Die Feuer in Australien lodern weiter. Der Kampf gegen die Flammen könnte Monate dauern. Eine Milliarde Tiere sind bereits in den Flammen umgekommen, die Spendenbereitschaft weltweit ist überwältigend. Jetzt ist ein Löschflugzeug abgestürzt.
Die Buschbrände im Südosten Australiens nehmen immer dramatischere Ausmaße an und haben inzwischen zahlreiche Leben gekostet. Ein Vater und sein Sohn wurden nach Behördenangaben unweit der Küste des Bundesstaats New South Wales tot aufgefunden: Sie hatten demnach versucht, ihr Haus in dem Ort Cobargo vor der Feuersbrunst zu schützen. Weitere Menschen galten nach wie vor als vermisst. Im Bundesstaat Victoria flüchteten schon Zehntausende Menschen vor dem Flammenmeer
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+++ 24.01.2020: 6 Feuerwehrleute in Australien verunglückt +++
In Australien sind sechs Feuerwehrleute bei einem Unfall im Einsatz gegen die Buschfeuer schwer verletzt worden. Ihr Löschfahrzeug verunglückte in Eurobodalla im südöstlichen Bundesstaat New South, wie die Polizei am Freitag mitteilte. Die sechsköpfige Besatzung konnte noch selbst aus dem Feuerwehrauto steigen. Die Verletzungen seien nicht lebensgefährlich, hieß es weiter. Die Feuerwehrleute kamen ins Krankenhaus.
Zuvor war in den Bergen von New South Wales ein Löschflugzeug abgestürzt. Die Besatzung, drei Feuerwehrleute aus den USA, kam dabei ums Leben. Die Ursache für das Unglück sei noch unklar, erklärte die Polizei. Der Maschinentyp, eine C-130 Hercules, kann 15.000 Liter Wasser transportieren. 160 Flugzeuge sind bei den Löscharbeiten im Einsatz.
+++ 13.01.2020: Australischer Premier bei Wählern unbeliebt wie nie +++
Der australische Premierminister Scott Morrison hat während der seit Monaten tobenden Buschbrände deutlich an Popularität verloren: Die Zustimmungswerte sind so tief wie nie in seiner anderthalbjährigen Amtszeit. Seit Anfang Dezember fielen sie um 8 Punkte auf 37 Prozent, wie aus einer am Sonntag veröffentlichten Umfrage der konservativen Zeitung "The Australian" hervorgeht. Oppositionsführer Anthony Albanese von der Labor-Partei überholte den Chef der konservativen Liberalen: 46 Prozent der Befragten hätten lieber ihn als Premier.
Der 51-Jährige steht derzeit wegen seines Krisenmanagements in der Kritik. Während der Feuer reiste Morrison zum Urlaub nach Hawaii, bei einem Besuch im Brandgebiet wurde er als "Idiot" beschimpft.
+++ 23.01.2020: Löschflugzeug in Australien abgestürzt - drei Tote +++
Beim Absturz eines Löschflugzeugs im Brandgebiet von Australien sind nach Behördenangaben drei Menschen ums Leben gekommen. Das Flugzeug sei nahe Cooma etwa 100 Kilometer südlich der Hauptstadt Canberra verunglückt, sagt der Feuerwehrchef Shane Fitzsimmons am Donnerstag vor Reportern. Zuvor hatten Hubschrauber bei der Suche nach der vermissten Maschine in den Bergen des Bundesstaats New South Wales geholfen.
+++ 12.01.2020:Feuerwehr: Eines der "Megafeuer" in Australien unter Kontrolle +++
Nach zweieinhalb Monaten hat die Feuerwehr nach eigenen Angaben einen der Riesenbrände im Südosten Australiens unter Kontrolle gebracht. Das durch Blitzeinschlag ausgelöste "Megafeuer" nordwestlich von Sydney hatte seit Ende Oktober auf einer Fläche von mehr als einer halben Million Hektar gewütet.
Bis die Flammen eingedämmt worden seien, habe es wegen ungünstiger Wetterbedingungen länger gedauert als erwartet, schrieb die örtliche Feuerwehr von Hawkesbury auf Facebook. Dank des Einsatzes der schwer arbeitenden Mannschaft sei es am Sonntag gelungen. Eine Entwarnung ist das aber nicht: Die Buschfeuer-Zeit werde noch einige Monate dauern, schreibt die Feuerwehr.
+++ 11.01.2020: Experte: Australiens abgebrannter Busch bleibt wichtiger Lebensraum +++
Angesichts der verheerenden Buschfeuer in Australien hat ein namhafter Umweltforscher davor gewarnt, die abgebrannten Bäume und Sträucher gleich wegzuräumen. Die beschädigte Vegetation biete weiterhin einen wichtigen Lebensraum für Tiere, erklärt David Lindenmayer von der Australian National University in Canberra in einer Stellungnahme zu den Bränden am Samstag.
"Feuer brennen ungleichmäßig. Kleine unverbrannte Stellen, halb abgebrannte Baumstämme und tote oder brandgeschädigte Bäume bleiben häufig zurück", sagt der Wissenschaftler weiter. "Unsere Forschung hat gezeigt, dass diese Stellen und Überreste von Gehölz für die Erholung der Tierpopulationen sehr wichtig sind."
Seit Beginn der Buschfeuer im Oktober verbrannten in ganz Australien mehr als zehn Millionen Hektar Land, das entspricht ungefähr der Größe von Bayern und Baden-Württemberg zusammen. Tausende Häuser wurden zerstört. Mindestens 26 Menschen kamen ums Leben.
Menschen mit guten Absichten verspürten zuweilen den Drang aufzuräumen, "um etwas Konstruktives zu tun", sagt der Umweltforscher. Doch selbst ein einziger überlebender Baum könne dazu beitragen, dass sich eine Gegend schneller erhole, so Lindenmayer.
Die erhaltenen Stellen böten wichtige Nahrung und Unterschlupf, während die beschädigten Bäume als Brutplätze genutzt werden könnten. Schätzungen von Experten zufolge sind bei den seit Wochen andauernden Buschfeuern in Australien bisher mindestens eine Milliarde Tiere getötet worden.
+++ 11.01.2020: Buschfeuer in Australien vereinen sich zu "Mega-Brand" +++
Die hohen Temperaturen und starker Wind machen den Feuerwehrleuten in den Brandgebieten Australiens weiter schwer zu schaffen. An den Grenzen der beiden Bundesstaaten New South Wales und Victoria vereinten sich in der Nacht zu Samstag drei Brände zu einem «Mega-Brand», der eine Fläche von mehr als 600.000 Hektar umfasste - das entspricht ungefähr einem Drittel der Fläche von Rheinland-Pfalz. In einigen der von den verheerenden Buschbränden betroffenen Gebieten erreichten die Temperaturen am Freitagabend 44 Grad, Windgeschwindigkeiten von 90 Stundenkilometern wurden dazu registriert. Ab Samstag allerdings wurde eine Abkühlung erwartet.
In der Nacht zu Samstag mussten Bewohner der Stadt Wodonga wegen der Brände in Sicherheit gebracht werden. In New South Wales waren mehr als 3500 Feuerwehrleute im Einsatz. Dort loderten am Samstagmorgen noch immer mehr als 140 Brände.
Seit Beginn der großen Buschfeuer im Oktober verbrannten in ganz Australien mehr als zehn Millionen Hektar Land, das entspricht ungefähr der Größe von Bayern und Baden-Württemberg zusammen. Tausende Häuser wurden zerstört. Bilder der Nasa zeigen, wie der Rauch 17 Kilometer in die Atmosphäre steigt.
+++ 10.01.2020: Australiens Premier: Klimawandel nur eine der Ursachen für die Brände +++
Australiens Premierminister Scott Morrison betrachtet den Klimawandel nur als eine von vielen Ursachen für die verheerenden Buschbrände in seinem Land. Die Regierung müsse in dieser Frage auch wirtschaftliche Abwägungen berücksichtigen. Die Vorstellung, klimapolitische Maßnahmen hätten direkten Einfluss auf die Feuer, sei "lächerlich", sagte Morrison am Freitag dem Radio-Sender 2GB Sydney.
Der konservative Politiker ist ein Förderer der Kohle-Industrie. Im Nordosten des Kontinents ist zudem eine riesige Kohlemine geplant. Das Milliardenprojekt des indischen Industriekonzerns Adani wird von Umweltschützern seit Jahren heftig bekämpft. Auch die australischen Grünen haben dagegen protestiert. Bergbau spielt in Australien eine wichtige Rolle, besonders für den Export.
Morrison steht auch wegen seines Krisenmanagements in der Kritik. Er war während der Feuer zum Urlaub nach Hawaii gereist. Vergangene Woche wurde er bei einem Besuch im Brandgebiet als "Idiot" beschimpft.
+++ 10.01.2020: Hilfe für Australien: "Fleabag"-Star versteigert Golden-Globe-Anzug +++
Die britische Schauspielerin Phoebe Waller-Bridge will ihr Golden-Globe-Outfit versteigern, um Geld für den Kampf gegen die Waldbrände zu sammeln. Das teilte die Autorin und Schauspielerin der Comedy-Serie "Fleabag" am Freitag in einem Video des Streaming-Dienstes Prime Video und auf Instagram mit.
Sie könnenPhoebe Waller-Bridge Spenden-Aufruf-Video nicht sehen? Hier entlang.
Die Designer Ralph & Russo hätten der Versteigerung des Anzugs zugestimmt. Das Geld soll demnach unter anderem an das australische Rote Kreuz gehen. Am Freitagvormittag lag das Höchstgebot bei umgerechnet 47 700 Euro.
+++ 10.01.2020: Stiftung von Leonardo DiCaprio spendet drei Millionen für Australien +++
Für den Kampf gegen die Buschbrände in Australien will die Umweltstiftung von Leonardo DiCaprio nach eigenen Angaben drei Millionen Dollar spenden. Das teilte die Organisation "Earth Alliance" des 45-jährigen Hollywood-Stars ("Once Upon a Time in Hollywood") am Freitag auf Twitter mit. Das Geld solle zur Unterstützung der Feuerwehrleute und der Kommunen beitragen. Zudem solle es die Tierrettung und langfristige Aufbauhilfe ermöglichen.
Sie können die Spenden-Meldung von Leonardo Dicaprios Organisation nicht sehen? Hier entlang.Earth Alliance is committing $3m to the #AustraliaWildfireFund to assist firefighting efforts, aid communities, enable wildlife rescue, and support long term restoration with @aussie_ark @BushHeritageAus @WIRES_NSW @emcollective @Global_Wildlife. Join us: https://t.co/nEKBk1QcdP pic.twitter.com/fljys7VxXp
— Earth Alliance (@earthalliance) January 9, 2020
+++ 10.01.2020: Buschbrände in Australien: Notfall-Alarm für 240 000 Menschen +++
Im Südosten Australiens haben 240 000 Menschen per Handy einen Notfall-Alarm erhalten. Wer es noch könne, solle die betroffenen Gebiete verlassen, sagte der Katastrophenschutz-Leiter des Bundesstaats Victoria, Andrew Crisp, am Freitag. In solchen Textnachrichten erfahren die Bewohner, welche Orte von Evakuierungen betroffen sind und ob sie vor den Flammen fliehen müssen.
In dem Staat mussten bereits in der vergangenen Woche 67 000 Menschen ihre Häuser verlassen. Laut Crisp gab es Freitag drei Evakuierungs-Aufrufe. Die Menschen sollen zudem entlegene Gebiete und Wälder meiden. "Wir können uns keine Pause leisten, wir müssen wachsam bleiben", sagte er. Victoria ist wie das benachbarte New South Wales besonders von den Bränden betroffen.
Seit Beginn der großen Buschfeuer im Oktober verbrannten in ganz Australien mehr als zehn Millionen Hektar Land, das entspricht ungefähr der Größe von Bayern und Baden-Württemberg zusammen. Mindestens 26 Menschen kamen ums Leben.
+++ 09.01.2020: Benefizkonzert in Sydney geplant +++
Als Reaktion auf die verheerenden Brände und die massiven Zerstörungen ist in Sydney ein großes Benefizkonzert geplant. Wie der Veranstalter TEG am Mittwoch auf seiner Homepage mitteilte, soll das Konzert am 16. Februar im ANZ-Stadium stattfinden. Unter anderem sei ein Auftritt der Band Queen im Gespräch, berichteten mehrere Medien.
Seit Beginn der großen Buschfeuer verbrannten mehr als zehn Millionen Hektar Land, das entspricht ungefähr der Größe von Bayern und Baden-Württemberg zusammen. Mindestens 26 Menschen kamen ums Leben.
Nie ist es auf dem Kontinent wärmer und trockener gewesen als im vergangenen Jahr, wie das Amt für Wetterkunde am Donnerstag mitteilte. Dabei reicht der Vergleichszeitraum bis 1910 zurück. Der Zusammenhang zwischen den Bränden, den geringen Niederschlägen und den hohen Temperaturen sei deutlich. Amtschef Karl Braganza sagte: "Australiens Klima erwärmt sich." Vor allem Hitzewellen würden häufiger und extremer.
+++ 09.01.2020: Bundesstaat Victoria verlängert Katastrophenalarm - Feuer auf Känguru-Insel+++
Der australische Bundesstaat Victoria hat wegen der Buschbrände für zwei weitere Tage den Katastrophenalarm ausgerufen. Dort sollen die Feuer noch einmal schlimmer werden. Die Maßnahme erlaubt den Behörden und Helfern, zusätzliche Kräfte zu mobilisieren und Evakuierungen durchzusetzen. "Wir haben das gemacht, weil wir glauben, dass es Leben retten wird, und das ist schließlich die wichtigste Sache", sagte der Premier von Victoria, Daniel Andrews, am Donnerstag.
Der sechs Millionen Einwohner zählende Bundesstaat im Südosten des Landes ist wie das benachbarte New South Wales besonders von den Bränden betroffen. Vergangene Woche wurde das erste Mal in der Geschichte Victorias ein solcher Katastrophenalarm ausgerufen. Er gilt für East Gippsland und den Nordosten des Bundesstaates. Die Bewohner sind aufgerufen, die Feuergebiete zu verlassen. Es soll bis zu 40 Grad heiß werden. Zudem könnte starker Wind die Lage verschärfen.
Das Feuer hat auch für die Känguru-Insel, ein Urlaubsziel im Süden des Landes, verheerende Folgen. Löschhubschrauber flogen über die Insel, auch dort gab es Evakuierungen. "Es ist wirklich schlimm", sagte der in Adelaide lebende Deutsche Kai Linke der Deutschen Presse-Agentur. Seine Schwester Katja habe dort vergangenes Wochenende ihr Haus verloren, eine Tierschutz-Station namens "Paul's Place". Viele Tiere wie Emus und die Reptilien seien dabei umgekommen, die Koalas hätten aber überlebt.
Seine Schwester habe 20 Minuten gehabt, um sich in Sicherheit zu bringen, schilderte Linke. Sie habe gerade noch ihren Computer, Hunde, Katzen und ein paar Baby-Kängurus mitnehmen können. Jetzt müsse sie schon wieder ihre Sachen packen. Seinem Schwager als Farmer erging es laut Linke besser als anderen auf der Insel - seine Tiere schafften es. Andere Farmer auf der Insel hätten ihr Vieh nach den Bränden erschießen müssen.
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+++ 08.01.2020: Experte: Eine Milliarde Tiere durch Brände in Australien gestorben +++
Durch die verheerenden Buschfeuer in Australien sind nach der jüngsten Schätzung eines Wissenschaftlers mindestens eine Milliarde Tiere ums Leben gekommen. Alleine im Bundesstaat New South Wales an der Ostküste seien mehr als 800 Millionen Säugetiere wie Koalas und Kängurus sowie Reptilien und Vögel umgekommen, sagte Chris Dickman, Ökologe und Professor an der Universität Sydney am Mittwoch laut einer Mitteilung. Viele der Tiere seien wahrscheinlich direkt durch Feuer getötet worden, andere möglicherweise durch Mangel an Nahrung oder andere brandbedingte Umstände.
Die zahlreichen Buschfeuer an der Ost- und Westküste des Kontinents haben mittlerweile mehr als 10,7 Millionen Hektar Land zerstört - das ist zusammengenommen eine Fläche größer als Portugal. Mindestens 26 Menschen kamen ums Leben, Tausende verloren in den Flammen ihre Häuser.
Seine jüngste Schätzung basiert auf einem Bericht der Tierschutzorganisation WWF von 2007 mit Zahlen zur Dichte der in der Wildnis lebenden Säugetiere (ausgenommen Fledermäuse), Reptilien und Vögel im Staat New South Wales. Nicht mitgezählt wurden demnach Frösche, Insekten und andere wirbellose Tiere. Bei diesen Zahlen handele es sich um sehr vorsichtige Schätzungen, die tatsächliche Anzahl der toten Tiere dürfte deutlich höher liegen, sagte Dickman.
Vor einigen Wochen hatte Dickman die Zahl der verendeten Tiere in New South Wales noch auf 480 Millionen geschätzt. Doch die Buschfeuer halten an und haben sich seitdem ausgedehnt.
+++ 08.01.2020: Benefizaktion wegen der Buschbrände mit Federer und Nadal +++
Die Tennis-Stars Roger Federer, Rafael Nadal und Serena Williams werden sich in der kommenden Woche an den Benefizspielen für die Betroffenen der verheerenden Buschbrände in Australien beteiligen. Am Mittwoch, fünf Tage vor dem Auftakt der Australian Open, wird die Aktion für den guten Zweck mit weiteren Topspielern in der Rod Laver Arena in Melbourne ausgetragen. Auch Naomi Osaka, Caroline Wozniacki, Stefanos Tsitsipas und Nick Kyrgios werden sich engagieren, teilten die Veranstalter am Mittwoch mit.
Der australische Tennisprofi Kyrgios hatte in der vergangenen Woche angekündigt, für jedes Ass in den kommenden Wochen 200 australische Dollar zu zahlen. Zahlreiche Profis waren dem Aufruf gefolgt. Auch die Bad Oldesloerin Julia Görges und der Sauerländer Jan-Lennard Struff haben schon Spenden zugesagt.
+++ 08.01.2020: Papst äußert Mitgefühl für Betroffene von Buschbränden +++
Angesichts der katastrophalen Brände hat Papst Franziskus sein Mitgefühl für die Menschen in Australien ausgedrückt. "Ich fordere alle auf, Gott zu bitten, den Menschen in diesem schwierigen Moment mit dem großen Flächenbrand zu helfen", sagte das Katholiken-Oberhaupt bei der Generalaudienz am Mittwoch in Rom. "Ich stehe dem australischen Volk nahe."
Bei den Bränden in Australien kamen schon 26 Menschen und Millionen Tiere ums Leben. Seit Beginn der großen Feuer brannten etwa 110.000 Quadratkilometer Land nieder - das entspricht ungefähr der Größe von Bayern und Baden-Württemberg zusammen.
+++ 08.01.2020: Buschbrände: Steinmeier spricht Australiern sein Mitgefühl aus +++
Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat den Betroffenen der katastrophalen Buschbrände in Australien seine Anteilnahme ausgesprochen. "Wir trauern mit allen Australierinnen und Australiern um die Opfer dieser Katastrophe", sagte das Staatsoberhaupt laut einer Mitteilung vom Mittwoch. Auch die enormen Schäden in Städten und Gemeinden und die Zerstörungen der Natur und Tierwelt seien zu beklagen.
Steinmeier würdigte zudem den Zusammenhalt der Menschen und den Einsatz der Helfer vor Ort. Weiter sagte er: "Ich würde mich freuen, wenn wir auch aus Deutschland einen Beitrag dafür leisten können, dass die zerstörten Landstriche möglichst schnell und umfassend rehabilitiert werden."
Bei den Buschbränden in Australien kamen schon 26 Menschen und Millionen Tiere ums Leben. Seit Beginn der großen Feuer brannten etwa 110.000 Quadratkilometer Land nieder - das entspricht ungefähr der Größe von Bayern und Baden-Württemberg zusammen.
+++ 08.01.2020: Metallica will Opfern der Buschbrände 750.000 Dollar spenden +++
Die Heavy-Metal-Band Metallica will den Opfern der verheerenden Buschbrände in Australien 750.000 Dollar zukommen lassen. "Die Zerstörung und die verheerenden Folgen - für alle Einwohner, Tiere, die Natur und das wunderbare Land in Australien - brechen uns das Herz", erklärte die US-Band in einem Statement auf Facebook und Twitter. Die vier Musiker um Sänger James Hetfield riefen auch ihre Fans auf, sich an der Spendenaktion zu beteiligen.
Das Geld will Metallica über ihre Stiftung "All Within My Hands" für Hilfsaktionen spenden. Die Musiker betreiben seit 2017 die bandeigene Organisation, die damit weltweit wohltätige Programme in Kommunen unterstützt. Erst im November spendeten sie Waldbrandopfern in Kalifornien 100.000 Dollar.
Metallica sind nicht die einzigen, die Anteil an dem Schicksal der Australier nehmen: Prinz Charles drückte in einer Videobotschaft sein Mitgefühl aus, Pop-Superstar Elton John kündigte während eines Konzertes in Sydney an, eine Million Dollar zu spenden. Schauspieler Chris Hemsworth ("Thor") spendete nach eigenen Angaben eine Million australische Dollar (620.000 Euro).
Seit Beginn der großen Brände im Oktober sind landesweit mehrere Menschen ums Leben gekommen. Tausende Häuser wurden zerstört. Mehr als zehn Millionen Hektar brannten nieder. Freitag könnte sich die Lage noch einmal zuspitzen. Dann werden in den Brandgebieten teilweise Temperaturen um die 40 Grad erwartet.
+++ 08.01.2020: Kampf gegen die Buschbrände geht weiter - Sydneys Oper im Rauch +++
Etwas Regen und Temperaturen um 23 Grad haben den Feuerwehrleuten im Südosten Australiens eine kleine Atempause beschert. Der Kampf gegen die Flammen ist aber noch lange nicht vorbei: Im besonders betroffenen Bundesstaat New South Wales tobten am Mittwoch noch mehr als 120 Feuer. In der Küstenmetropole Sydney umhüllte Rauch die berühmte Oper, die Luft war nach Angaben der Gesundheitsbehörden zum Teil gefährlich schlecht. In der rund 300 Kilometer entfernten Hauptstadt Canberra war es 34 Grad heiß. Die Menschen trugen nach wie vor Schutzmasken.
Seit Beginn der großen Brände im Oktober sind landesweit 26 Menschen ums Leben gekommen. Tausende Häuser wurden zerstört. Mehr als zehn Millionen Hektar brannten nieder. Freitag könnte sich die Lage noch einmal zuspitzen. Dann werden in den Brandgebieten teilweise Temperaturen um die 40 Grad erwartet.
Gute Nachrichten gibt es auch: Das sogenannte Megafeuer bei Gospers Mountain im Nordwesten Sydneys könnte bis Freitag eingedämmt sein, schätzt der für Notfälle zuständige Minister von New South Wales, David Elliot.
+++ 08.01.2020: Prinz Charles tröstet Australier mit Videobotschaft +++
Prinz Charles (71) hat den Menschen in den Brandgebieten von Australien sein Mitgefühl ausgedrückt und Mut zugesprochen. Wie der britische Thronfolger in einer im Internet veröffentlichten Videobotschaft am Dienstag betonte, denken seine Frau Camilla (72) und er sehr viel an die Australier in dieser "unglaublich schweren Zeit". Beide blicken demnach "mit Verzweiflung" auf die Feuer, die seit Monaten auf dem Kontinent toben.
Charles sprach von einem "entsetzlichen Horror". Er zollte auch den Feuerwehrwehrleuten seinen Respekt und ging auf die zerstörte Natur ein. Charles pries die Widerstandsfähigkeit der Australier und wirkte emotional: "Ich bin sehr stolz auf euch alle." Am Ende des Videos wurde ein Spendenaufruf für das Rote Kreuz eingeblendet.
A message from HRH The Prince of Wales to the people of Australia.
— Clarence House (@ClarenceHouse) 7. Januar 2020
For support and information about how to donate to the Australian bushfire relief efforts, visit https://t.co/fmO0PtSXGl @RedCrossAU pic.twitter.com/44Rg21VKbM
+++ 07.01.2020: SPD-Politiker Lauterbach: RTL sollte Dschungelcamp absagen +++
Angesichts der verheerenden Buschbrände hat der Bundestagspolitiker Karl Lauterbach an den Fernsehsender RTL appelliert, dieses Jahr das Dschungelcamp abzublasen. "Ich finde es angemessen, während dieser Brände die Sendung "Dschungelcamp", die ich persönlich aber auch grundsätzlich entbehren könnte, dort nicht weiter zu drehen", sagte der SPD-Gesundheitsexperte der "Bild"-Zeitung. "Das Ganze erinnert an den Tanz auf dem Vulkan." RTL hatte schon am Montag betont, die Brände seien mehrere hundert Kilometer von dem Camp entfernt.
Die Show "Ich bin ein Star - Holt mich hier raus!" geht am Freitag (10.1.) in eine neue Runde. RTL hat verschärfte Sicherheitsvorkehrungen für das Pritschenlager im Osten Australiens angekündigt. Zwei Alarmsysteme würden alle Personen im Camp mit Sirenen über einen Notfall benachrichtigen. Außerdem seien alle Campbewohner informiert worden, wie sie sich zu verhalten hätten, um einen Brand zu verhindern.
Seit Beginn der großen Feuer im Oktober brannten etwa 110.000 Quadratkilometer Land nieder - das entspricht ungefähr der Größe von Bayern und Baden-Württemberg zusammen.
+++ 07.01.2020: Berichte: Elton John spendet Million für Hilfe nach Buschbränden +++
Pop-Superstar Elton John will laut Medienberichten eine Million Dollar für die Opfer der verheerenden Buschbrände in Australien spenden. Dies sagte der 72-jährige Brite während eines Konzerts in Sydney, wie mehrere australische Medien am Dienstag berichteten. Zuvor hatte schon der Schauspieler Chris Hemsworth ("Thor") nach eigenen Angaben eine Million australische Dollar (620.000 Euro) gespendet.
Seit Beginn der großen Brände sind landesweit 25 Menschen ums Leben gekommen. Mehr als 2.000 Häuser sind zerstört. Mehr als zehn Millionen Hektar brannten nieder - das entspricht ungefähr der Größe von Bayern und Baden-Württemberg zusammen.
+++ 07.01.2020: Australien überarbeitet Werbekampagne mit Kylie Minogue +++
Nach nicht einmal zwei Wochen will die australische Tourismusbehörde eine aufwendige Werbekampagne mit Popsängerin Kylie Minogue ("Can't Get You Out Of My Head") überarbeiten. Grund dafür seien die schweren Buschbrände, bei denen landesweit bislang 25 Menschen und Hunderte Millionen Tiere ums Leben gekommen sind, berichteten australische Medien am Dienstag. In dem Musikvideo "Matesong" räkelt sich die 51-Jährige Australierin unter anderem am Strand und tanzt unter blauem Himmel vor Eukalyptuswäldern - Rauchschwaden und zerstörte Landstriche tauchen nicht auf.
Der dreiminütige Clip sei bereits vor Ausbruch der ersten Buschfeuer gedreht worden, berichtete die "Daily Mail Australia". Die Sängerin sollte damit vor allem britische Urlauber ins Land locken. Besonders eine Szene, in der Minogue gemeinsam mit Koalas auf einem Baum sitzt, sorgte im Netz für Spott. "Die letzten fünf Koalas, die das Feuer überlebten: In diesem Video zu sehen", kommentierte ein Nutzer auf Youtube. Die Behörde werde die Kampagne in den kommenden Monaten überarbeiten, sagte ein Sprecher der "Daily Mail Australia".
Seit Beginn der großen Brände im Oktober brannten etwa 10,6 Millionen Hektar Land nieder - das entspricht ungefähr der Größe von Bayern und Baden-Württemberg zusammen.
+++ 07.01.2020: Buschbrände in Australien: EU-Staaten bieten weitere Hilfe an +++
Im Kampf gegen die verheerenden Buschbrände hat EU-Ratspräsident Charles Michel Australien mehr Unterstützung angeboten. "Die EU und ihre Mitgliedsstaaten sind bereit, mehr zu tun", schrieb Michel am Dienstag auf Twitter. "Wir stehen an der Seite aller Australier, die von dieser Katastrophe beispiellosen Ausmaßes betroffen sind." Das Angebot richtete sich an den australischen Premierminister Scott Morrison. Die EU hat nach Michels Worten bisher mit Landkarten geholfen, Rettungsmaßnahmen zu erleichtern.
Ein wenig Regen und kühlere Temperaturen machen die Arbeit der Feuerwehrleute bei den Bränden momentan zwar etwas leichter. Aber auch diese Woche soll es wieder teilweise 40 Grad und heißer werden. Seit Beginn der großen Brände im Oktober sind in Australien 25 Menschen ums Leben gekommen. Mehr als 2000 Häuser sind zerstört. Eine Fläche ungefähr so groß wie Bayern und Baden-Württemberg zusammen brannte nieder. Hunderte Millionen Tieren sind nach vorsichtigen Schätzungen von Wissenschaftlern allein im Bundesstaat New South Wales an der Südostküste getötet worden.
+++ 07.01.2020: Wegen Buschfeuer: Australian-Open-Partien notfalls unterm Dach +++
Die Australian Open sehen sich für eventuelle Beeinträchtigungen aufgrund der verheerenden Buschfeuer in Australien gerüstet. Mit drei Plätzen mit Dach und acht Hallenplätzen stünden auf der Tennis-Anlage in Melbourne Alternativen bereit. Im Falle zu schlechter Luftqualität würden die Dächer geschlossen und die Partien dann fortgesetzt, teilten die Veranstalter des ersten Grand-Slam-Turniers des Jahres am Dienstag auf Twitter mit.
Wegen der Brände war ein zweitklassiges Challenger-Turnier bereits von der Hauptstadt Canberra nach Bendigo verlegt worden. Die Australian Open beginnen am 20. Januar.
Der serbische Weltranglisten-Zweite Novak Djokovic hatte zuletzt mit Sorge auf die Entwicklungen geblickt und zu Bedenken gegeben, dass eine schlechte Luftqualität gesundheitliche Folgen für die Spieler haben könnte. Der Titelverteidiger forderte die Veranstalter am Rande des ATP Cups in Australien auf, auch einen späteren Start der Australian Open in Erwägung zu ziehen.
+++ 07.01.2020: Kampf gegen Buschbrände in Australien geht weiter,Warnung vor Plünderern und Spendenbetrug +++
Während in Australien der Kampf gegen die Flammen weitergeht, warnen die Behörden vor Kriminellen. Im Bundesstaat New South Wales wurden nach Angaben der Polizei drei Menschen wegen des Verdachts von Plünderungen angeklagt. In den Feuergebieten sollen Streifen etwaigen Dieben das Handwerk legen. "Es ist schwer zu verstehen, dass es Leute gibt, die versuchen, auf Kosten von Gemeinden, die ohnehin schon so viel verloren haben, zu profitieren und sich zu bereichern", sagte Einsatzleiter Gary Worboys am Dienstag. Verbraucherschützer warnten zudem vor Spendenbetrügern.
Etwas Regen und kühlere Temperaturen haben die Arbeit der Feuerwehrleute bei den Bränden im Südosten Australiens etwas leichter gemacht. Aber auch diese Woche soll es wieder teilweise 40 Grad und heißer werden. Der Feuerwehrchef des Bundesstaates New South Wales, Shane Fitzsimmons, sagte am Dienstag, die mehr als 2.600 Helfer nutzten die "günstigen Bedingungen", um sich vorzubereiten, bevor die Brandgefahr am Freitag voraussichtlich wieder steigen dürfte.
Es wird befürchtet, dass die Feuer in Australien noch Monate dauern. An der Grenze von New South Wales und Victoria bewegten sich zwei Brände aufeinander zu, so dass ein Riesenfeuer entstehen könnte. In der isolierten Küstenstadt Mallacoota warteten noch Hunderte Menschen darauf, per Schiff gerettet zu werden.
Seit Beginn der großen Brände im Oktober sind landesweit 25 Menschen ums Leben gekommen. Mehr als 2.000 Häuser sind zerstört. Mehr als 10 Millionen Hektar brannten nieder - das entspricht ungefähr der Größe von Bayern und Baden-Württemberg zusammen.
Am Dienstag hieß es, auf die Versicherungen kämen bislang Kosten von 700 Millionen australischen Dollar zu, das sind etwa 430 Millionen Euro. Nach Angaben des australischen Versicherungsverbands gab es fast 9.000 Schadensmeldungen - es wird aber erwartet, dass die Zahl noch deutlich steigt.
US-Präsident Donald Trump drückte nach Angaben des Weißen Hauses im Gespräch mit dem australischen Premierminister Scott Morrison seine Sorge und sein Beileid aus. Er bot der australischen Regierung die Unterstützung der USA im Kampf gegen die Feuer an. Auch Prominente zeigen sich weiter solidarisch: Der australische Schauspieler Chris Hemsworth ("Thor") hat nach eigenen Angaben eine Million australische Dollar (620.000 Euro) gespendet.
Die deutsche Feuerwehr zieht vor der Leistung der australischen Kollegen ihren Hut. Die Einsatzkräfte leisteten derzeit Großes, nahezu Unmögliches, sagte der Vizepräsident des Deutschen Feuerwehrverbands, Karl-Heinz Knorr, der Deutschen Presse-Agentur. "Und wir zollen ihnen größten Respekt!"
Auch in Deutschland sind viele freiwillige Feuerwehrleute im Einsatz, wenn es auf dem Land brennt. Wie Knorr erklärte, arbeiten rund 40.000 hauptamtliche Berufskräfte in den Städten - in der Fläche rund 900.000 ehrenamtliche Helfer. "Es gibt neben Österreich und der Schweiz kein anderes Land mit einer derart hohen Feuerwehr-Versorgungsdichte im Ehrenamt wie Deutschland."
Knorr betonte, dass die Verhältnisse in Australien und anderen Teilen der Welt wie der Taiga, in denen solche Brände teils "apokalyptische Dimensionen" hätten, nicht mit denen in Deutschland vergleichbar seien.
+++ 06.01.2020: Premier: Brände in Australien dauern noch Monate +++
Die Buschbrände in Australien wüten weiter, es ist noch kein Ende in Sicht. Der Qualm raubt den Menschen in den betroffenen Gebieten den Atem. In der Hauptstadt Canberra war die Luft am Montag gefährlich verschmutzt. Die Stadtregierung rief die Menschen dazu auf, drinnen zu bleiben. Einige Flüge wurden gestrichen. Museen, Geschäfte und Universitäten blieben geschlossen. Das Innenministerium forderte seine Mitarbeiter auf, für 48 Stunden zu Hause zu bleiben. An der Südostküste gab es Regen, was den Kampf der Feuerwehr etwas erleichterte.
Eine Entwarnung gab es aber nicht. In den Bundesstaaten New South Wales und Victoria loderten noch um die 170 Feuer. Die Helfer mussten weiter abgeschnittene Gebiete versorgen. Am Montag meldete die Polizei den Tod eines 71 Jahre alten Mannes. Seit Beginn der Brände im Oktober sind damit landesweit 25 Menschen ums Leben gekommen. Mehr als 2000 Häuser sind zerstört. Etwa sieben Millionen Hektar brannten nieder - das ist ungefähr ein Fünftel der Fläche Deutschlands.
"Die Feuer brennen immer noch, und sie werden noch über Monate brennen", sagte der australische Premierminister Scott Morrison am Montag vor Reportern. Der konservative Politiker, der wegen seines Krisenmanagements in der Kritik steht, hatte eine neue nationale Agentur angekündigt, die sich um die Folgen der Katastrophe kümmern soll. Ein Fonds soll in den nächsten zwei Jahren mindestens zwei Milliarden australische Dollar (1,2 Milliarden Euro) bekommen - Geld für die Farmer, kleine Geschäfte und betroffene Bewohner.
Militär-Reservisten sollen dabei helfen, die verendeten Schafe und das Vieh zu begraben. Die Folgen für die einzigartige Pflanzen- und Tierwelt Australiens sind nicht absehbar. Hunderte von Millionen Tieren wurden nach Schätzungen von Wissenschaftlern allein in New South Wales getötet. Besonders das Schicksal der Koalas bewegt viele Menschen. In einem Augenzeugenbericht im "Sydney Morning Herald" ist zu lesen, wie die Tiere schreien, während sie im Flammenmeer sterben. Bilder von Tieren im Brandgebiet verbreiteten sich im Internet - etwa das eines Koalas, der an Bord eines Lastwagenfahrers Schutz findet.
Die Katastrophe bewegt auch Hollywood, besonders die australischen Stars. Der Schauspieler Russell Crowe nutzte seine Dankesrede bei den Golden Globes für einen eindringlichen Appell zur weltweiten Klimapolitik. "Die Tragödie in Australien basiert auf dem Klimawandel", ließ Crowe von Laudatorin Jennifer Aniston bei der Preisverleihung verlesen. Sie erklärte, er sei wegen der Buschbrände bei seiner Familie in Australien geblieben.
Crowes Kollegin Cate Blanchett lenkte in ihrer Rede den Blick auf die harte Arbeit der Feuerwehrleute. Und sie sagte auch: "Wenn ein Land vor einer Klima-Katastrophe steht, stehen wir alle vor einer Klima-Katastrophe."
+++ 05.01.2020: Buschbrände in Australien: Opferzahl steigt weiter +++
Die verheerenden Buschbrände im Südosten Australiens haben inzwischen 24 Menschen das Leben gekostet und am Wochenende weitere Landstriche zerstört. Ein 47-Jähriger erlitt einen tödlichen Herzinfarkt, als er südwestlich der Hauptstadt Canberra ein Grundstück vor der Feuersbrunst schützen wollte, wie die Polizei des Bundesstaates New South Wales am Sonntag mitteilte. Nach der extremen Hitze und den starken Winden vom Samstag gebe es Berichte, dass Hunderte weitere Grundstücke und Häuser den Bränden zum Opfer gefallen seien, sagte der regionale Feuerwehrchef Shane Fitzsimmons. Er sprach angesichts des auch über Nacht wütenden Flammeninfernos von einem «schrecklichen Tag». Allerdings sei die Wetterprognose für Sonntag etwas günstiger, nachdem die Temperaturen westlich der Millionenmetropole Sydney tags zuvor fast 50 Grad erreicht hatten.
Während in New South Wales nach wie vor rund 170 Buschbrände wüten und es auch am Sonntagmorgen vielerorts keinen Strom gab, lodern im benachbarten Bundesstaat Victoria etwa 50 Brände. Dort werden noch immer sechs Menschen vermisst, die Opferzahl könnte also noch weiter ansteigen. Etwas kühlere Temperaturen inmitten der sommerlichen Hitzewelle und leichter Regen dürften der Feuerwehr am Sonntag allenfalls geringfügig helfen - zu vielfältig sind die Brandherde, zu gewaltig die lodernden Flammenwände, die sich haushoch vor den Einsatzkräften auftürmen.
+++ 04.01.2020: US-Sängerin Pink sagt Spende für Feuerwehr in Australien zu +++
Die US-Sängerin Pink (40) will den Kampf gegen die verheerenden Buschbrände in Australien mit einer halben Million US-Dollar (rund 448 000 Euro) unterstützen. Sie sei beim Anblick der Bilder von den schrecklichen Bränden "völlig verzweifelt", schrieb Pink am Samstag auf Twitter. Die Spende solle den Feuerwehrleuten, die "an vorderster Front so schwere Arbeit leisten", zufliessen. Sie sei in Gedanken bei den Menschen dort, erklärte die mehrfache Grammy-Preisträgerin. Pink, die durch Hits wie "Get The Party Started", "Just Like A Pill" oder "Family Portrait" bekannt wurde, war schon öfters in Australien auf Tour gewesen.
+++ 04.01.2020: Australiens Premier lässt 3000 Reservisten gegen Buschfeuer kämpfen +++
Im Kampf gegen die verheerenden Buschbrände in Australien will Premierminister Scott Morrison 3000 Reservisten der Streitkräfte mobilisieren. Zudem würden 20 Millionen australische Dollar (rund 12,45 Millionen Euro) zur Verfügung gestellt, um zusätzlich vier Löschflugzeuge zu leasen, kündigte Morrison am Samstag in Canberra an. Verteidigungsministerin Linda Reynolds sagte, erstmals in der Geschichte des Landes gebe es einen Pflichteinsatz für Reservisten.
Australiens Premierminister Scott Morrison gilt als Kohle-Förderer. Er sieht die Brände als Naturkatastrophe und lehnt es ab, seine Klimapolitik deswegen zu ändern. Er wurde dafür kritisiert, dass er während der Krise nach Hawaii fuhr, er brach seinen Urlaub ab. Bei einem Besuch im Feuergebiet, in Cobargo, war Morrison am Donnerstag beschimpft worden.
Derweil starben auf der Känguru-Insel, einem beliebten Urlaubsziel im Bundesstaat South Australia, zwei Menschen durch die Brände, wie die Behörden bekannt gaben. Damit erhöhte sich die Zahl der durch die Feuer landesweit ums Leben gekommenen Menschen auf mindestens 21. Wegen der Buschfeuer wurden Tausende Menschen aus mehr als zwei Dutzend Küstenstädten im Südosten des Landes in Sicherheit gebracht. Den Behörden zufolge war dies die größte Evakuierungsaktion in der Geschichte Australiens in Friedenszeiten.
+++ 02.01.2020: Tödliche Buschbrände in Australien: Löschfahrzeug tötet Feuerwehrmann +++
Der Fall des am Montag umgekommenen Feuerwehrmanns verdeutlicht die Zerstörungskraft der Flammen: Sein zwölf Tonnen schweres Löschfahrzeug wurde durch einen vom Feuer ausgelösten Tornado in die Höhe gerissen und krachte mit dem Dach voran zu Boden. Zwei Kollegen des 28-Jährigen kamen mit Verbrennungen und anderen Verletzungen ins Krankenhaus. Auch ein kleinerer Einsatzwagen wurde von der Wucht der angefachten Winde durch die Luft gewirbelt und aufs Dach geschleudert. Dabei wurde ein weiterer Feuerwehrmann schwer verletzt. Der regionale Feuerwehrchef Shane Fitzsimmons nannte die Lage angesichts des außer Kontrolle geratenen Buschfeuers auf halber Strecke zwischen Sydney und Melbourne "wahrlich schrecklich".
+++ 02.01.2020: Brände in Australien: Tennisspieler und Funktionäre sammeln Spenden +++
Rund zweieinhalb Wochen vor Beginn des ersten Grand-Slam-Tennisturniers des Jahres hat der Turnierdirektor der Australian Open Spendenaktionen für die Opfer der Waldbrände in Australien angekündigt. Im Rahmen der Australian Open, des am Freitag beginnenden ATP Cups und weiterer Turniere in den kommenden Wochen wolle man Geld sammeln, teilte Craig Tiley, Vorstandsvorsitzender von Tennis Australia und Turnierdirektor der Australian Open, am Mittwoch via Twitter mit.
Der australische Tennisspieler Nick Kyrgios kündigte ebenfalls auf Twitter an, für jedes geschlagene Ass diesen Sommer umgerechnet 125 Euro zu spenden. Sein Kollege und Landsmann Alex de Minaur erhöhte den Betrag auf mehr als 150 Euro. "Weil ich nicht denke, dass ich so viele Asse schlagen werde wie du", schrieb er auf Twitter.
+++ 02.01.2020: Anwohner und Urlauber fliehen vor Feuerinferno in Australien +++
In Australien brennt es weiter heftig. Die Wetterprognose ist nicht gut - eine neue Hitzewelle wird erwartet, die ohnehin hohe Brandgefahr steigt noch weiter. Die Feuerwehr des Bundesstaats New South Wales legte am Donnerstag Gebiete fest, aus dem Menschen raus sollen, die dort keinen festen Wohnsitz haben.
Eines davon erstreckt sich 240 Kilometer lang und in unterschiedlicher Länge landeinwärts vom Urlaubsort Batemans Bay Richtung Süden bis zur Grenze des Staats Victoria. Ein anderes Gebiet, das Touristen verlassen sollen, liegt im Landesinneren. Am Samstag werden vom Wetteramt für die Region Temperaturen jenseits der 40-Grad-Grenze und starker Wind erwartet. Dadurch können die verheerenden Buschbrände noch einmal angefacht werden, die ohnehin hohe Brandgefahr steigt weiter.
Mittlerweile hat sich die Zahl der Menschen, die seit dem Ausbruch der ersten Feuer bei den Bränden starben, auf 17 erhöht, wie die australische Nachrichtenagentur AAP berichtet. Dutzende Menschen werden vermisst.
Richtung Norden und Westen von der Evakuierungszone aus erstreckten sich am Donnerstag lange Autokolonnen. Allerdings konnten viele Menschen gar nicht starten, weil die Tankstellen keinen Treibstoff mehr hatten oder die Pumpen wegen Stromausfällen nicht arbeiteten.
Darüber hinaus gab es in einigen an der Küste gelegenen Gemeinden Engpässe bei Lebensmitteln und Wasser, wie die Feuerwehr mitteilte. Grund hierfür war, dass seit Montag viele Straßen wegen der Brände und umgestürzter Bäume gesperrt waren.
Der Bundesstaat New South Wales verhängte ab Freitag erneut einen siebentägigen Notstand. Damit bekommen die Helfer mehr Möglichkeiten, die Krise zu bewältigen, etwa durch Evakuierungen und Straßensperrungen.
Laut Verteidigungsministerium legte am Donnerstag ein Militärschiff in der Küstenstadt Mallacoota an, um geschätzt 4.000 Menschen, die seit Montag von Feuern eingeschlossen waren, mit Nahrungsmitteln zu versorgen. Das Schiff sollte zudem rund 1.000 Menschen in Sicherheit bringen.
Dramatisch klingt, was der Deutsch-Australier Frank Klostermann in der "Bild"-Zeitung schilderte: Er wollte demnach einem Bekannten in Batemans Bay helfen, dessen Grundstück feuersicher zu machen, musste dann aber fliehen. Auch auf dem Weg Richtung Sydney wurde es brenzlig, so dass Klostermann und seine Familie eine Notunterkunft in Ulladulla ansteuern mussten.
"Ich schlief die Silvesternacht im Auto, meine Frau und die beiden Kids auf dem harten Betonboden in der Halle", sagte Klostermann. "Wir trafen dort auch ein Ehepaar, dessen Haus gerade abgebrannt war. Sie hatten alles verloren, die Möbel, alle Erinnerungen, Bilder von Kindern, den Reisen."
Nun hofft die Familie laut "Bild", dass sie bald wieder zurück nach Sydney kann. "Die Menschen hier sind Buschbrände gewöhnt, aber so etwas Schlimmes gab es hier noch nie", so Klostermann, der seit 25 Jahren in Australien lebt. "Der Klimawandel hinterlässt eindeutig seine Spuren."
Australiens Premierminister Scott Morrison verteidigte seine Klima-Politik bei einer Pressekonferenz in Sydney. "Ich verstehe die Angst, ich verstehe die Frustration, aber das ist eine Naturkatastrophe, die am besten auf ruhige, systematische Art behandelt wird." Er nehme die Erderwärmung ernst, so Morrison. Er betonte zugleich, dass er seine Politik nicht auf Kosten der Wirtschaft ändern werde. Morrison ist ein starker Befürworter der Kohleindustrie.
Australische Wissenschaftler gehen von einem deutlich gestiegenen Brandrisiko durch den Klimawandel aus. Schon seit Oktober wüten die Buschbrände auf dem Kontinent. Doch nunmehr hat sich die Lage zugespitzt: Allein in New South Wales ist mittlerweile eine Fläche der Größe Belgiens abgebrannt. Landesweit wurden mehr als 1.400 Häuser zerstört.
Auch in der Hauptstadt Canberra sind die Brände spürbar. Der Rauch dort war so schlimm, dass einige Menschen sogar innerhalb von Gebäuden Schutzmasken trugen.
+++ 01.01.2020: Buschfeuer: Australische Marine will Eingeschlossenen helfen +++
Tausende Menschen sind in Ostaustralien durch die verheerenden Buschfeuer eingeschlossen - nun eilt das Militär mit Schiffen und Hubschraubern zur Hilfe. Die Regierung kündigte am Mittwoch an, mit Seelandungsbooten Nahrungsmittel und Wasser zu den Menschen zu bringen, die vor den Flammen an die Strände fliehen mussten. Die Hilfe soll am Donnerstag oder Freitag in den Küstenstädten der Staaten New South Wales und Victoria ankommen. Zudem sollen Menschen mithilfe von Hubschraubern in Sicherheit gebracht werden.
Derzeit wüten die Brände am schlimmsten in der Küstenstadt Mallacoota in Victoria, rund 500 Kilometer östlich von Melbourne. Mehr als 4.000 Menschen waren alleine dort bis zum Neujahrsmorgen an die Strände geflohen. Die Stadt selbst ist durch das Feuer stark gefährdet. Der Himmel war durch das Feuer tagsüber rot gefärbt.
Schon seit Oktober wüten die Buschbrände auf dem Kontinent, doch nunmehr hat sich die Lage zugespitzt: Allein in New South Wales ist mittlerweile eine Fläche der Größe Belgiens abgebrannt, fast 1.000 Häuser wurden zerstört. Und ein Ende des Infernos ist nicht in Sicht. Am Dienstag stiegen die Temperaturen bis weit über 40 Grad. Es wurden auch Unwetter mit starken Windböen erwartet, die die Brände weiter anfachen könnten.
+++ 31.12.2019: Tausende Urlauber in Gefahr! Küstenstadt Mallacoota in Australien evakuiert +++
In der rund 500 Kilometer östlich von Melbourne gelegenen Küstenstadt Mallacoota wurden rund 4.000 Urlauber von den Behörden angewiesen, sich aus Sicherheitsgründen ans Meer zu begeben. Da die meisten Fluchtwege über Straßen abgeschnitten waren, versammelten sich viele von ihnen am Strand. Selbst bis dorthin trug der Wind die Aschefetzen und Glutspäne der ringsum lodernden Feuer. Der Himmel über Mallacoota sei "pechschwarz, und es ist sehr beängstigend", sagte Andrew Crisp vom Zivilschutz Victoria.
"Es ist immer noch eine dynamische und gefährliche Situation", fügte Crisp mit Blick auf die Gesamtlage im Nordosten Victorias hinzu, wo die Flammen binnen einer Woche eine Fläche halb so groß wie das Ruhrgebiet zerstört haben. Premierminister Scott Morrison sagte dem Bundesstaat die Unterstützung des Militärs zu, nachdem Victorias Regierung Hubschrauber und Marineschiffe angefordert hatte, um Menschen in Notlage zu versorgen und in Sicherheit zu bringen.
+++ 31.12.2019: Kängurus und Koalas - Tiere in Australien leiden unter Buschfeuern +++
Australische Naturschützer beklagen katastrophale Auswirkungen der anhaltenden Buschfeuer auf Kängurus, Koalas und andere Arten. "Viele Tiere litten schon unter einem Mangel an Wasser und Nahrung durch die Dürre", schreibt der Tierrettungsdienst Wires im Bundesstaat New South Wales auf seiner Webseite. "Mit den Bränden, die eine nie dagewesene Zahl von Lebensräumen zerstören, ist auch der Futtermangel schlimmer geworden", beklagt die Organisation. Der Verlust an Lebensraum stelle eine langfristige Herausforderung für das Überleben der Tierwelt dar.
Die Buschfeuer in Australien haben nach Behördenangaben bereits mehrere Millionen Hektar Land verbrannt, darunter auch Lebensräume von Koalas. Australische Medien hatten in den vergangenen Wochen immer wieder von Kängurus und anderen Tieren berichtet, die vor den Flammen flohen - oder auch darin verbrannt waren.
Im Zoo von Mogo nahe der Küste in New South Wales rund 300 Kilometer südlich von Sydney mussten die Wärter gegen die Flammen kämpfen, um ihre Tiere zu schützen. In seinem eigenen Haus inmitten des Tierparks tummelten sich derzeit zahlreiche Affen und Rote Pandas, sagte Zoodirektor Chad Staples der Tageszeitung "Daily Telegraph" (Dienstag). Die größeren Tiere wie Leoparden, Tiger und Löwen seien in ihre Nachtgehege gebracht worden, wo es Sprinkleranlagen gebe. Giraffen und Zebras befänden sich auf gut bewässerten Koppeln.
Feuerwehrleute berichteten wiederholt von Koalas, Kängurus und anderen Tieren, die sich durstig den Helfern genähert hätten, um von ihnen versorgt zu werden. Fotos zeigen, wie Menschen den Koalas mit Hilfe von Trinkflaschen Wasser geben. Die Tiere trinken selten. Zumeist genügt ihnen das Wasser aus den Blättern, die sie fressen. Der Feuerwehrmann Adam Mudge hatte nach Medienberichten vor Weihnachten sechs Koalas in seinem Haus im Bundesstaat South Australia untergebracht, um sie vor den Flammen zu schützen.
+++ 31.12.2019: Tosende Buschbrände verderben Silvesterfeierlichkeiten in Australien +++
Angesichts der katastrophalen Lage ist vielen Australiern die Lust auf spektakuläre Silvesterfeiern völlig vergangen. Während des traditionellen Feuerwerks im Hafen von Sydney, zu dem eine Million Besucher in der Küstenmetropole erwartet werden, will das Rote Kreuz Geld sammeln für die erschöpften Rettungskräfte und jene Menschen, denen die Flammen fast alles genommen haben.
Hunderttausende Unterzeichner einer Petition bemühten sich bis zuletzt um eine Absage der Pyro-Show, für die eine Sondergenehmigung der Feuerwehr eingeholt werden musste. Der Touristenandrang zum Jahreswechsel beschert der größten Stadt des Landes alljährlich Einnahmen von umgerechnet rund 80 Millionen Euro.
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loc/news.de/dpa
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