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Mord in Detmold ermordet - News-Ticker aktuell: Halbschwester (15) hinterließ Blutbotschaft nach dem Mord

Fast 30 Mal soll eine 15-Jährige mit einem Messer auf ihren kleinen Halbbruder (3) eingestochen haben. Ein Haftrichter hält ihr Heimtücke und niedrige Beweggründe vor. Nach dem Mord hinterließ das Mädchen eine Blutbotschaft. Alle aktuellen Entwicklungen zum Mord in Detmold erfahren Sie hier im News-Ticker.

Anwohner von Detmold legten Kerzen und Kränze am Wohnhaus des ermordeten Dreijährigen nieder. (Foto) Suche
Anwohner von Detmold legten Kerzen und Kränze am Wohnhaus des ermordeten Dreijährigen nieder. Bild: dpa

Sie soll ihren schlafenden Halbbruder mit 28 Messerstichen umgebracht haben: Eine 15-Jährige aus Detmold sitzt nach dem gewaltsamen Tod des dreijährigen Jungen wegen Mordes in Untersuchungshaft. Sie habe ausgesagt, dass sie sich selbst für die Täterin halte - zugleich berufe sie sich aber auf Erinnerungslücken, teilten Polizei und Staatsanwaltschaft am Freitag mit. Das Motiv vermuten die Ermittler in einem schwierigen familiären Umfeld der 15-Jährigen. Sie habe "eine tiefe Abneigung gegen den Halbbruder entwickelt", schrieben die Behörden. Einen konkreten Anlass für die Tat habe sie in den Vernehmungen nicht genannt.

Mord in Detmold im News-Ticker aktuell:

  • 15-Jährige nach Mordin Jugendabteilung der JVA Iserlohn verlegt
  • Halbbruder mit 28 Messerstichen ermordet
  • Mädchen berichtet von Erinnerungslücken
  • Täterin hinterließ Blutbotschaft nach dem Mord

+++ 09.11.2019: 3-Jähriger in Detmold getötet: Halbschwester hinterließ Blutbotschaft +++

Wie die "Bild"-Zeitung berichtet, hinterließ die 15-Jährige nach dem Mord ihres Bruder eine Blutbotschaft an der Wand. Wie die Staatsanwaltschaft gegenüber dem Boulevardblatt bestätigte, habe die 15-Jährige mit dem Blut ihres Bruders eine englische Botschaft an die Wand geschrieben. Dafür habe sie laut "Bild" mehrere Messer in das Blut des Dreijährigen getaucht, um damit zu schreiben. Danach sei sie geflohen. Zum Inhalt der Botschaft wollte die Staatsanwaltschaft keine Angabe machen.

+++ 09.11.2019: Freundin der Familie: "Oliwia war depressiv" +++

Die Mutter der 15-Jährigen war 2013 aus Polen nach Deutschland gekommen. Nachdem sie einen Job als Putzfrau gefunden hatte, habe sie laut "Bild" ihre Tochter nachgeholt. Eine Freundin der Familie erklärte gegenüber "Bild": "Oliwia lebte sich schnell ein, fühlte sich wohl." In den letzten Wochen habe sie aber eine Veränderung bei der 15-Jährigen sehen können. "Oliwia war depressiv. Sie hatte immer ein Messer unter dem Kopfkissen und sagte, dass sie ihre Familie umbringen wolle."

Aktuell befindet sich die 15-Jährigein der Jugendabteilung der JVA Iserlohn. Man begutachte siepsychiatrisch, um ihre Schuldfähigkeit zu prüfen.

+++ 08.11.2019: Mord in Detmold - Haftrichter spricht vonniedrigen Beweggründen und Heimtücke +++

Der Haftrichter sei bei seiner Entscheidung am Freitag davon ausgegangen, dass die 15-Jährige die Tat aus niedrigen Beweggründen und Heimtücke verübt habe. 28 Messerstiche zählten Gerichtsmediziner bei der Obduktion des Dreijährigen. "Es wird davon ausgegangen, dass das Opfer zum Zeitpunkt der Tatbegehung schlief", teilten die Ermittler mit. Bei der Kripo arbeitet eine 15-köpfige Mordkommission an dem Fall.

+++ 08.11.2019: 15-Jährige ersticht Halbbruder (3) +++

Der Mord in Detmold schockt ganz Deutschland. Angehörige hatten die Leiche des dreijährigen Jungen am Mittwoch gegen 21.00 Uhr in der Wohnung der Familie gefunden und die Polizei alarmiert. Die Behörden hatten daraufhin eine Fahndung eingeleitet, Streifenbeamte, Diensthunde und ein Hubschrauber waren im Einsatz.

Die Halbschwester des Opfers war die ganze Nacht auf der Flucht. Erst am Donnerstagmorgen, nachdem die Behörden ein Foto von ihr veröffentlicht und um Hinweise aus der Bevölkerung gebeten hatten, gab ein Zeuge im benachbarten Lemgo den entscheidenden Tipp. Als ein Beamter die 15-Jährige festnahm, habe sie keinen Widerstand geleistet und sei in "ruhiger Verfassung" gewesen, sagte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft.

Zur Nationalität der dringend tatverdächtigen 15-Jährigen machten Polizei und Staatsanwaltschaft keine Angaben - ihre Familie sei polnischstämmig. Die Stadt Detmold im Kreis Lippe teilte auf Anfrage mit, dass es für das Jugendamt keine Anhaltspunkte gegeben habe, dass das Kindeswohl des Dreijährigen gefährdet sein könnte.

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