz von Fahrgästen und Mitarbeitern, sagte die Sprecherin. Die Schaffner fahren aber weiterhin in den Zügen mit. Zuvor hatte der "Spiegel" über die Maßnahmen der Bahn berichtet. Demnach sollen die Fahrpläne von Dienstag oder Mittwoch an ausgedünnt werden.

Die Bahn erweitert wegen der außergewöhnliche Lage auch die Möglichkeiten für die Kunden, ihre Reise zu verschieben oder zu stornieren. "Die Kulanzregelungen gelten in den kommenden Wochen, deshalb ist es nicht erforderlich, sich unverzüglich zu melden", betonte das Unternehmen. Erstattungen könnten auch noch nach dem gebuchten Reisetag eingereicht werden.

Für alle bis zum 13. März erworbenen Tickets mit Reisedaten zwischen 13. März und 30. April könnten Fahrgäste ihre Fahrt verschieben und den Fahrschein bis zum 30. Juni flexibel für die gebuchte Strecke nutzen. Bei den rabattierten Sparpreisen und Supersparpreisen ist die Zugbindung aufgehoben.

Möglich ist nach Angaben der Bahn auch eine Umwandlung in Reisegutscheine: Bis zum 13. März erworbene Tickets für Reisen bis 30. April können demnach kostenfrei in einen Reisegutschein umgewandelt werden. Dies gelte auch für Sparpreise und Supersparpreise. Anträge zur Umwandlung in einen Reisegutschein könnten auch noch nach dem gebuchten Reisetag abgeschickt werden.

+++ 16.03.2020: Von der Leyen schlägt 30-tägiges Reiseverbot für EU-Bürger vor +++

Ein 30-tägiges Reiseverbot für die Mehrheit der EU-Bürger hat Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen vorgeschlagen. Damit könne die Verbreitung des Coronavirus am besten begrenzt werden, sagte von der Leyen am Montag in Brüssel.

+++ 16.03.2020: Airline Lauda stellt Flugbetrieb bis 9. April ein +++

Die österreichische Ryanair-Tochter Lauda stellt ihren Flugbetrieb aufgrund der Coronavirus-Krise vorübergehend ein. Wegen der raschen Ausbreitung des Virus sowie der Ein- und Ausreisebeschränkungen der Regierungen ruhe das Lauda-Flugprogramm bis 8. April um Mitternacht, teilte die Laudamotion GmbH am Montag mit. Betroffene Kunden können umbuchen oder ihr Geld zurückfordern.

Der Mutterkonzern Ryanair will bis zu 80 Prozent seiner Flüge streichen. Laudamotion selbst war - mit Verweis auf die Coronavirus-Pandemie - zu vielen Zielen zuletzt nicht mehr geflogen. Von den mehr als 100 Destinationen waren zuletzt nur noch London, Dublin, Brüssel und Stuttgart übrig geblieben.

+++ 16.03.2020: Lufthansa-Tochter AUA stellt Flugbetrieb vorerst bis 28. März ein +++

Die Lufthansa-Tochter Austrian Airlines (AUA) stellt ihren regulären Flugbetrieb wegen der Auswirkungen der Coronakrise am Donnerstag vorübergehend ein. Der vorerst letzte Flug mit der Flugnummer OS 066 werde am 19. März in den Morgenstunden aus Chicago in Wien landen, teilte die AUA am Montag mit. Ein Lang- und ein Mittelstreckenflugzeug blieben für Hilfsflüge im Einsatz, hieß es.

In den nächsten Tagen werde die Airline vermehrt Rückholflüge durchführen und bei Umbuchungen auch auf das Angebot des Mutterkonzerns Lufthansa zurückgreifen. Der Flugbetrieb werde kontrolliert und strukturiert zurückgefahren, um alle Passagiere, Crews und Flugzeuge nach Hause zu holen. Vorerst streicht die AUA alle Flüge bis zum 28. März. "Passagiere, die in diesem Zeitraum einen gebuchten Flug haben, werden - sofern möglich - auf andere Fluglinien umgebucht", erklärte die Fluggesellschaft.

+++ 16.03.2020: Südafrika erlässt Visumspflicht für Reisende aus Deutschland +++

Angesichts der Ausbreitung des Corona-Virus führt Südafrika für Deutsche und andere Reisende aus Risikogebieten eine Visumspflicht ein. Das gab Innenminister Aaron Motsoaledi am Montag auf einer Pressekonferenz in Pretoria bekannt. Namentlich nannte der Minister außer Deutschland auch Italien, China, die USA oder den Iran.

Der Kap-Staat gilt mit jährlich knapp 350 000 deutschen Urlaubern als beliebte Destination. Bislang war ein Aufenthalt von bis zu drei Monaten ohne Visumspflicht möglich. Südafrika zählte bislang 61 Coronavirusfälle. Ähnliche Restriktionen überraschten am Wochenende auch Reisende in Urlaubsländern wie Kenia oder der früheren deutschen Kolonie Namibia. Auf Madagaskar, wo bisher wöchentlich 6000 Touristen eintrafen, werden ab Freitag für 30 Tage alle Flüge von und in die Risikogebiete untersagt.

Beschränkungen gelten auch für Kreuzfahrtschiffe wie die "Aida Mira", die Montagmittag auf ihre Genehmigung zur Einfahrt in den Hafen von Kapstadt wartete. Nach Reedereiangaben hatte schlechtes Wetter ein Einlaufen am Wochenende verhindert. Die Passagiere würden direkt zum Airport gebracht werden. Wie andere afrikanische Länder will Südafrika seine Häfen künftig für Kreuzfahrtschiffe sperren.

+++ 16.03.2020: Tausende Deutsche sitzen im Ausland fest +++

Die Bundesregierung geht davon aus, dass mehrere tausend Deutsche wegen Reisebeschränkungen im Zuge der Corona-Krise im Ausland festsitzen. Vor allem in der Türkei, Marokko, Indonesien und den Philippinen haben Bundesbürger nach Angaben des Auswärtigen Amts Schwierigkeiten, nach Deutschland zurückzukehren. Man sei mit Fluggesellschaften und Reiseveranstaltern im intensiven Gespräch, "um möglichst pragmatische und möglichst schnelle Lösungen" für eine Ausreise zu finden, sagte Sprecherin Maria Adebahr am Montag in Berlin.

In den vergangenen Tagen hatten immer mehr Länder Flugverbindungen gekappt und Grenzen weitgehend geschlossen. Deswegen rät das Auswärtige Amt seit Sonntag grundsätzlich von Reisen ins Ausland ab - ein beispielloser Vorgang. "Das Risiko, dass Sie Ihre Rückreise aufgrund der zunehmenden Einschränkungen nicht mehr antreten können, ist in vielen Destinationen derzeit hoch", schrieb Außenminister Heiko Maas (SPD) dazu auf Twitter.

Auf der Internetseite des Auswärtigen Amts heißt es weiter, es sei mit weiter zunehmenden drastischen Einschränkungen des Luft- und Reiseverkehrs, Quarantänemaßnahmen und der Einschränkung des öffentlichen Lebens in vielen Ländern zu rechnen. Änderungen der Einreise- und Quarantänevorschriften erfolgten teilweise ohne jede Vorankündigung und mit sofortiger Wirkung.

++++ 16.03.2020:Scheuer will große deutsche Flughäfen offen halten +++

Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer (CSU) will in der Coronavirus-Krise große deutsche Flughäfen wie Frankfurt und München offen halten. "Wir arbeiten daran, die Infrastruktur aufrecht zu halten, vor allem wegen Versorgung und Logistik", sagte Scheuer am Montag der Deutschen Presse-Agentur. "Ich stehe in dieser Frage in enger Abstimmung mit den Ländern und den Flughafenbetreibern."

Die Landesregierung von Baden-Württemberg will den Betrieb an allen Flughäfen in dem Bundesland wegen des Coronavirus einstellen. Das erfuhr die Deutsche Presse-Agentur am Montag aus Regierungskreisen in Stuttgart. Reisende aus dem Ausland würden aber noch zurückgeholt. Wer aus einer Krisenregion komme, müsse in Quarantäne. Der Beschluss soll demnach im Lauf der Woche in Kraft treten.

+++ 16.03.2020: Ryanair legt wegen Coronakrise Flotte still +++

Europas größter Billigflieger Ryanair streicht wegen der Coronavirus-Krise sein Flugprogramm um bis zu 80 Prozent zusammen. Unternehmenschef Michael O'Leary will den Herausforderungen aber trotzen und die Fluggesellschaft heil durch die Turbulenzen steuern. "Ryanair ist ein belastbarer Airline-Konzern mit einer starken Bilanz und erheblichen Barreserven", sagte der Manager am Montag laut Mitteilung. "Wir können und werden durch angemessenes und zeitiges Handeln auch eine längere Zeit mit weniger oder sogar gar keinen Flügen überstehen."

In den Monaten April und Mai wird Ryanair das Flugangebot voraussichtlich um bis zu 80 Prozent zurückfahren. Binnen der nächsten sieben bis zehn Tage werde es aber dazu kommen, dass der Großteil der Flotte in Europa aber nicht mehr abheben kann. Bis dahin will Ryanair die geplanten Flüge noch so weit wie erlaubt durchführen, um Kunden zurück in ihre Heimat zu bringen. Einige Länder hätten internationale Flüge jedoch untersagt. Zu Ryanair gehören auch die österreichische Airline Lauda und die polnische Fluglinie Buzz.

Die Führungsspitze versucht nun, die Betriebskosten zu drücken und sonst das Geld zusammenzuhalten. Auf Basis der Zahlen vom 12. März verfügte Ryanair zuletzt über eine Liquidität von mehr als vier Milliarden Euro. Außerdem setzt der Konzern den Rückkauf eigener Aktien, Investitionen vorläufig aus. Neueinstellungen soll es erst einmal nicht geben. Mitarbeiter sollen zum freiwilligen Ausstieg aus ihren Arbeitsverträgen bewegt werden. Zudem will Ryanair die Arbeitszeiten und auch die Bezahlung zurückfahren.

+++ 16.03.20202: Eingeschränkter Betrieb am Frankfurter Flughafen +++

Am Frankfurter Flughafen läuft der Betrieb in der Coronaviruskrise deutlich eingeschränkt. Für den Montag waren aber noch rund 1000 Starts und Landungen geplant, wie ein Sprecher des Betreibers Fraport am Montag berichtete. Das wären nur rund 400 weniger als im Normalbetrieb. Allerdings sind die Flugzeuge deutlich leerer als sonst, denn statt 170 000 Passagieren wie üblich werden aktuell nur rund 90 000 erwartet. In den Terminals ist deutlich weniger los als üblich.

Grund für den Sparbetrieb am größten deutschen Flughafen sind immer neue Einreisebeschränkungen in verschiedenen Ländern und Flugabsagen der Gesellschaften wegen schlechter Auslastung. Auf dem aktuellen Flugplan stehen aber auch noch Verbindungen in ausgesprochene Krisengebiete wie Teheran oder Madrid.

Der Hauptkunde Lufthansa, der in Frankfurt für mehr als zwei Drittel aller Flugbewegungen steht, hat eine Reduzierung seines Angebots um bis zu 70 Prozent für die kommenden Tage angekündigt. Auch der Ferienflieger Condor streicht sein Angebot in wichtige Ferienziele wie die USA, Karibik und Türkei zusammen.

+++ 16.03.2020: Condor streicht etliche Flüge in Feriengebiete - Rückholflüge +++

Der Ferienflieger Condor hat etliche Flüge in beliebte Feriengebiete gestrichen, weil deutsche Bürger dort nicht mehr einreisen dürfen. Betroffen sind unter anderem die USA, die Dominikanische Republik, die Türkei und Marokko, teils mit unterschiedlichen Fristen. Das Unternehmen schickt in diesen Tagen noch Flugzeuge in die Zielgebiete, um Urlauber zurückzuholen. "In die Türkei fliegen wir leer hin, um die Menschen nach Hause zu holen", sagte eine Sprecherin am Montag in Frankfurt. Man kooperiere auch eng mit den Reiseveranstaltern, die eine Vielzahl von Pauschalreisen absagten.

+++ 16.03.2020:Tui setzt Reiseaktivitäten weitgehend aus - Will Staatsgarantien +++

Der Touristikkonzern Tui setzt wegen der Coronavirus-Krise den größten Teil seiner Reiseaktivitäten aus. Eine Prognose der Geschäftsentwicklung im laufenden Jahr traut sich das Management angesichts der Belastungen nicht mehr zu, weshalb der Ausblick von Mitte Februar laut einer Mitteilung aus der Nacht zum Montag zurückgezogen wurde. "In dem sich gegenwärtig schnell verändernden Umfeld bleiben die Sicherheit und das Wohlergehen unserer Gäste und Mitarbeiter auf der ganzen Welt von höchster Wichtigkeit. Deshalb hat der TUI Konzern (...) beschlossen, den größten Teil aller Reiseaktivitäten, einschließlich Pauschalreisen, Kreuzfahrten und Hotelbetrieb, bis auf weiteres auszusetzen", hieß es.

Um die Folgen der Krise auf das Jahresergebnis zu mildern, sollen die Kosten nun deutlich gesenkt werden. Zudem will der Konzern Staatsgarantien zur Unterstützung beantragen, bis der normale Geschäftsbetrieb wieder aufgenommen werden kann. Aktuell verfügt Tui den Angaben zufolge noch über Finanzmittel und verfügbare Kreditfazilitäten in Höhe von rund 1,4 Milliarden Euro.

+++ 16.03.2020: Kampf gegen Covid-19: Einreiseverbote und strenge Grenzkontrollen +++

Aus Sorge vor Ausbreitung des Coronavirus wird es an den deutschen Außengrenzen zu fünf Nachbarländern künftig umfassende Kontrollen und Einreiseverbote geben. Betroffen sind die Übergänge zur Schweiz, zu Frankreich, Österreich, Dänemark und auch Luxemburg, wie Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) am Sonntag angekündigte. "Für Reisende ohne triftigen Reisegrund gilt, dass sie nicht mehr einreisen können", sagte er. Die Entscheidung soll an diesem Montagmorgen ab 08.00 Uhr greifen.

Ausnahmen gibt es etwa für den Warenverkehr und für Pendler. Außerdem: "Deutsche Staatsangehörige haben selbstverständlich das Recht, wieder in ihr Heimatland einzureisen", erklärte Seehofer. Das Gleiche gelte auch für Ausländer mit Aufenthaltsberechtigung und Wohnsitz in Deutschland, erklärte Staatssekretär Hans-Georg Engelke.

Bereits am Sonntagabend seien Polizeikräfte unterwegs zu den Grenzabschnitten gewesen, sagte Dieter Romann, Präsident der Bundespolizei. Er betonte: "Wir schließen keine Grenzen. Nordkorea tut das. Wir kontrollieren an den Grenzen, das ist etwas ganz anderes." Die Grenzkontrollen seien "eine Sache, für die ich seit Freitag in der Tat, ziemlich gekämpft habe", sagte Seehofer.

+++ 15.03.2020: Günther: Grenze nach Dänemark wird Montag geschlossen +++

Deutschland will seine Grenze nach Dänemark an diesem Montag um 6.00 Uhr schließen. Dies habe Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) ihm bei einem Telefonat zugesagt, teilte Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Daniel Günther (CDU) am Sonntag in Kiel der Deutschen Presse-Agentur mit.

Zuvor hatte dpa aus Regierungskreisen erfahren, dass Deutschland wegen des neuartigen Coronavirus am Montagmorgen strenge Regeln an seinen Grenzen zu Frankreich, Österreich und zur Schweiz einführen will. Zuvor hatte die "Bild" dies berichtet. Die Einreisebeschränkungen für bestimmte Personengruppen sollen ab Montagmorgen 08.00 Uhr gelten.

Die Grenze nach Dänemark wird laut Günther bereits um 6.00 Uhr geschlossen. Zum selben Zeitpunkt riegelt Schleswig-Holstein seine Nord- und Ostseeinseln für Touristen ab. Zu den betroffenen Inseln gehören Sylt, Amrum, Föhr, Fehmarn und die Halbinsel Nordstrand.

Günther appellierte an mögliche Schleswig-Holstein-Urlauber, Reisen in den Norden zu unterlassen. Für den Montag kündigte der Regierungschef weitergehende Regelungen für den Tourismus in ganz Schleswig-Holstein an.

Dänemark hatte seine Grenze zu Deutschland bereits am Samstag um 12.00 Uhr geschlossen. Ein Verkehrschaos blieb aus.

Laut Günther werden Pendler die deutsch-dänische Grenze weiter passieren können. Auch der Güterverkehr werde - mit Kontrollen - sichergestellt.

+++ 15.03.2020: Auch Frankreich will Kontrollen an deutscher Grenze verstärken +++

Frankreich will seine Kontrollen zum Nachbarn verstärken, nachdem Deutschland wegen des Coronavirus seine Grenzen teilweise schließt. Man wolle den Grenzverkehr zwischen Deutschland und Frankreich auf das Nötigste reduzieren, teilte das Innenministerium in Paris am Sonntag mit. Frankreich führe bereits gezielte Kontrollen an seinen Grenzen zu allen Nachbarländern durch.

Die verschärften Kontrollen stellten keine Schließung der gemeinsamen Grenze dar. Ziel sei es, die Ausbreitung des Virus zu verhindern. Pendlerinnen und Pendler sowie Warenverkehr sollen demnach weiter passieren können. Frankreichs Innenminister Christophe Castaner und sein deutscher Amtskollege Horst Seehofer (CSU) stünden seit Tagen zu dieser Thematik in Kontakt.

Deutschland will strengere Regeln an seinen Grenzen zu Frankreich, Österreich und zur Schweiz einführen. Die Einreisebeschränkungen für bestimmte Personengruppen sollen ab Montagmorgen 08.00 Uhr gelten. Deutsche dürfen aber in jedem Fall aus den Nachbarländern einreisen. Über Einzelheiten will Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) um 19.00 Uhr in Berlin informieren.

+++ 15.03.2020: Lufthansa holt bis zu 4.000 Urlauber zurück nach Deutschland +++

Mit 15 Sonderflügen will die Lufthansa bis Mittwoch etwa 3000 bis 4000 Urlauber aus der Karibik und von den Kanaren zurück nach Deutschland bringen. Das teilte ein Lufthansa-Sprecher am Sonntag der Deutschen Presse-Agentur mit. Es handele sich um Menschen, die wegen der Reisebeschränkungen als Folge der Coronavirus-Krise sonst nicht hätten zurückkehren können - Feriengäste von den Inseln sowie Kreuzfahrtpassagiere.

Mehrere Reedereien und Touristikunternehmen hätten die Lufthansa beauftragt, die Urlauber zurückzufliegen. Zu den 15 Sonderflügen kämen noch zwei reguläre Flüge aus der Dominikanischen Republik und Barbados.

Eingesetzt werden Großraumflugzeuge vom Typ Boeing 747 und Airbus A340. Abflugorte sind Teneriffa, Punta Cana und Barbados. Zielflughäfen sind Frankfurt, München, Hamburg und Berlin. In der Regel fliegen die Maschinen nach Auskunft der Lufthansa zunächst leer in die Karibik oder zu den Kanarischen Inseln. Die ersten Rückkehrer wurden bereits am Sonntag in Deutschland erwartet.

In Marokko kommt die Bundesregierung deutschen Touristen zur Hilfe, die dort wegen gestrichener Rückflüge festsitzen. "Das Auswärtige Amt und die Deutsche Botschaft Rabat arbeiten gemeinsam mit den Reiseveranstaltern und den EU-Partnern mit Hochdruck daran, Rückreisemöglichkeiten für deutsche Staatsangehörige aus Marokko zu schaffen", erklärte am Sonntag ein Sprecher in Berlin. Für Pauschalreisende seien die Reiseveranstalter der erste Ansprechpartner. "Mit den Reiseunternehmen arbeiten wir auch daran, dass Flug- und Fährverbindungen zur Ausreise für Individualreisende verfügbar sind", hieß es. Angesichts der Ausbreitung des Coronavirus hatte Marokko entschieden, alle Flugverbindungen nach Deutschland, Belgien, Portugal und in die Niederlande zu stoppen.

In Spanien war der am Wochenende ausgerufene Alarmzustand wegen des Coronavirus auch auf dem Flughafen von Mallorca deutlich spürbar. Wo sich sonst Touristen drängeln und in langen Schlangen vor den Eincheck-Schaltern ausharren, gab es am Sonntag nur wenig Betrieb. Viele Fluggäste trugen Schutzmasken. Der Tourismus auf der gerade bei Deutschen beliebten Baleareninsel war wegen der Ausbreitung von Sars-CoV-2 bereits in den vergangenen Wochen drastisch eingebrochen. Die Regierung in Madrid verhängte am Samstagabend landesweit eine zunächst 15-tägige Ausgangssperre und schränkte die Bewegungsfreiheit der Menschen stark ein.

+++ 15.03.2020: Schleswig-Holstein lässt Touristen nicht mehr auf Inseln +++

Im Kampf gegen die Ausbreitung des neuartigen Coronavirus will Schleswig-Holstein Touristen ab Montag früh 06.00 Uhr nicht mehr auf Inseln in Nord- und Ostsee. Das hat die Landesregierung in Kiel beschlossen, wie Ministerpräsident Daniel Günther (CDU) nach einer Telefonkonferenz des Kabinetts mitteilte. Zu den betroffenen Inseln gehören Sylt, Amrum, Föhr, Fehmarn und die Halbinsel Nordstrand.

Günther appellierte an mögliche Schleswig-Holstein-Urlauber, Reisen in den Norden zu unterlassen. Für den Montag kündigte der Regierungschef weitergehende Regelungen für den Tourismus in ganz Schleswig-Holstein an. Von den Zugangsbeschränkungen ausgenommen sind demnach Menschen, die ihren ersten Wohnsitz auf einer der Inseln haben oder zur Arbeit auf die Insel müssen. Auch die Versorgung der Inseln mit Gütern des täglichen Bedarfs werde weiterhin sichergestellt.

Gesundheitsminister Heiner Garg (FDP) begründete die Maßnahme mit dem Ziel, die medizinische Versorgung auch in der aktuell kritischen Lage für die Inselbewohner sichern zu müssen. Für eine große Zahl Touristen seien die Kapazitäten der Intensivmedizin auf den Inseln nicht ausgelegt.

+++ 15.03.2020: Deutsch-polnische Grenze seit Mitternacht geschlossen +++

Polen hat wegen der Coronavirus-Krise in der Nacht zur Sonntag seine Grenzen zu Deutschland und anderen EU-Nachbarländern für Ausländer geschlossen. An insgesamt 58 Grenzübergängen zu Deutschland, Tschechien, der Slowakei und Litauen wurden Kontrollen eingeführt, wie aus einem Erlass des polnischen Innenministeriums hervorgeht. Polen können in ihre Heimat zurückkehren, müssen aber für 14 Tage in Quarantäne. Ausländer dagegen dürfen nur in Ausnahmefällen ins Land. Diese gelten für Menschen mit Daueraufenthaltsgenehmigung, für Lastwagenfahrer und für Diplomaten. Polen will so einer weiteren Ausbreitung des Coronavirus vorbeugen.

An der deutsch-polnischen Grenzen gelten die Kontrollen für 15 Grenzübergänge. Dazu zählen drei Übergänge für Fußgänger in Guben-Gubin, Frankfurt(Oder)-Slubice sowie Kietz - Kostryn. Außerdem sind zwölf Grenzübergänge für Autofahrer betroffen, darunter Swiecko an der A12 bei Frankfurt/Oder, Jedrzychowice an der A4 bei Görlitz, Olszyna an der A15 in der Nähe von Cottbus sowie Kolbaskowo an der A11 in der Nähe von Pomellen.

+++ 14.03.2020: Spanien verhängt "Alarmzustand" - Bewegungsfreiheit eingeschränkt +++

Zur wirksameren Bekämpfung der Coronavirus-Epidemie hat Spanien einen zweiwöchigen sogenannten Alarmzustand verhängt, der auf die Einschränkung der Bewegungsfreiheit im ganzen Land hinausläuft. Der Ministerrat der Links-Regierung erließ dazu am Samstag in Madrid ein entsprechendes Dekret, wie Ministerpräsident Pedro Sánchez am späten Abend bekanntgab.

Das Dekret tritt am Montag um 8 Uhr morgens in Kraft. Sánchez sprach von "drastischen Maßnahmen". Der Alarmzustand sei für die längstmögliche Dauer von 15 Tagen ausgerufen worden, sagte der sozialistische Politiker. Eine Verlängerung müsste vom Parlament in Madrid genehmigt werden.

Die Spanier dürften während des "Alarmzustands" nur in Ausnahmefällen aus dem Haus gehen. Erlaubt bleiben nach dem Dekret Fahrten zur Arbeit, zum Arzt sowie zum Kauf von Lebensmitteln und Medikamenten. Die Bürger dürfen das Haus auch verlassen, um Kinder, Ältere und Hilfsbedürftige zu betreuen. Urlauber und andere Menschen dürfen zudem zu ihrem Hauptwohnsitz zurückzukehren. Vom Verbot ausgenommen sind auch Situationen von "höherer Gewalt". Die Einhaltung der Anordnungen werden gemäß Dekret die Sicherheitskräfte überwachen.

Nach Italien ist Spanien das von der Krise am stärksten betroffene Land Europas. Die Zahl der Coronavirus-Fälle steigt seit Tagen sprunghaft an - Bilanz des Gesundheitsministeriums vom Samstagabend: mehr als 6.000 Infektionen und über 190 Todesfälle.

Madrid darf nun neben den genannten Maßnahmen unter anderem zum Beispiel Lebensmittel und andere wichtige Güter rationieren und auch beschlagnahmen lassen, Interventionen in Fabriken und anderen Produktionsstätten anordnen und zur Umsetzung der Maßnahmen alle Sicherheitskräfte und auch die Armee mobilisieren.

+++ 15.03.2020: Estland führt wegen Coronavirus wieder Grenzkontrollen ein +++

In der Corona-Krise macht auch Estland seine Grenzen für Ausländer dicht. "Um die Ausbreitung des Coronavirus zu stoppen und die öffentliche Gesundheit zu schützen, hat die Regierung beschlossen, die Grenzkontrollen an der gesamten Grenze vorübergehend wieder einzuführen", erklärte Regierungschef Jüri Ratas in der Nacht zu Sonntag. Die Maßnahme werde ab Dienstag (17. März) in Kraft treten. Nur estnische Staatsbürger und Personen mit einem Aufenthaltsrecht oder Familienangehörigen in dem baltischen EU-Land dürfen dann noch einreisen. Für den Warenverkehr bleiben die Grenzen offen.

An den Grenzübergängen werden nach Angaben der Staatskanzlei in Tallinn Gesundheitskontrollen durchgeführt. Wer nach Estland einreist, muss sich 14 Tage lang in Quarantäne begeben. Umgekehrt sollten Esten auf Reisen in andere Länder verzichten. In Estland, das bereits den Notstand ausgerufen hat, war die Zahl der Coronavirus-Fälle zuletzt sprunghaft auf 115 angestiegen.

Auch die beiden anderen Baltenstaaten Lettland und Litauen hatten ihre Maßnahmen zuletzt verschärft. In Reaktion auf den Beschluss der lettischen Regierung, ab 17. März den internationalen Personenverkehr einzustellen, kündigte die lettische Fluglinie Air Baltic an, alle Flugzeuge am Boden zu lassen. Sämtliche Verbindungen würden vorübergehend ausgesetzt, teilte das Unternehmen am Sonntag mit. Dies gelte auch für den Flugbetrieb in Estland und Litauen. Air Baltic ist die größte Fluggesellschaft in den baltischen Staaten.

Eingeschränkt werden auch Personenfähren über die Ostsee: Die estnische Reederei Tallink kündigte die Aussetzung der Linien zwischen Riga und Stockholm und zwischen Tallinn und Stockholm an.

+++ 15.03.2020: Australien: Einreisende müssen für 14 Tage in Quarantäne +++

Australien verschärft seine Einreisebestimmungen, um die Ausbreitung des neuartigen Coronavirus zu stoppen. Wer in das Land einreist, muss sich 14 Tage lang in Quarantäne begeben, wie Premierminister Scott Morrison am Sonntag ankündigte. Die Maßnahme soll ab Mitternacht gelten. Allen Ankommenden werde eine umfassende Selbstisolierung auferlegt, sagte Scott.

Zudem dürfen Kreuzfahrtschiffe für 30 Tage australische Häfen nicht anlaufen. Den Menschen riet die Regierung, einen Abstand von 1,50 Meter zu anderen Personen einzuhalten. Australien hat bislang 280 bestätigte Fälle von Sars-CoV-2, drei Menschen starben infolge der Infektion. An diesem Sonntag sollte in Australien auch die Formel 1 in die neue Saison starten, der Saisonauftakt wurde aber wegen der Coronavirus-Krise abgesagt.

+++ 15.03.2020: Litauen: Regierung stellt Land für zwei Wochen unter Quarantäne +++

Im Kampf gegen die Ausbreitung das Coronavirus wird Litauens Regierung das gesamte Land für zwei Wochen unter Quarantäne stellen. Dies beschloss das Kabinett in Vilnius am Samstagabend. Die Maßnahme gelte ab Montag und umfasst die Schließung der Grenzen für Ausländer. Auch sämtliche Geschäfte mit Ausnahmen von Apotheken und Lebensmittelmärkten müssen schließen, öffentliche Veranstaltungen sind untersagt. Zuvor hatte der Baltenstaat bereits wieder feste Grenzkontrollen an seinen EU-Binnengrenzen zu Polen und Lettland eingeführt.

Nach Regierungsangaben ist es Litauern mit Inkrafttreten der Quarantäne verboten, das Land zu verlassen. Umgekehrt ist Ausländern die Einreise verboten - es sei denn, sie arbeiten und leben dauerhaft in Litauen. Ausnahmen gelten auch für Diplomaten und Nato-Personal. Für den Warenverkehr blieben die Grenzen offen. In Litauen gibt es bislang sieben nachgewiesene Infektionsfälle. Die Regierung hat wegen der Ausbreitung des Coronavirus den Notstand ausgerufen.

Auch Estland hat schärfere Maßnahmen beschlossen. Die Regierung in Tallinn verhängte am Samstag Beschränkungen für den Personenverkehr zwischen den estnischen Ostseeinseln und dem Festland - für zunächst zwei Wochen dürfen nur noch Bewohner zu den Inseln. Landesweit müssen zudem Sport- und Freizeiteinrichtungen schließen. In Estland war die Zahl an Coronavirus-Fälle zuletzt sprunghaft auf 115 angestiegen.

"Wir befinden uns derzeit in einer Situation, in der sich das Virus sehr schnell verbreitet. Alle Aktivitäten, die viel Kontakt zwischen Menschen und ein hohes Risiko für die Ausbreitung der Ansteckung beinhalten, müssen beschränkt werden, um die Gesundheit der Menschen zu schützen", erklärte Regierungschef Jüri Ratas.

+++ 14.03.2020: Erster Corona-Toter in Dänemark - Grenzen geschlossen +++

In Dänemark ist am Samstag erstmals ein Patient im Zusammenhang mit der Corona-Epidemie gestorben. Der 81-Jährige sei zunächst wegen anderer Krankheiten in eine Klinik gebracht worden, meldete die Kopenhagener Regionalregierung am Samstag. Dort wurde das Virus festgestellt und der Mann entsprechend isoliert. Um eine Ausbreitung des Coronavirus in dem Land zu verhindern, hat Dänemark indes seine Grenzen für Reisende aus anderen Ländern geschlossen.

In den ersten Stunden nach der Schließung der deutsch-dänischen Grenze haben dänische Grenzposten insgesamt 29 Menschen die Einreise aus Deutschland verweigert. Die Reisenden seien an drei Landübergängen gestoppt worden, teilte die Polizei in Südjütland am Samstag mit. An der Öresundbrücke an der Grenze zu Schweden wurden nach Angaben der Kopenhagener Polizei 13 Personen angehalten. Am Flughafen Kopenhagen wurden demnach keine Passagiere aufgehalten.

Erste Berichte deuteten darauf hin, dass insgesamt weniger Menschen an den dänischen Grenzen ankämen, sagte Polizeisprecher Anders Frandsen während einer Pressekonferenz. "Es scheint, die Nachricht ist bei den Menschen angekommen."

Dänemark hatte seine Grenzen von Samstag (12.00 Uhr) an bis Ostern geschlossen. Touristen und andere Ausländer ohne konkreten Grund für eine Einreise dürfen nicht mehr ins Land. Für Lastwagenfahrer, die Waren über die Grenze bringen, soll die Reglung nicht gelten.

+++ 14.03.2020: Einreiseverbote für Europäer auch in Südostasien +++

Gegen eine Ausbreitung des Coronavirus setzen auch Regierungen in Südostasien auf Einreiseverbote für europäische Bürger und Schulschließungen. Vietnam und Kambodscha schlossen von Samstag an für einen Monat ihre Grenzen für Reisende aus mehreren europäischen Ländern, darunter auch aus Deutschland.

In Indonesiens Hauptstadt Jakarta und in Kambodschas Hauptstadt Phom Penh sowie in der Touristenmetropole Siem Reap sollen die Schulen zwei Wochen lang geschlossen bleiben. Auch in der thailändischen Hauptstadt Bangkok soll in einigen Schulen in den kommenden 14 Tagen kein Unterricht stattfinden.

Die Zahl der Infektionen in den südostasiatischen Ländern steigt: In Malaysia gab es am Samstag 238 Fälle, auf den Philippinen 98, in Indonesien 96, Thailand 82, Vietnam 47 und in Kambodscha 7.

Einreisebeschränkungen in ausgewählten Ländern (Stand 14.03.2020)

Wegen der Coronavirus-Epidemie ordnen immer mehr Länder Einreisebeschränkungen an. Was bedeutet das genau? Ein Überblick:

DÄNEMARK: Das Nachbarland hat am Samstagmittag seine Grenze nach Deutschland und Schweden geschlossen. Ausländer dürfen nur bei besonderen Gründen ins Land. Die Schließung soll bis zum 13. April dauern und gilt auch für Flughäfen. Ausgenommen sind Lkw-Lieferungen wichtiger Güter wie etwa Medikamente und Lebensmittel.

POLEN: Polen führt in der Nacht zum Sonntag ab Mitternacht Kontrollen an den Grenzen zu Ländern des Schengenraums ein. Ausländer dürfen die kommenden zehn Tage nicht ins Land. Ausgenommen sind Menschen mit Wohnsitz in Polen, Berufspendler, Ehepartner polnischer Staatsangehöriger, Diplomaten und Lkw-Fahrer, die Güter ins Land transportieren. Der internationale Zug- und Flugverkehr wird sogar zwei Wochen ausgesetzt.

TSCHECHIEN: Tschechien hat seit Samstag feste Kontrollen an der Grenze zu Deutschland und Österreich eingeführt. Deutsche, Österreicher, Schweizer und Bürger weiterer zwölf Risikostaaten dürfen nicht mehr einreisen. Umgekehrt dürfen Tschechen nicht nach Deutschland und Österreich ausreisen. Ausnahmen gelten für Deutsche mit Wohnsitz in Tschechien sowie Berufspendler in einem Streifen von 100 Kilometern Tiefe beiderseits der Grenze. Ab Montag wird der Einreisestopp auf alle Ausländer ausgeweitet.

TÜRKEI: Die Türkei hat seit Samstagmorgen die Einreise für Bürger aus neun europäischen Ländern verboten - zunächst unbefristet. Dazu zählen neben Deutschland auch Österreich, Spanien, Frankreich, Dänemark und Schweden. Die Flüge in die neun Länder werden bis zum 17. April ausgesetzt.

Coronavirus aktuell: In diese Länder dürfen Deutsche aktuell noch einreisen bzw. ausreisen

Für Reisende aus Deutschland gelten unter anderem in diesen Ländern weiter reichende Beschränkungen:

SPANIEN:Das Robert Koch-Institut (RKI) hat die internationalen Coronavirus-Risikogebiete ausgeweitet: Seit Freitagabend gilt auch die spanische Hauptstadt Madrid offiziell als Gebiet, in denen eine fortgesetzte Virus-Übertragung von Mensch zu Mensch vermutet werden kann.

Türkei: Die Türkei stellt als Vorsichtsmaßnahme gegen die Verbreitung des Coronavirus Flüge nach Deutschland und in acht weitere europäische Länder vorübergehend ein. Ab Samstagmorgen (14.03.) 8.00 Uhr Ortszeit (6.00 Uhr MEZ) werde es keine Flugverbindungen nach Deutschland, Österreich, Belgien, Dänemark, Frankreich, Norwegen, Niederlande, Spanien und Schweden geben, sagte der türkische Transportminister Mehmet Cahit Turhan am Freitag in Ankara. Die Maßnahme gelte vorerst bis 17. April. Bereits zuvor hatte die Türkei Flüge nach China, Iran, Irak, Italien und Südkorea eingestellt. Die Zahl der bestätigten Coronavirus-Fällen in der Türkei stieg unterdessen nach offiziellen Angaben auf fünf Personen.

USA: Wegen der Ausbreitung des Coronavirus verhängen die USA einen Einreisestopp für Ausländer aus Europa. "Wir werden alle Reisen von Europa in die USA für die nächsten 30 Tage aussetzen", sagte US-Präsident Trump in einer Ansprache an die Nation. Amerikaner, die sich entsprechenden Tests unterzögen, seien ausgenommen. Die Maßnahme gelte außerdem nicht für Reisende aus Großbritannien. Trump sagte zur Begründung, die EU habe nicht dieselben Schutzmaßnahmen wie die USA ergriffen und Reisen aus China nach Europa nicht früh genug gestoppt.

Trump hatte Ende Januar bereits einen Einreisestopp für ausländische Reisende verfügt, die in den 14 Tagen zuvor in China gewesen waren. Von China aus hatte sich das Coronavirus Sars-CoV-2 ausgebreitet. Ende Februar erließ der US-Präsident dann eine entsprechende Regelung für Ausländer, die sich in den zwei Wochen zuvor im Iran aufgehalten haben. Zugleich wurden die Reisehinweise für betroffene Landesteile in Italien und Südkorea verschärft. Im Iran, in Südkorea und in Italien hat sich das Virus rasant ausgebreitet.

Wegen der Corona-Krise schränkt die Deutsche Bahn den Regionalverkehr ein. (Foto) Suche
Wegen der Corona-Krise schränkt die Deutsche Bahn den Regionalverkehr ein. Bild: picture alliance/Soeren Stache/dpa-Zentralbild/dpa

Polen:Der nächste Nachbar schließt seine Grenzen: Nun macht auch Polen dicht.Ausländer, auch Deutsche, werden nicht mehr ins Land gelassen. Dies teilte der Ministerpräsident Mateusz Morawiecki am Freitagabend auf einer Pressekonferenz in Warschau mit.

Dänemark:Dänemark schließt in der Corona-Krise bis auf Weiteres seine Grenzen. Die Maßnahme gelte ab Samstag, dem 14.03., um 12.00 Uhr, teilte die dänische Ministerpräsidentin Mette Frederiksen am Freitagabend auf einer Pressekonferenz in Kopenhagen mit.

ARGENTINIEN: Angesichts der Corona-Pandemie lässt Argentinien keine Reisenden aus den Risikogebieten mehr in das Land. Flüge aus Europa, USA, Südkorea, Japan, China und Iran würden für 30 Tage gestoppt, sagte Präsident Alberto Fernández am Donnerstag. Passagiere, die in den vergangenen zwei Wochen aus den Risikogebieten nach Argentinien eingereist sind, müssen demnach für 14 Tage in Quarantäne. Wer sich nicht daran halte, müsse mit strafrechtlicher Verfolgung rechnen, sagte der Staatschef.

INDIEN: Indien hat alle Touristenvisa wegen des Coronavirus für einen Monat lang für ungültig erklärt. Nur Reisende, die bereits im Land sind, dürften weiter bleiben, hieß es am späten Mittwochabend aus dem indischen Gesundheitsministerium. Die Einreisesperre solle ab Freitag vorerst bis zum 15. April dauern. Neben Touristenvisa betreffe die Sperre auch alle weiteren Visumskategorien mit Ausnahme von Visa für Diplomaten, Beamte und Mitarbeiter von internationalen Organisationen sowie Arbeits- und Projektvisa. Für Menschen, die noch ins Land dürfen und aus bestimmten, vom Coronavirus stark betroffenen Staaten einreisen, gelten besondere Regeln: Sie müssen mindestens 14 Tage in Quarantäne.

ITALIEN: In der gesamten Lombardei sowie verschiedenen weiteren Provinzen in Norditalien gilt schon seit Sonntag eine stark eingeschränkte Bewegungsfreiheit, zunächst bis zum 3. April. Die Ausreise nach Deutschland ist allerdings weiterhin auch von dort möglich. Im gesamten Land sollen die rund 60 Millionen Einwohner nun seit Dienstag möglichst zu Hause bleiben. In ganz Italien sind Fahrten in andere Orte nur eingeschränkt erlaubt. Deutsche können aber weiter ein- und ausreisen. Deutsche Fluggäste erhalten zum Beispiel in Rom bei der Abreise "Aussteigkarten", wo sie Adresse, Telefonnummer und Flugdaten eintragen müssen, um im Notfall später besser auffindbar zu sein - etwa wenn im Flieger ein Mensch saß, der positiv getestet wird.

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ZYPERN: Wer von Deutschland nach Zypern reist, muss damit rechnen, dass er wegen des Coronavirus 14 Tage in Quarantäne verbringen muss. Die Maßnahmen gelten auch für Reisende aus Griechenland, Frankreich, Japan, Spanien, Hongkong, dem Vereinigten Königreich sowie einigen Regionen Chinas. Für Reisende aus Italien, Südkorea und Iran ist sogar eine 14-tägige Quarantäne unter ärztlicher Kontrolle angeordnet worden, berichtete der zyprische Rundfunk. Bislang wurden auf der Touristeninsel drei Menschen mit Coronavirus-Infektion diagnostiziert.

ISRAEL:Von Donnerstagabend (12.3.) an dürfen keine Touristen mehr einreisen - es sei denn, sie können glaubhaft beweisen, dass sie sich für 14 Tage in Quarantäne begeben können. Dies gilt zunächst zwei Wochen. Das ohnehin schon für Deutsche und einige andere Ausländer geltende Verfahren betrifft nun alle Reisenden. Die Ausreise soll Touristen binnen weniger Tage ermöglicht werden. Sie sollen aber nach dpa-Informationen nicht gezwungen werden, das Land zu verlassen, wenn sie bleiben wollen. Wer Symptome zeige, müsse sich sofort beim Rettungsdienst melden, teilte das Gesundheitsministerium mit.

CHINA: Für Reisende aus Deutschland gibt es bisher keine grundsätzliche Quarantäne-Pflicht. Das Auswärtige Amt schreibt jedoch, dass nach der Einreise nach China damit gerechnet werden müsse. Die Entscheidung über Isolationsmaßnahmen wird von unterschiedlichen Behörden auf verschiedenen Ebenen getroffen und kann sich auch innerhalb einer Stadt unterscheiden. In der Sonderverwaltungszone Macao etwa müssen sich Reisende, die sich in den letzten 14 Tagen in Deutschland aufgehalten haben, zwei Wochen lang medizinisch überwachen lassen.

RUSSLAND: Wer aus Deutschland nach Moskau einreist, muss selbstständig eine zweiwöchige Quarantäne durchführen. Nach der Ankunft in der russischen Hauptstadt sollen Reisende sich bei einer Hotline melden. Die Bestimmungen gelten bislang nur für Moskau.

JORDANIEN: Mit Beginn der kommenden Woche (16.3.) dürfen Deutsche, Franzosen und Spanier nicht mehr ins Königreich reisen - und Jordanier diese Länder vorerst nicht mehr besuchen.

KASACHSTAN:Von Donnerstag (12.3)an ist für Ausländer aus Deutschland, Spanien und Frankreich die Einreise in die Ex-Sowjetrepublik in Zentralasien verboten. Kasachische Bürger, die aus diesen Ländern einreisen, müssen in eine zweiwöchige Quarantäne.

BHUTAN: Das Königreich im östlichen Himalaya hat allen ausländischen Touristen vorerst die Einreise untersagt, nachdem ein US-Amerikaner positiv auf Sars-CoV-2 getestet wurde. Es war der erste bestätigte Fall in Bhutan.

NEPAL:Das asiatische Land vergibt ab Dienstag keine Visa mehr für Deutsche direkt bei der Ankunft. Vor ihrer Abreise müssen die sich bei der nepalesischen Botschaft um ein Visum bewerben und der Bewerbung einen negativen Covid-19-Test beilegen.

ELSALVADOR:Alle Reisenden, die sich in den 30 Tagen vor Ankunft in Deutschland aufgehalten haben, dürfen derzeit nicht in das Land in Zentralamerika einreisen. Das gilt auch für Transit-Passagiere.

MALEDIVEN: Zwei Resort-Inseln sowie eine von Einheimischen bewohnte Insel dürfen wegen einiger Verdachtsfälle vorübergehend weder betreten noch verlassen werden.

UGANDA: Reisende aus Deutschland müssen sich im ostafrikanischen Land zwei Wochen in Selbst-Quarantäne begeben. Wer sich nicht daran hält, wird zwangsweise in eine institutionelle Quarantäne eingewiesen.

LIBERIA: Für Einreisende aus Deutschland ist eine 14-tägige Quarantäne in einem staatlichen Beobachtungszentrum des westafrikanischen Landes vorgesehen.

KIRIBATI, MARSHALLINSELN und SAMOA: Die pazifischen Inselstaaten haben ein Einreiseverbot für Reisende aus Deutschland verhängt.

SLOWAKEI: Nach den Flughäfen hat das EU- und Schengenland Slowakei auch seine Grenzen für Reisende auf Straßen und Schienen dichtgemacht. Seit Freitagmorgen um sieben Uhr werden die Grenzübergange zu allen Nachbarländern außer Polen streng kontrolliert. Wer keinen Wohnsitz im Land nachweisen kann oder über einen gültigen slowakischen Reisepass verfügt, muss draußen bleiben.

TSCHECHIEN:Tschechien riegelt wegen der Coronavirus-Gefahr fast vollständig seine Grenzen ab. Das Kabinett in Prag beschloss am Freitag, dass allen Ausländern die Einreise untersagt wird, nicht mehr nur denjenigen aus Risikogebieten. Zugleich werden allen tschechischen Staatsbürgern und Ausländern mit Daueraufenthalt in dem EU-Mitgliedstaat ab Montag Reisen ins Ausland verboten. Das gab Ministerpräsident Andrej Babis von der populistischen Partei ANO am Freitag bekannt. Die vorsätzliche Gefährdung von Menschen durch die Krankheit soll zur Straftat erklärt werden.

Sonderregelungen gibt es für Arbeitspendler in einem Streifen von 100 Kilometern Tiefe beiderseits der Grenze zu Deutschland und Österreich, für Lkw-Fahrer und für Diplomaten. Ausländer mit festem Wohnsitz in Tschechien dürfen zwar noch einreisen, aber bis auf weiteres nicht wieder ausreisen. In Tschechien gilt seit Donnerstag der Ausnahmezustand.Zudem wurden die Quarantänemaßnahmen ausgeweitet. Menschen, die aus Deutschland, der Schweiz, Österreich und 12 weiteren sogenannten Risikogebieten zurückkehren, müssen sich ab sofort für zwei Wochen in häusliche Absonderung begeben.

Die scharfen Kontrollen an den Grenzen des EU-Mitgliedstaats beginnen in der Nacht zu Samstag. Innenminister Jan Hamacek kündigte an, dass mehr als 2000 Soldaten und mindestens die gleiche Zahl an Polizisten eingesetzt werden. In Tschechien gab es bis Freitagmorgen 117 bestätigte Infektionen mit dem neuartigen Coronavirus.

SCHWEIZ:Die Schweiz führt an ihren Grenzen - auch zu Deutschland - wieder Kontrollen ein. Dies gehört zu einem Paket drastischer neuer Maßnahmen, die die Regierung am Freitag wegen der Coronavirus-Pandemie verkündete. Aus Italien können nur noch Schweizer und Personen mit Aufenthaltserlaubnis oder solche, die in der Schweiz arbeiten.

Dazu rät das Auswärtige Amt aktuell allen Reisenden aus Deutschland

Da sich die Lage rund um das Coronavirus rasch weiterentwickelt, rät das Auswärtige Amt Reisenden aus Deutschland, sich vor Reiseantritt bei der Botschaft oder dem Konsulat ihres Reiselandes über mögliche aktuelle Einreisebeschränkungen zu informieren. Eine Übersicht der Vertretungen finden Sie auf der Internetseite des Auswärtigen Amts.

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/news.de/dpa

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