Seit einem Jahr fehlt von der vermissten Berliner Schülerin Rebecca Reusch jede Spur. Zum Jahrestag des Vermisstenfalls hat ein Profiler eine Theorie zum Verbleib der Jugendlichen aufgestellt.
365 Tage sind ins Land gezogen, seitdem die damals 15-jährige Rebecca Reusch aus Berlin zuletzt lebend gesehen wurde. Seit dem 18. Februar 2019 fehlt von der Schülerin aus Berlin-Britz jede Spur - das Mädchen scheint wie vom Erdboden verschluckt zu sein. Die Familie der Vermissten will die Hoffnung nicht aufgeben, dass Rebecca noch am Leben ist, auch wenn die Polizei von einem Mord ausgeht.
Rebecca Reusch seit einem Jahr vermisst: Profiler hält verschwundene Schülerin für tot
Zum Jahrestag des Verschwindens von Rebecca Reusch hat der etablierte Profiler Axel Petermann für die "Bild" einen Blick auf den Vermisstenfall geworfen und seine Sicht der Dinge wiedergegeben. Für den erfahrenen Kriminalisten ist es ebenso wie für die mit dem Fall betrauten Ermittler wahrscheinlich, dass Rebecca ein Jahr nach ihrem Verschwinden nicht mehr am Leben ist. "Das ist natürlich eine Mutmaßung oder eine Befürchtung, die doch sehr realistisch sein dürfte", so Petermann. Die Auswertung von Spuren, Hinweisen und Theorien zum Tathergang läuft auch ein Jahr nach Rebeccas Verschwinden weiter.
Profiler Axel Petermann: "Wie ist sie zu Tode gekommen?"
"Die Umstände sprechen wohl eher dafür, dass Rebecca nicht mehr lebt", gab Axel Petermann weiter zu bedenken. "Man muss sich jetzt fragen: Wie ist sie zu Tode gekommen? Muss es ein Verbrechen sein? Kann es auch ein Unfall gewesen sein, bei dem sie dann versteckt wurde?", wies der Profiler auf verschiedene Theorien zum Verbleib der Vermissten hin. Bei allem Realismus sei sei dem Kriminalisten zufolge dennoch nicht gänzlich auszuschließen, dass Rebecca Reusch heute noch lebe.
Lebt die vermisste Rebecca noch? Das sagt der Kriminal-Experte
Der Theorie, die Jugendliche könnte ihr bisheriges Leben hinter sich gelassen und woanders neu angefangen haben, mag sich der erfahrene Profiler jedoch nicht anschließen. Axel Petermann zufolge sei es wahrscheinlicher, dass Rebecca im Haus ihrer Verwandten zu Tode kam, als dass sie das Haus in Berlin-Buckow lebend verlassen haben könnte.
Was hat Rebeccas Familie mit dem Vermisstenfall zu tun?
In der Anfangsphase der Ermittlungen im Vermisstenfall Rebecca geriet der Schwager der vermissten Schülerin als Verdächtiger in den Fokus. Kann sich Axel Petermann der Meinung anschließen, Florian R. habe etwas mit dem Verschwinden seiner minderjährigen Schwägerin zu tun? In der "Bild" gab der Profiler dazu folgende Antwort: "Ich wurde einmal von dem ausgehen, was der Alltag uns zeigt", so der Kriminalexperte. "Gewalt in der Familie, unter Angehörigen, ist doch sehr stark verbreitet." Weiterführende Ermittlungen im familiären Umfeld der Vermissten könnten Axel Petermann zufolge zielführend sein, da das letzte Lebenszeichen der Schülerin ins Haus ihrer Schwester und ihres Schwagers zurückzuführen sei.
Familie von Rebecca Reusch teilt Instagram-Posts zum Jahrestag des Vermisstenfalls
Für die Familie der vermissten Schülerin dürfte der Jahrestag von Rebeccas Verschwinden besonders traurig sein. Bei Instagram teilte Rebeccas Schwester Vivien per Story mehrere Posts, die auf den Jahrestag des Vermisstenfalls aufmerksam machen. "1 Jahr ist dieser Engel schon verschwunden" ist in einem Post zu lesen, andere Beiträge halten die Erinnerung an die vermisste Teenagerin mit Fotos der Berlinerin wach.
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loc/news.de