Der Verursacher des folgenschweren Unfalls in Südtirol wartet im Gefängnis in Bozen auf seine Haftprüfung. Doch der Todesraser könnte bald freikommen. Alle aktuellen Entwicklungen in unserem News-Ticker.
Betrunken und vermutlich zu schnell - so fuhr ein Südtiroler in eine Gruppe junger deutscher Touristen. Am Tag danach berichtet ein Anwalt, sein Mandant spreche von Reue nach der Todesfahrt. Die Behörden ermitteln weiter.
Unfall in Südtirol im News-Ticker aktuell
- Auto rast in deutsche Reisegruppe - 7 Tote
- Fahrer hatte 1,9 Promille im Blut
- Todesopfer stammen aus NRW
+++ 08.01.2020: Todesraser von Luttach bleibt nach Haftprüfung im Gefängnis +++
Der Unfallfahrer von Südtirol bleibt in Haft. Das ergebe sich aus der Schwere des Unfalls mit sieben Toten, sagte Richter Emilio Schönsberg von Landesgericht in Bozen der Deutschen Presse-Agentur am Mittwoch. Die Anwälte des 27 Jahre alten Südtirolers hätten keinen Antrag auf Hausarrest gestellt. Der Fahrer hatte zuvor laut seines Anwalts eingeräumt, zu viel getrunken zu haben und das Unglück zu bereuen.
Zum derzeitigen Gesundheitszustand des Fahrers machte der Richter zwar keine Angaben. Sein Anwalt hatte aber zuvor gesagt, er sei psychisch sehr labil. Italienische Medien berichtete, dass das Verhör wegen des schlechten Zustands des Mannes unterbrochen und dann abgebrochen werden musste. Er sei mehrmals in Tränen ausgebrochen, berichtete die Nachrichtenagentur Ansa unter Berufung auf die Anwälte. Diese gingen davon aus, dass es besser sei, den Mann wegen seines fragilen Gesundheitszustandes in Haft statt in Hausarrest unterzubringen.
Ermittelt werden muss unter anderem, wie schnell der Mann unterwegs war, als er die Reisegruppe erfasste. Sechs Menschen waren auf der Stelle tot, eine weitere Frau starb einen Tag später in einem Krankenhaus in Innsbruck. Am Mittwoch waren noch zwei Verletzte auf der Intensivstation, einer davon im kritischen Zustand, sagte eine Sprecherin des Südtiroler Sanitätsbetriebes. Offiziell wurde die Identität der Toten bisher nicht bekannt gemacht. Die meisten stammen aus Nordrhein-Westfalen.
+++ 08.01.2020: Unfallverursacher bald frei? Das droht dem Suff-Raser +++
Der "Bild" zufolge könnte der 27-jährige Unfallverursacher bald aus dem Gefängnis freikommen. Für den 08.01.2020 ist ein Haftprüfungstermin angesetzt, sollte dabei für die Ermittler keine Verdunklungs- oder Fluchtgefahr offenbaren, könnte der Todesraser Hausarrest erhalten. Dabei sei es dem 27-Jährigen nicht erlaubt, Kontakt zu anderen Personen zu haben, auch sind mehrmals täglich Meldungen bei der Polizei erforderlich. Voraussichtlich im Sommer 2020 könnte der Audi-Fahrer wegen mehrfachen Mordes im Straßenverkehr vor Gericht landen, im Falle einer Verurteilung drohen dem Angeklagten 18 Jahre Haft.
+++ 07.01.2020: Nach der Todesfahrt von Südtirol steht die Haftprüfung an +++
Nachdem der Verursacher des tödlichen Unfalls in Südtirol ins Gefängnis verlegt worden ist, steht nun eine Anhörung zu seiner Untersuchungshaft an. Der Termin könnte nach Angaben der Polizei in Bozen am Dienstag sein. Der 27-jährige Südtiroler hatte am Sonntag im Wintersportort Luttach bei einem Unfall sieben junge Deutsche tödlich verletzt. Die Behörden stellten bei ihm fast zwei Promille Alkohol fest. Er kam erst ins Krankenhaus und sitzt seit Montag in Haft in Bozen, der Landeshauptstadt der norditalienischen Provinz Südtirol. Sein Anwalt sagte, er rechne eher Mitte der Woche mit einer Vorführung beim Richter.
Alessandro Tonon sagte der Deutschen Presse-Agentur am Montag, sein reuiger Mandant habe sich für nicht so stark alkoholisiert gehalten. Ihm drohen wegen der Schwere des Unglücks bis zu 18 Jahre Haft. Die Ermittler gehen bei dem Unfall auch von zu schnellem Fahren aus.
Tonon ist nach eigenen Angaben Pflichtverteidiger des Mannes. In Italien gilt ähnlich wie in Deutschland eine 0,5-Promille-Grenze - mit strengeren Werten für Fahranfänger.
Der Fahrer war in die Gruppe junger Skitouristen gerast. Dabei starben zunächst sechs Menschen um die 20 Jahre, weitere zehn wurden verletzt. Eine Frau aus Deutschland erlag am Montag in einem Krankenhaus in Innsbruck in Österreich ihren schweren Verletzungen. Der Südtiroler Sanitätsbetrieb schrieb, die Patientin sei am späten Nachmittag gestorben. Der zweite schwer verletzte Patient, der in Innsbruck behandelt wird, sei auf dem Weg der Besserung.
Viele Angehörige sind seit Sonntag zum Krankenhaus in Bruneck gereist, rund 20 Fahrkilometer von Luttach entfernt. Dort wurden die Toten inzwischen alle identifiziert.
Betreut wurden die Familien von Notfallpsychologen, Seelsorgern und Vertretern der Deutschen Botschaft. Von den sechs Menschen, die noch in der Unfallnacht starben, kamen vier aus Nordrhein-Westfalen. Eine Person wohnte in Hamburg, eine weitere in Niedersachsen. Woher in Deutschland die siebte Tote stammt, gaben die Behörden zunächst nicht bekannt.
+++ 06.01.2020: Alkoholfahrt in Südtirol: 22-Jährige Frauen aus Wuppertal unter Toten +++
Unter den sieben Todesopfern des Verkehrsunfalls in Südtirol sind zwei 22 Jahre alte Frauen aus Wuppertal. Das erklärte Wuppertals Oberbürgermeister Andreas Mucke (SPD) am Montag. Zuvor berichteten die "Bild"-Zeitung und die "Westdeutsche Zeitung". Der mutmaßliche Unfallfahrer sitzt in Südtirol in Untersuchungshaft. Er war laut den Behörden betrunken mit seinem Auto in eine Gruppe junger Touristen gefahren.
+++ 06.01.2020: 7. Todes-Opfer- Frau erliegt Verletzungen +++
Die Zahl der Toten nach dem Unfall in Südtirol hat sich auf sieben erhöht. Das teilte die Polizei in Bozen am Montag mit. Nachdem ein Autofahrer am Sonntag in Luttach in eine Gruppe junger deutscher Urlauber gerast war, sei nun eine der verletzten Personen - eine Frau aus Deutschland - im Krankenhaus in Innsbruck in Österreich gestorben. Der Südtiroler Sanitätsbetrieb schrieb, die Patientin sei am späten Nachmittag verschieden. Der zweite schwer verletzte Patient, der in Innsbruck behandelt wird, sei auf dem Weg der Besserung.
+++ 06.01.2020: Anwalt: Unfallfahrer aus Südtirol spricht über Reue +++
Der Südtiroler Unfallfahrer, der am Sonntag in eine Gruppe deutscher Skiurlauber gerast war, bereut nach Angaben seines Anwalts das tödliche Unglück. Alessandro Tonon sagte der Deutschen Presse-Agentur am Montag, der 27-Jährige sei sich bewusst, dass er vor der Fahrt getrunken habe. Aber als er den Wert von fast 2 Promille erfahren habe, sei er verwundert gewesen: Er habe sich nicht für so stark alkoholisiert gehalten. Alessandro Tonon ist nach eigenen Angaben Pflichtverteidiger des Mannes. Er hatte zuvor schon mit anderen Medien gesprochen.
Sein Mandant habe ihm gesagt, er sei alleine im Unfallwagen gewesen. Er und seine Freundin hätten sich getrennt. Das habe aber mit dem Unfall im Wintersportort Luttach nichts zu tun, betonte der Jurist. Der Unfallfahrer sitzt seit Montag im Gefängnis in Bozen. Er habe ihm ungefähr gesagt: "Es wäre besser gewesen, ich wäre gestorben anstelle der anderen Menschen."
Polizei und Staatsanwaltschaft in Südtirol ermitteln weiter zu den Umständen der Alkoholfahrt. Der Mann war in die Gruppe junger Skitouristen gerast. Dabei starben sechs Menschen im Alter um die 20 Jahre, weitere elf wurden verletzt. Eine Person kämpfte im Krankenhaus in Innsbruck in Österreich ums Überleben. Alessandro Tonon sagte, er rechne mit einer Vernehmung durch einen Untersuchungsrichter Mitte der Woche.
+++ 06.01.2020: Angehörige gedenken an Unfallort in Südtirol +++
Einige Angehörige der in Südtirol bei einem Unfall getöteten jungen Deutschen haben am Montag die Unglücksstelle besucht. Abgeschirmt von der Polizei hielt sich die Gruppe zunächst in dem Hotel auf, in dem die Skiurlauber untergebracht waren. Anschließend hielten die Angehörigen kurz an den am Straßenrand stehenden Grablichtern inne. Die sechs Todesopfer des Unfalls befanden sich im Krankenhaus in Bruneck, etwa 20 Kilometer von Luttach entfernt. Dort waren seit Sonntagmittag Verwandte eingetroffen, um die Toten zu identifizieren. Betreut wurden sie von Notfallpsychologen und -seelsorgern.
Der Autofahrer, der betrunken die sechs jungen Leute getötet haben soll, wurde am Montag aus dem Krankenhaus in ein Gefängnis nach Bozen gebracht. Bei dem Unfall waren außerdem elf Menschen verletzt worden, eine Person kämpfte im Krankenhaus in Innsbruck in Österreich noch ums Überleben. Die Ermittlungen der Behörden in Südtirol hatten bei dem 27 Jahre alten Autofahrer einen Alkoholwert von fast zwei Promille ergeben. Außerdem gehen die Ermittler von überhöhter Geschwindigkeit aus. Dem Fahrer drohen bis zu 18 Jahre Haft wegen der Schwere des Unfalls.
+++ 06.01.2020: Raser-Anwalt: 27-Jähriger hatte sich von Freundin getrennt +++
Der 27-Jährige, der bei einem Suff-Unfall in Südtirol sechs Menschen totraste, soll sich kurz vor der Trunkenheitsfahrt von seiner Freundin getrennt haben. Das schreibt die italienischen "Corriere della Sera" unter Berufung auf den Anwalt des Unfallverursachers. Demnach wollte der Mann, der 1,9 Promille Alkohol im Blut hatte, in den bei jungen Skifahrern beliebten Pub "Hexenkessel" fahren. Dort war auch die sechsköpfige Gruppe zu Gast, bevor der 27-Jährige ihrem Leben mit der Unfallfahrt ein Ende setzte.
+++ 06.01.2020: Unfallfahrer aus Südtirol kommt ins Gefängnis +++
Der Unfallfahrer, der in Südtirol sechs junge Deutsche getötet hat, wird nach Bozen ins Gefängnis verlegt. Das sagte ein Polizeisprecher der Deutschen Presse-Agentur am Montag. Der 27-Jährige sei aus dem Krankenhaus in Bruneck bereits entlassen worden. Polizei und Staatsanwaltschaft in Südtirol ermitteln weiter zu den Umständen der tödlichen Alkoholfahrt im Wintersportort Luttach vom Sonntag. Der Mann war in eine Gruppe junger Skitouristen gerast. Dabei wurden weitere elf Menschen verletzt, eine Person kämpfte im Krankenhaus in Innsbruck in Österreich noch ums Überleben.
Der Mann aus der Region war stark betrunken, wie ein Bluttest ergab. Am Sonntagabend hatte die Staatsanwaltschaft in Bozen zudem mitgeteilt: "Aufgrund der gesamten Unfalldynamik ist von einer erheblichen Übertretung der Geschwindigkeitsbegrenzung auszugehen. Es wird ein Gutachten zur genauen Feststellung der Geschwindigkeit in Erwägung gezogen." An der Unglücksstelle sind 50 Kilometer pro Stunde erlaubt.
Die Polizei in Bozen machte am Montagvormittag keine neuen Angaben zum Zustand der Verletzten. Der 27-Jährige war kurz nach dem Unfall festgenommen und ins Hospital gebracht worden.
+++ 06.01.2020: Reiseveranstalter nach Tod durch Suff-Raser bestürzt +++
Der Reiseveranstalter Semesterende Skireisen als Teil der Outdoor Travelers GmbH aus Aachen äußerte sich im Internet bestürzt, dass sich der schreckliche Unfall bei einer seiner Touren ereignet hatte. "Mein Team und ich stehen völlig unter Schock", so Bernd Borchert gegenüber dem "Focus". Am frühen Sonntag sei der Geschäftsführer von einem Angestellten über die Tragödie informiert worden. Für den Reiseveranstalter sei es jetzt oberste Priorität, den Hinterbliebenen beizustehen. "Wir sind die Brücke zwischen den Angehörigen und den Opfern. Die Telefone laufen heiß. Aber aus Datenschutzgründen weiß auch ich noch nicht genau, welche Personen betroffen sind", so Borchert im "Focus".
Vier der Toten stammen aus Nordrhein-Westfalen, einer wohnte in Hamburg und der sechste in Niedersachsen. Unter den Verletzten sind zwei Südtiroler, die übrigen stammen aus Deutschland.
+++ 06.01.2020: Ermittlungen nach Alkoholfahrt in Südtirol dauern an +++
Polizei und Staatsanwaltschaft in Südtirol ermitteln weiter zu den genauen Umständen der tödlichen Alkoholfahrt im Wintersportort Luttach. Dort war ein 27-Jähriger in der Nacht zu Sonntag in eine Gruppe junger deutscher Skiurlauber gerast und hatte sechs von ihnen getötet. Außerdem wurden elf Menschen aus der Urlaubergruppe verletzt, vier davon schwer. Die Polizei in Bozen machte am Montagmorgen keine neuen Angaben zum Zustand der Verletzten, die in verschiedene Krankenhäuser gebracht worden waren.
Da der Dreikönigstag in Italien ein Feiertag ist, dürfte es zu den Untersuchungen zum Hergang vermutlich erst am Dienstag mehr Neuigkeiten geben, sagte ein Sprecher. In italienischen Medien wurde weiter über eine stark erhöhte Geschwindigkeit des Fahrers aus der Region spekuliert. An der Stelle sind 50 Kilometer pro Stunde erlaubt.
Der 27-Jährige, der ebenfalls ins Krankenhaus kam, hatte nach Angaben der Behörden einen Alkoholwert von mehr als 1,9 Promille. Nach dem Unfall gab es viele Trauerbekundungen in Deutschland und Italien, auch von Kanzlerin Angela Merkel und Italiens Regierungschef Giuseppe Conte. In Luttach kamen bis zum späten Sonntagabend Menschen an den Unglücksort und stellten Grablichter auf.
+++ 06.01.2020: Ermittlungen nach Todesfahrt in Südtirol laufen +++
Nach dem Tod von sechs jungen deutschen Skiurlaubern in Südtirol ermitteln die Behörden zu den Umständen des Unfalls und zur Geschwindigkeit des betrunkenen Fahrers. Der Wagen des 27-Jährigen war in der Nacht zum Sonntag in Luttach in die Touristengruppe gerast. Die Opfer im Alter um die 20 Jahre - drei Männer und drei Frauen - starben nach Polizeiangaben noch am Unfallort. Elf Menschen wurden verletzt, vier davon schwer. Einer von ihnen kämpfte im Krankenhaus in Innsbruck in Österreich ums Überleben.
Die Ermittler machten die Identität der Toten bis zum Montag noch nicht offiziell bekannt. Die Leichen waren nach italienischen Behördenangaben ins Krankenhaus nach Bruneck gebracht worden. Für die Identifizierung sei auch die Mithilfe von Angehörigen nötig, die um Anreise gebeten wurden.
Nach der Alkoholfahrt des Südtirolers gab es viele Trauerbekundungen in Deutschland und Italien. Das Lokal in Steinhaus, wo die Reisegruppe zuletzt gefeiert hatte, kündigte an, die Disco bleibe am Abend danach geschlossen. Der italienische Regierungschef Giuseppe Conte übermittelte den Angehörigen in einer Erklärung sein Beileid. In Luttach kamen bis spät Menschen an den Unglücksort und stellten Grablichter auf.
Der Fahrer des PS-starken Sportwagens war stark betrunken. Ein Polizeisprecher in Bozen sagte, ein Test habe mehr als 1,9 Promille ergeben. Der Mann stand unter Schock und wurde festgenommen. Weitere Angaben zum Fahrer, der in ein Krankenhaus kam, machte die Polizei in Bozen nicht. Ihm wird unter anderem mehrfache Tötung im Straßenverkehr vorgeworfen. Italienische Medien hatten berichtet, der Mann aus der Region habe gesagt, sich umbringen zu wollen, als er von der hohen Zahl der Toten erfahren habe.
Die jungen Urlauber befanden sich in dem Wintersportort Luttach auf dem Heimweg von ihrem Discobesuch, als es zu dem Unglück kam. Gegen 1.15 Uhr nachts stiegen sie aus einem Shuttlebus und überquerten auf dem Weg zur Unterkunft die Hauptstraße. Ein Augenzeuge sagte, der Wagen des Unfallverursachers sei viel zu schnell gewesen. Die Behörden ermitteln weiter, wie hoch die Geschwindigkeit war. An der Unfallstelle sind höchstens 50 Kilometer pro Stunde erlaubt.
Laut Polizei waren die Toten 19, 20 und 22 Jahre alt. Die Feuerwehr gab die Altersspanne am Sonntag mit 20 bis 25 Jahren an. Luttach ist ein Dorf der Gemeinde Ahrntal, das etwa 1.100 Einwohner hat. Der Ort ist bekannt bei deutschen Jugendgruppen, die zum Skifahren kommen. In Südtirol waren erst vor einer Woche drei Deutsche bei einem Lawinenunglück im Schnalstal ums Leben gekommen.
+++ 05.01.2020: Todesopfer aus NRW stammen aus Wuppertal, Köln und Dortmund +++
Von den vier in Südtirol umgekommenen Skitouristen aus NRW wohnten zwei in Wuppertal, einer in Köln und einer in Dortmund. Das berichtete am Sonntagabend eine Sprecherin des Innenministeriums in Düsseldorf. Bei dem Dortmunder handele es sich um einen 22 Jahre alten Mann, teilte die Polizei der Ruhrgebietsstadt mit. Die Polizei und Notfallseelsorger hätten die Familienangehörigen informiert und würden sie jetzt betreuen. Ein betrunkener Autofahrer war in Luttach in eine Gruppe deutscher Skitouristen gerast und hatte sechs junge Menschen getötet.
+++ 05.01.2020: Unfallfahrer von Südtirol in psychologischer Behandlung +++
Der Südtiroler Unfallfahrer, der sechs Menschen aus Deutschland getötet haben soll, steht unter Schock. Er sei dementsprechend im Krankenhaus in psychologischer Behandlung von Spezialisten, sagte ein Polizeisprecher in Bozen am Sonntag. Medien in Italien hatten berichtet, der Mann aus dem Südtiroler Ort Kiens sei in der Psychiatrie. Er habe gesagt, sich umbringen zu wollen, als er von der hohen Zahl der Toten erfahren habe. Er habe «Sachen gesagt», die in diese Richtung gehen könnten, sagte der Polizeisprecher. Weitere Details wollte er nicht bekannt geben.
+++ 05.01.2020: Angela Merkel spricht Angehörigen ihr Beileid aus+++
Die Gruppe war in den Skiferien und in dem Wintersportort auf dem Heimweg von einem Discobesuch. Gegen 1.15 Uhr nachts stiegen die jungen Leute aus einem Shuttlebus und überquerten die Hauptstraße, wie ein Augenzeuge der Deutschen Presse-Agentur erzählte. Das Auto sei viel zu schnell unterwegs gewesen.
Ihre Unterkunft lag ganz in der Nähe der Unfallstelle. Die Ermittler gehen von einem Unfall und nicht von einer absichtlichen Tat aus. Die Toten müssen noch abschließend identifiziert werden.
Der Polizeisprecher sagte der dpa, ein Opfer käme aus Köln, ein weiteres aus Remscheid. Die Identifizierung sei schwierig, weil die Angehörigen der Gruppe sich untereinander nicht gekannt und einige keine Ausweise dabei gehabt hätten. Drei Männer und drei Frauen seien gestorben. Die Angehörigen seien auf dem Weg nach Italien. Laut Polizei waren die Toten 19, 20 und 22 Jahre alt. Die Feuerwehr gab das Alter zwischen 20 und 25 an.
In der Touristenregion herrschte Entsetzen: "Das neue Jahr beginnt mit dieser schrecklichen Tragödie", sagte der Südtiroler Landeshauptmann Arno Kompatscher auf einer Pressekonferenz in Luttach. "Wir sind alle geschockt." Das Auswärtige Amt teilte in Berlin mit, der Deutsche Generalkonsul aus Mailand, Claus Robert Krumrei, sei vor Ort. Der Deutsche Botschafter Viktor Elblin sei auf dem Weg von Rom aus an die Unglücksstelle. Mitarbeiter des Generalkonsulats unterstützten die italienischen Behörden bei der Betreuung der Betroffenen.
Kanzlerin Angela Merkel erklärte über ihren Sprecher: "Ein fröhlicher Abend, der in der Katastrophe endet. Ich trauere mit allen, die dort heute Nacht Kinder, Geschwister, Freunde verloren haben. Den Verletzten wünsche ich Kraft und baldige Genesung."
Von den vier Schwerverletzten mussten nach Angaben der Feuerwehr drei vor Ort intubiert werden: Eine Frau kam ins Krankenhaus Bruneck, ein Mann ins Regionalkrankenhaus Bozen und eine schwerstverletzte Frau und ein schwerstverletzter Mann in die Universitätsklinik Innsbruck.
Polizei und Staatsanwaltschaft ermitteln nun auch, ob der Fahrer zu schnell unterwegs war. In Luttach gab es nach dpa-Informationen aus dem Ort seit längerem Klagen über Autos, die auf der Hauptstraße rasen und über mangelnde Kontrollen.
Ein Sprecher der Feuerwehr in Luttach sagte, 160 Einsatzkräfte seien vor Ort gewesen. Helmut Abfalterer von der Feuerwehr schilderte der "Tageszeitung Online" schlimme Szenen: "Es hat ausgesehen wie auf einem Schlachtfeld."
Die Gegend liegt in Italien an der österreichischen Grenze und ist als Ski- und Wintersportgebiet bekannt. Luttach ist ein Dorf der Gemeinde Ahrntal, das etwas mehr als 1000 Einwohner hat. Es liegt in der Nähe von Bruneck. Der Ort ist bekannt bei deutschen Jugendgruppen, die zum Skifahren kommen.
Der Bürgermeister von Luttach, Helmut Gebhard Klammer, sprach von einer "Katastrophe", wie sie das Tal noch nie erlebt habe. "Wir sind fassungslos", sagte er und sprach den Angehörigen sein Beileid aus. Gleichzeitig rief er zu einer "fairen Berichterstattung" auf, dass der Unfall keinen "großen Schatten für die Zukunft auf unsere Talschaft wirft".
+++ 05.01.2020: Ein Todesopfer des Unfalls in Südtirol wohnte in Hamburg +++
Ein Todesopfer des schweren Verkehrsunfalls in Südtirol wohnte in Hamburg. Die Person stamme aus Baden-Württemberg, sei in der Hansestadt aber gemeldet gewesen, sagte ein Sprecher des Lagezentrums der Polizei am Sonntag in Hamburg. Ein Auto war in der Nacht in Luttach in eine Reisegruppe gefahren und hatte sechs junge Menschen getötet. Die meisten Opfer kamen aus Nordrhein-Westfalen, wie Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) sagte. Ein weiteres Opfers wohnte in Niedersachsen. Elf Menschen wurden bei dem Unfall, den ein vermutlich betrunkener Autofahrer verursacht hatte, verletzt.
+++ 05.01.2020: Laschet dankt Rettungskräften in Südtirol - "Schreckliche Tragödie" +++
Die Opfer des schweren Verkehrsunfalls in Südtirol kommen nach Angaben des nordrhein-westfälischen Ministerpräsidenten Armin Laschet (CDU) aus unterschiedlichen Städten. "Es war eine gemeinsame Gruppe, aber es waren auch andere dabei, und nicht alle haben sich gekannt», sagte Laschet am Sonntag in Aachen. Der Reiseveranstalter komme wohl aus Nordrhein-Westfalen, aber «das ist nicht eine geschlossene Gruppe, das sind junge Leute, die gemeinsam Skiurlaub verbringen wollten in Südtirol, die wohl an dem Abend noch gefeiert haben, dann mit einem Shuttle in den Ort Oberluttach gefahren sind und dann beim Überqueren der Straße von dem Fahrzeug erfasst worden sind."
Laschet bezeichnete das Geschehen als «schreckliche Tragödie». Ein Raser unter Alkoholeinfluss habe die jungen Menschen aus dem Leben gerissen. Die Opferschutzbeauftragte des Landes werde nun den betroffenen Familien in NRW beistehen. Laschet dankte dem Landeshauptmann von Südtirol, den Rettungskräften, der Polizei, den Ärzten und Pflegern in den Krankenhäusern in Italien und Österreich.
Für die Familien der Opfer beginne das neue Jahr mit dem größtmöglichen Schrecken, sagte Laschet. "Ich kann das nachempfinden, weil auch meine eigenen Kinder oft im Skiurlaub mit einer Gruppe waren. Und wenn ich mir vorstelle, mich würde dann eine solche Nachricht ereilen, dann kann man nachempfinden, was im Moment die Eltern, die Geschwister, die Freunde in diesen Stunden empfinden."
+++ 05.01.2020: Ein Toter des Unfalls in Südtirol wohnte in Niedersachsen +++
Ein Todesopfer des schweren Verkehrsunfalls in Südtirol kam aus Niedersachsen. "Einer der Getöteten wohnte in Niedersachsen. Mein tiefes Mitgefühl gilt seinen Angehörigen, aber auch denen aller anderen Todesopfer", zitierte die Staatskanzlei am Sonntag auf Anfrage Ministerpräsident Stephan Weil (SPD). Über die Herkunft des Opfers hatte zunächst Radio ffn berichtet.
+++ 05.01.2020: Gruppe war auf dem Weg nach Hause nach einem Disco-Besuch +++
Die Gruppe war in den Skiferien und in dem Wintersportort auf dem Heimweg von einem Discobesuch. Gegen 1.15 Uhr nachts stiegen die junge Leute aus einem Shuttlebus und überquerten die Hauptstraße, wie ein Augenzeuge der Deutschen Presse-Agentur erzählte. Das Auto sei viel zu schnell unterwegs gewesen. Ihre Unterkunft lag ganz in der Nähe der Unfallstelle. Die Ermittler gehen von einem Unfall und nicht von einer absichtlichen Tat aus. Die Toten müssen noch abschließend identifiziert werden. Vier der Todesopfer stammen aus Nordrhein-Westfalen, wie aus Regierungskreisen in Düsseldorf verlautete.
Polizei und Staatsanwaltschaft ermitteln nun nicht nur, ob der Mann im Rausch war, sondern auch, ob er zu schnell unterwegs war. In Luttach gab es nach dpa-Informationen aus dem Ort seit längerem Klagen über Autos, die auf der Hauptstraße rasen und über mangelnde Kontrollen.Ein Sprecher der Feuerwehr in Luttach sagte der dpa, die Menschen seien auf der Hauptstraße des Ortes unterwegs gewesen. 160 Einsatzkräfte waren vor Ort. Helmut Abfalterer von der Feuerwehr schilderte der "Tageszeitung Online" schlimme Szenen: "Es hat ausgesehen wie auf einem Schlachtfeld."
+++ 05.01.2020:Laschet zu Unfall in Südtirol: Die meisten Opfer kommen aus NRW +++
Die meisten Todesopfer des schweren Verkehrsunfalls in Südtirol stammen nach derzeitigen Erkenntnissen aus Nordrhein-Westfalen. Das hat Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) am Sonntag über Twitter bekannt gegeben. "Dieses schreckliche Unglück macht mich fassungslos und unendlich traurig", teilte er mit. "Dieser Tag ist ein trauriger Tag für unser ganzes Land." Den Opfern und ihren Familien gelte die tiefe Anteilnahme der Landesregierung.
+++ 05.01.2020: Augenzeuge in Südtirol: Unfallopfer durch die Luft geschleudert +++
Der Unfallfahrer in Südtirol war nach Angaben eines Augenzeugen viel zu schnell unterwegs. Er haben den Autofahrer mit viel zu hohem Tempo kommen sehen, habe ihn noch zu warnen versucht und das Licht seines Wagens aufblenden lassen, sagte der Busfahrer, der die Gruppe zuvor transportiert hatte, der Deutschen Presse-Agentur in Luttach. "Da habe ich schon die Leute über die Straße fliegen sehen."
Der Autofahrer raste in die Gruppe junger Urlauber aus Deutschland. Sechs starben noch an der Unfallstelle. Nach Polizeiangaben wurden bei einem ersten Test mehr als 1,9 Promille Alkohol bei dem Mann festgestellt. Der Busfahrer sagte, er habe die jungen Leute gerade aussteigen lassen, diese hätten in ihre Unterkunft gehen wollen. Dazu hätten sie die Straße überqueren müssen. Dort wurden sie dann von dem Wagen erfasst.
+++ 05.01.2020: Polizei: Mindestens zwei Opfer in Südtirol aus Nordrhein-Westfalen +++
Mindestens zwei der Opfer des schweren Verkehrsunfalls in Südtirol stammen aus Nordrhein-Westfalen. Eine Person aus Köln und eine aus Remscheid seien identifiziert worden, sagte ein Sprecher der Polizei in Bozen der Deutschen Presse-Agentur am Sonntag. Der Fahrer des Unfallwagens habe nach einem ersten Test mehr als 1,9 Promille Alkohol im Blut gehabt. Er werde auch auf Drogen untersucht. Eine Annahme sei, dass er zu schnell unterwegs gewesen ist. Bei dem Unfall in dem Ort Luttach wurden sechs junge Deutsche getötet und elf Menschen verletzt, vier von ihnen sehr schwer.
+++ 05.01.2020: Unfall-Fahrer in Südtirol hatte 1,97 Promille im Blut +++
Laut eines Berichtes des italienischen Fernsehsenders "Rai" hatte der Unfallfahrer 1,97 Promille Alkohol im Blut. Der 27-Jährige wurde bereits festgenommen. Ihm drohen bis zu zwölf Jahre Haft wegen Totschlag im Straßenverkehr. Erlaubt sind in Italien 0,5 Promille. Der Totraser hatte sich selbst der Polizei gestellt.
+++ 05.01.2020: Unfall-Wagen Audi TT, Todesopfer zwischen 22 und 23 Jahren alt +++
Laut "Bild"-Zeitung waren die sechs Todesopfer alle zwischen 22 und 23 Jahren alt. Bei dem Unfallwagen soll es sich um einen Audi TT handeln. Die Urlauber hatten kurz vor dem Horror-Unfall nach einer Party-Nacht einen Club verlassen.Beim Überqueren der Straße raste der Betrunkene in 17 der jungen Menschen.160 Einsatzkräfte waren laut "Bild" im Einsatz, davon 50 Sanitäter und acht Notärzte.
+++ 05.01.2020: Medien: Unfallfahrer in Südtirol festgenommen +++
Der Autofahrer, der in Südtirol in eine Gruppe junger Leute aus Deutschland gerast sein soll, ist laut einem Medienbericht festgenommen worden. Das meldete die Nachrichtenagentur Ansa am Sonntag. Der Mann, der ins Krankenhaus gebracht wurde, soll bei dem Unglück in der Nacht unter Alkoholeinfluss sechs Menschen getötet und viele verletzt haben.
+++ 05.01.2020: Südtiroler Unglücksort als Ziel deutscher Jugendgruppen bekannt +++
Die Opfer des Verkehrsunfalls in Südtirol waren nach dpa-Informationen wahrscheinlich nach einem Discobesuch unterwegs zurück in ihre Unterkunft, als ein Auto in die Gruppe raste. Die Leute sollen um die 20 Jahre alt gewesen sein, sie waren in dem Ort Luttach auch untergebracht. Das Dorf im Ahrntal ist bekannt bei Jugendgruppen aus Deutschland, die im Winter zum Skifahren kommen.
+++ 05.01.2020: Medien: Opfer in Südtirol sind wahrscheinliche junge Menschen +++
Bei den Opfern des schweren Verkehrsunglücks in Südtirol handelt es sich nach italienischen Medienberichten um junge Menschen. Die Gruppe junger Leute aus Deutschland habe nach einem Abend in einem Lokal an einem Reisebus in Luttach gestanden, als das Auto in die Gruppe gerast sei, berichtete die Nachrichtenagentur Ansa. Sechs Menschen seien in der Nacht zu Sonntag sofort gestorben, drei seien schwer verletzt worden. Eine Frau sei mit einem Hubschrauber in ein Krankenhaus nach Innsbruck in Österreich geflogen worden.
+++ 05.01.2020: Bericht: Fahrer in Südtirol hatte wohl Alkohol im Blut+++
Der Fahrer, der in eine deutsche Reisegruppe in Südtirol gerast ist, war nach Medienberichten wahrscheinlich betrunken. Der 28 Jahre alte Einheimische habe nach ersten Informationen einen sehr hohen Alkoholgehalt im Blut gehabt, berichtete die italienische Nachrichtenagentur Ansa am Sonntagmorgen. Der Mann aus Kiens sei im Krankenhaus für weitere Untersuchungen. Bei dem Unglück in Luttach im Ahrntal starben sechs Menschen. Laut Feuerwehr wurden 11 Menschen verletzt, einige schwer. Die Reisegruppe sei in der Nacht an der Hauptstraße des Ortes unterwegs gewesen.
+++ 05.01.2020: Unfall in Südtirol - Opfer müssen noch identifiziert werden +++
Den Angaben zufolge müssen die Opfer noch identifiziert werden. Woher in Deutschland sie kamen, war noch unklar. In der Gruppe von Deutschen hätten sich nicht alle untereinander gekannt und nicht alle hätten Dokumente bei sei gehabt, hieß es bei der Polizei. Das Auswärtige Amt äußerte sich auf Anfrage zunächst nicht zu dem Vorfall.
Auto raste in Gruppe aus 17 Menschen
Der Sender Rai Südtirol berichtete, das Fahrzeug sei in Luttach im Ahrntal in eine Gruppe aus 17 Menschen gerast. Sechs von ihnen seien noch am Unfallort gestorben. 160 Einsatzkräfte waren dem Bericht zufolge im Einsatz. Am Morgen sollte es eine Pressekonferenz in dem Ort geben.
Die Gegend liegt in Italien an der österreichischen Grenze und ist als Ski- und Wintersportgebiet bekannt. Erst vergangenes Wochenende kamen bei einem Lawinenunglück in Südtirol drei Deutsche ums Leben.
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fka/news.de/dpa