Ein zehn Jahre altes Mädchen aus Menden im Sauerland (NRW) ist seit Samstag spurlos verschwunden. Nun hat die Polizei die intensive Suche nach dem autistischen Kind abgebrochen.
Vier Tage nach dem Verschwinden des zehnjährigen Mädchens aus Menden im Sauerland (Nordrhein-Westfalen) hat die Polizei ihre intensive Suchaktion abgebrochen.
Lia (10) bereits vier Tage vermisst
Man werde jedem neuen Hinweis sofort nachgehen, sagte ein Sprecher der Polizeibehörde am Mittwoch. Es seien aber keine solchen Meldungen mehr eingegangen. Anhaltspunkte für den Aufenthaltsort des Kindes habe man weiterhin nicht. Beamte im Streifendienst fuhren immer wieder das Wohnumfeld des Kindes und einen Spielplatz ab.
Am Wochenende und am Montag war mit einem Großaufgebot nach dem autistischen Kind gesucht worden - auch per Hubschrauber, Flugdrohne, mit Spürhunden, Kräften von Polizei, Feuerwehr und Hunderten freiwilligen Helfern. Am Dienstag hatten Strömungsretter der Feuerwehr nach Hinweisen von Passanten mehrfach Fundstücke aus dem Fluss Hönne geborgen, die aber keinen Bezug zu dem Mädchen hatten.
Das Kind war am Samstag in einem unbeobachteten Moment aus der Wohnung gelaufen - wohl barfuß und im Schlafanzug. Es wurde befürchtet, dass es in den Fluss gefallen sein könnte, der unmittelbar am Haus der Familie entlang fließt.
Lia (10) vermisst: Polizei ging Zeugenhinweis mit Such-Aktion am Fluss Hönne nach
Eine Passantin habe zuvor angegeben, auf einer Brücke über der Hönne rund einen Kilometer vom Haus des Mädchens entfernt am Samstag "einen Gegenstand oder eine Person" im Wasser gesehen zu haben. "Von der Weg-Zeit-Berechnung her könnte das ein Indiz sein, dass das Kind in die Hönne gefallen ist." Der Fluss führte reichlich Wasser, die Strömung war stark.
Neben der Suche mit Hubschrauber und einer Flugdrohne am Montag waren seit Samstag Polizei, Feuerwehr und freiwillige Helfer zu Hunderten unterwegs. Auch Spürhunde kamen zum Einsatz. Sie hatten die Suchtrupps am Wochenende in Richtung des Flusses geführt. Die Suche wurde am Montagabend unterbrochen und wurde am Dienstagmorgen fortgesetzt.
Polizei fand Gegenstand in Fluss Hönne bei Suche nach vermisstem Kind aus Menden (NRW)
Bei der Suche nach der vermissten Zehnjährigen aus Menden im Sauerland war im Fluss Hönne ein lilafarbener Gegenstand gefunden worden. Die Strömung war am Montagvormittag so stark, dass die Einsatzkräfte zunächst nicht an das Objekt herankamen. Um was es sich bei dem von Passanten gemeldeten Fundstück handele, sei unklar, sagte ein Polizeisprecher. An der Stelle nahe einer Brücke sollten Strömungsretter aus Hagen den Gegenstand am Mittag bergen.
Lia (10) aus Menden (NRW) vermisst: Polizei durchsuchte Fluss Hönne
Die Suche nach dem seit Samstag verschwundenen autistischen Mädchen namens Lia war am Montagmorgen mit einem Großaufgebot fortgesetzt worden. Bis zum Mittag konnte das Kind nicht gefunden werden. Die Polizei setzte einen Hubschrauber ein. Dieser sollte erneut den Flussverlauf der Hönne in den Blick nehmen - zwischen Menden und dem Mündungsgebiet zur Ruhr in Richtung Schwerte. Da der Wasserstand leicht gesunken sei, habe man sich zu einem erneuten Absuchen aus der Luft entschlossen. Zudem suchten Einsatzkräfte die Wehre ab.
Zehnjähriges Mädchen mit Autismus seit Samstag verschwunden
Die Zehnjährige war nach Polizeiangaben am Wochenende in einem unbeobachteten Moment aus der Wohnung der Eltern gelaufen. Die Polizei schloss nicht aus, dass das Mädchen in die Hönne gefallen sein könnte. Spürhunde hatten die Sucher in Richtung des Flusses geführt. Das scheue Mädchen könne sich aber auch versteckt haben.
Zeugen gesucht! Polizei fahndet fieberhaft nach vermisster Lia (10) aus Menden
Um den Aufenthaltsort der vermissten Lia aus Menden ausfindig zu machen, ist die Polizei auf Hinweise von Zeugen angewiesen. Das vermisste Kind wird als ungefähr 1,20 Meter groß und vor normaler Statur beschrieben. Die kleine Lia, die aufgrund einer Behinderung nicht spricht, hat dunkle, lockige Haar von mittlerer Länge und trug zum Zeitpunkt ihres Verschwindens einen rosafarbenen Pyjama und war barfuß. Personen, die Informationen zum Aufenthaltsort des verschwundenen Kindes geben können, werden gebeten, unverzüglich den Notruf 110 zu wählen
Suche nach vermisstem Mädchen: Fundstück im Fluss nur Schlafsack
Der bei einer Suchaktion im Fluss Hönne im Sauerland entdeckte Gegenstand steht nicht in Verbindung zu der vermissten Zehnjährigen aus Menden. Es handele sich um einen Schlafsack, sagte ein Polizeisprecher am Montag. Passanten hatten am Vormittag ein lilafarbenes Fundstück in der Mitte des Flusses gemeldet. Wegen der starken Strömung war die Bergung des Objektes schwierig. Um was es sich handelte und ob es einen Zusammenhang zu dem gesuchten Kind gab, war zunächst ungewiss. Strömungsretter fischten den Gegenstand am Mittag in der Nähe einer Brücke aus dem Fluss.
"Das Problem ist, dass wir weiter keinen konkreten Hinweis auf den Aufenthaltsort des Mädchens haben. Und wir sind jedem einzelnen Hinweis nachgegangen", sagte der Polizeisprecher. Die Suche an den Wehren laufe mit Fahrzeugen und vor allem zu Fuß und sei nicht ohne Risiko. Viele Stellen seien schwer, manche gar nicht zugängig. Auch zahlreiche Privatleute suchen laut Polizei nach dem Kind. Hilfsbereitschaft und Anteilnahme seien gewaltig.
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loc/news.de/dpa
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