Was geschah nach dem Disko-Besuch in Lübeck? Eine 20-Jährige wurde gefesselt und geknebelt neben einer Straße entdeckt. Inzwischen konnte die Polizei einen Tatverdächtigen festnehmen.
Nach einem Disko-Besuch ist eine 20-Jährige in den Morgenstunden des 12. Oktober gefesselt und geknebelt in der Nähe von Lübeck gefunden worden. Die Lübeckerin habe erhebliche äußere Verletzungen, insbesondere Prellungen im Gesichtsbereich, teilten Polizei und Staatsanwaltschaft mit. Die rechtsmedizinische Untersuchung ergab demnach keine Hinweise auf ein Sexualdelikt.
Gefesselte Frau (20) in Straßengraben bei Lübeck gefunden
"Die Frau kann sich an das, was passiert ist, nicht mehr erinnern", sagte Oberstaatsanwältin Ulla Hingst der Deutschen Presse-Agentur. "Wir ermitteln in alle Richtungen." Auch am Sonntag gab es laut Hingst keine neuen Erkenntnisse.
Autofahrer findet verletzte 20-Jährige nahe der A20
Ein 62-jähriger Mann hatte die Frau am Samstag um 8.30 Uhr neben der Straße, kurz vor der Autobahnzufahrt Mönkhagen, entdeckt. Er wollte zum Angeln an die Ostsee und hatte an einer Landstraße kurz angehalten, um seine Notdurft zu verrichten. Dazu sei er etwas in die dortige Feldzufahrt hineingegangen und habe im Bereich des dortigen Knicks die Studentin gefunden. "Sie war bekleidet, gefesselt und hatte einen Knebel im Mund", so die Behörden.
Frau verschwand nach Disko-Besuch! Was geschah mit dem Opfer?
Nach bisherigem Ermittlungsstand besuchte die Frau am Freitagabend eine Disko-Veranstaltung in Lübeck. "Es ist unklar, wann das Opfer die Veranstaltung verlassen hat und was sich in der Zwischenzeit bis zu ihrem Auffinden zugetragen hat", hieß es. Die Polizei sicherte am Samstag am Ort Spuren. Zudem laufen Befragungen im Umfeld der Frau. "Bild" zufolge besuchte die Studentin gemeinsam mit Freunden die Erstsemester-Feier der Technischen Hochschule und der Universität zu Lübeck auf einem Industrie-Gelände. Gegen zwei Uhr nachts wird sie dort zum letzten Mal gesehen. Die Kriminalpolizei sucht nach Zeugen. Ob der jungen Frau möglicherweise K.o.-Tropfen ins Getränk gemischt wurden, muss noch ermittelt werden.
Tatverdächtiger im Fall der gefesselten Lübecker Studentin verhaftet
Im Fall einer Studentin, die gefesselt auf einem einsamen Feldweg in Schleswig-Holstein gefunden wurde, hat die Polizei einen Tatverdächtigen festgenommen. Beamte eines zivilen Streifenkommandos hätten den 43-Jährigen am Freitagmorgen im Bereich der Lübecker Lohmühle gefasst, teilten die Lübecker Staatsanwaltschaft und Polizeidirektion am Montag gemeinsam mit. Noch am selben Tag habe das Amtsgericht einen Haftbefehl erlassen.
Die 20-Jährige hatte am 11. Oktober an einer Studentenparty in einem Veranstaltungszentrum in Lübeck teilgenommen.Die Studentin war am 12. Oktober auf einem einsamen Feldweg bei Mönkhagen in Schleswig-Holstein gefunden worden. Ein 62-jähriger Autofahrer hatte die Frau morgens kurz vor der Zufahrt zur Autobahn 20 entdeckt. Sie war an Händen und Füßen gefesselt, geknebelt und an einem Busch festgebunden.
Dem festgenommenen 43-Jährigen türkischer Abstammung wird noch eine weitere Tat vorgeworfen. Er soll den Angaben zufolge bereits am 26. September frühmorgens eine 25-Jährige angegriffen haben. Die Lübeckerin sei auf dem Nachhauseweg von einer Veranstaltung von hinten gestoßen worden. Der Täter habe sie dann in eine dort gelegene Kleingartenparzelle verschleppt. Die junge Frau habe sich jedoch befreien und flüchten können.
Die Polizei schließt nicht aus, dass der Festgenommene weitere Taten dieser Art verübt hat. Der Ermittlungsgruppe bittet darum um Hinweise.
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sba/news.de/dpa
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