Das Wetter hat die Menschen schon immer fasziniert. Haben wir heute wissenschaftlich fundierte Wettervorhersagen, die sich von Hoch- und Tiefdruckgebieten ableiten, mussten dafür früher Bauernregeln herhalten.
Wettervorhersagen, wie wir sie heute verwenden, gab es früher noch nicht. Stattdessen orientierten sich die Bauern in ihrer täglichen Arbeit an Regeln, welche ihre Vorfahren anhand von über die Jahrhunderte gesammelten Wissen aufgestellt hatten. Heute kennen wir diese Regeln als "Bauernregeln".
Wetter-Vorhersage anhand von Bauernregeln: Wissen über Jahrhunderte angehäuft
Um eine Aussage darüber treffen zu können, wie das Wetter in den kommenden Tagen und Wochen wird, haben die Landwirte Pflanzen und Tiere genauestens beobachtet. Regelmäßigkeiten wurden als Sprichwörter für nachfolgende Generationen festgehalten und weitergegeben. Während einige Bauernregeln auch heute noch Beachtung finden und gelten, hat der Klimawandel so manche alte Regel inzwischen ungenau gemacht. Denn die Witterungsverhältnisse und ihre Regelmäßigkeiten haben sich im Verlauf des 20. und 21. Jahrhunderts stark verschoben. So beginnt die Vegetationsperiode der Pflanzen heute beispielsweise bis zu drei Wochen früher als damals noch.
Siebenschläfer und Co.: Bauernregeln betrachten Wetter an bestimmten Lostagen
Bauernregeln versuchen, aus bestimmten Wetterlagen Prognosen und Rückschlüsse auf das zukünftige Wetter abzuleiten. Oftmals befassen sich Bauernregeln mit einem sogenannten Lostag, wie dem Siebenschläfer zum Beispiel. Das Wetter an diesem einen Tag gibt schließlich Auskunft für die darauffolgenden Wochen.
Außer Acht lassen darf man bei der Anwendung von Bauernregeln auch nicht, dass die Region, in der diese Wetterregel aufgestellt wurde, entscheidend ist. Wiederkehrende Wetterphänome im Süden Deutschlands müssen nicht zwangsweise auch im Norden auftreten. So kann es sein, dass es für den gleichen Zeitpunkt im Jahr zwei komplett gegensätzliche Regeln gibt. Die eine könnte dann im Norden und die zweite im Süden aufgestellt worden sein.
Bauernregeln für den November 2020
Bauernregeln gibt es für jede Jahreszeit und jeden Monat des Jahres. Was also versprechen die November-Bauernregeln für die kommenden Wochen, Weihnachten oder das neue Jahr?
- "Bringt der November Morgenrot, der Aussaat viel Regen droht."
- Novemberwasser auf den Wiesen, dann wird das Gras im Lenze sprießen.
- November warm und klar, wenig Segen fürs nächste Jahr.
- November Donner hat die Kraft, dass er viel Getreide schafft.
- Wenn der November blitzt und kracht, im nächsten Jahr der Bauer lacht.
- Hat Martini einen weißen Bart, dann wird der Winter lang und hart.
- Viel Nebel im November, viel Schnee im Winter.
- Im November kalt und klar, wird mild und trüb der Januar.
- Friert im November zeitig das Wasser, wird's im Januar um so nasser.
- Wenn im November die Stern' stark leuchten, lässt dies auf bald viel Kälte deuten.
Folgen Sie News.de schon bei Facebook und YouTube? Hier finden Sie brandheiße News, aktuelle Videos, tolle Gewinnspiele und den direkten Draht zur Redaktion.
fka/bua/news.de/dpa