Vor dem Landgericht Saarbrücken musste sich ein 71-Jähriger wegen des Vorwurfs des sexuellen Missbrauchs von behinderten Kindern verantworten. Jetzt wurde das Urteil gegen den ehemaligen Busfahrer gesprochen.
Wegen schweren sexuellen Missbrauchs und Vergewaltigung von behinderten Kindern hat das Landgericht Saarbrücken am Mittwoch einen Mann zu zwölf Jahren Haft verurteilt. Der 71-Jährige aus Saarwellingen im Saarland hatte die Kinder als Fahrer eines Kleinbusses zu einem integrativen Kindergarten gebracht und dabei ihr Vertrauen erlangt. Über einen Zeitraum von dreieinhalb Jahren soll er die Mädchen bei sich zuhause immer wieder zu sexuellen Handlungen gezwungen haben.
Kinderschänder (71) wegen sexuellem Missbrauchs behinderter Kinder vor Gericht
Wegen ihrer Behinderung waren die Kinder nicht in der Lage, gegen den Mann auszusagen. Das Gericht sah 77 Fälle von Missbrauch, fünf Vergewaltigungen und eine sexuelle Nötigung mit Körperverletzung als erwiesen an. Das jüngste der vier Opfer war zu Tatbeginn im Dezember 2015 erst drei Jahre alt.
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Das Gericht ging mit dem Urteil über die Anträge der Staatsanwaltschaft und Nebenklage hinaus. Die Anklage hatte elf Jahre unter Vorbehalt der Sicherungsverwahrung gefordert. Die Verteidigung hatte eine Strafe "weit unter zehn Jahren" ohne Sicherungsverwahrung beantragt. Der angeklagte Rentner war geständig und entschuldigte sich in seinem Schlusswort. Vor Ende der Haftstrafe soll überprüft werden, ob sich eine Sicherungsverwahrung anschließt. Das Urteil ist rechtskräftig.
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loc/news.de/dpa