Ein Passagierjet ist nach der Landung auf dem Flughafen Sabiha-Gökcen in Istanbul von der Piste abgekommen und in mehrere Teile zerbrochen. Mindestens drei Menschen kamen dabei ums Leben.
Bei der Bruchlandung eines Passagierjets am Istanbuler Airport Sabiha Gökcen sind nach neuesten Angaben drei Menschen ums Leben gekommen. Das teilte Gesundheitsminister Fahrettin Koca in der Nacht zum Donnerstag mit, wie die staatliche Nachrichtenagentur Anadolu berichtete.Nach Angaben aus der Nacht wurden bei dem Unglück 179 Menschen verletzt. Am Morgen war die Rede von 180 Verletzten. Gouverneur Yerlikaya sagte, dass vier der Verletzten in kritischem Zustand seien. Der Zustand der anderen sei stabil.
Flugzeug in Istanbul verunglückt: Pegasus-Flieger bei Landung zerbrochen, 3 Todesopfer
Eine Maschine des türkischen Billigfliegers Pegasus mit 183 Menschen an Bord war am Mittwoch bei der Landung aus noch unbekannter Ursache von der Piste abgekommen und auseinandergebrochen. Bilder zeigten, dass der vordere Teil der Maschine ganz abgerissen war, sowie schwere Brüche im mittleren und hinteren Teil - dort war auf ersten Bildern auch ein Feuer zu sehen. Dem Sender TRT zufolge zerbrach das Flugzeug in drei Teile.
Schockierende Video-Aufnahmen von Passagierjet-Unglück in Istanbul Sabiha-Gökcen
Auf TV-Bildern war auch zu sehen, wie Passagiere durch einen Riss im Flugzeugrumpf und über eine Tragfläche nach draußen kletterten. Nach den Worten eines von TRT interviewten Augenzeugen verließen Passagiere das Flugzeug zunächst auf eigene Faust, Hilfe sei erst später gekommen.
Die Maschine habe nach ersten Informationen "eine harte Landung" hingelegt und sei dann ins Gelände gerutscht, sagte Verkehrsminister Mehmet Cahit Turhan. Zu den Gründen für die Bruchlandung, die wohl nur mit sehr viel Glück einigermaßen glimpflich ausging, gab es zunächst nur wenige Angaben. In Istanbul war das Wetter am Mittwoch stürmisch und regnerisch.
Flugzeug bei Landung in Istanbul von Landebahn gerutscht und zerbrochen
Der Istanbuler Gouverneur Ali Yerlikaya sagte zu Journalisten, das Flugzeug sei am Boden erst einmal 50 bis 60 Meter weit geschlittert und dann aus 30 bis 40 Metern Höhe in tieferliegendes Gelände gefallen. Kommentatoren des Senders Habertürk berichteten, das abgerissene Cockpit liege umgestürzt da. Den Piloten gehe es aber gut, sagte Yerlikaya. Nach offiziellen Angaben waren 177 Passagiere an Bord, unter ihnen auch zwei Babys, sowie sechs Crew-Mitglieder. Der Airport war nach dem Unfall für weitere Flüge geschlossen worden, berichteten Medien.
Flugzeugunglück in Istanbul: Sabiha-Gökcen-Flughafen wieder offen
Nach dem Unglück eines Passagierjets mit drei Toten in Istanbul ist der Airport Sabiha Gökcen wieder für den Flugverkehr geöffnet. Die staatliche Nachrichtenagentur Anadolu meldete am Donnerstagmorgen, die gesperrte Landebahn sei freigegeben worden. Die Flughafenverwaltung hatte zuvor angekündigt, dass Flüge ab 4.00 Uhr (2.00 Uhr MEZ) wieder starten und landen können sollten. Ein Sprecher der türkischen Fluggesellschaft Turkish Airlines twitterte, dass die Airline ihre Verbindungen wieder aufgenommen hat.
Viele Ausländer von Flugzeugunglück in Istanbul betroffen
Unter den Passagieren des verunglückten Flugzeugs in Istanbul sind nach Angaben von Gouverneur Ali Yerlikaya fast zwei Dutzend Ausländer. Unter Berufung auf die Fluggesellschaft Pegasus sagte er am frühen Donnerstagmorgen, dass sich unter den 183 Menschen an Bord 22 Ausländer aus 13 Nationen befunden hätten. Zunächst gab es keine Berichte, dass Deutsche in dem Flugzeug saßen. Aus dem Auswärtigen Amt in Berlin hieß es am Morgen, "wir haben derzeit keine Erkenntnisse, nach denen sich Deutsche unter den Passagieren des Flugs befinden".
Nach Flugzeugunglück in Istanbul: Ermittlungen gegen Piloten
Nach dem Flugzeugunglück mit drei Toten in Istanbul sind Ermittlungen gegen die zwei verletzten Piloten eingeleitet worden. Die Staatsanwaltschaft ermittle wegen "fahrlässiger Tötung und Verletzung von mehr als einer Person", berichtete die staatliche Nachrichtenagentur Anadolu am Donnerstag. Einer der Piloten sei leicht verletzt, der andere schwer, hieß es weiter. Sie würden nach Abschluss ihrer Behandlung als Verdächtige befragt.
Anadolu berichtete weiter, vier Mitarbeiter des Flughafens würden zu dem Unglück befragt. Zudem werde untersucht, ob die Landebahn für die Landung geeignet war, ob es einen Schaden am Flugzeug gab und unter welchen Wetterbedingungen die Maschine gelandet war. Am Mittwochabend war es in Istanbul stürmisch und regnerisch.
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loc/news.de/dpa
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