Das Schwarze Loch im Zentrum der Milchstraße sorgte vor Millionen von Jahren für eine gewaltige Explosion. Dabei soll ein radioaktiver Strahl ins Universum geschossen worden sein. Ist die Menschheit in Gefahr?
Das Zentrum der Milchstraße besteht aus dem supermassereichen Schwarzen Loch Sagittarius A*. Vor 3,5 Millionen Jahren löste es offenbar eine gigantische Explosion aus. Das wollen Wissenschaftler in einer aktuellen Studie herausgefunden haben.
Wissenschaftler lösen Rätsel um Seyfart-Flackern! Schwarzes Loch in Milchstraße explodiert
Anfang dieser Woche veröffentlichten Wissenschaftler der Universität von Sydney die Ergebnisse ihrer Untersuchung. So soll das schwarze Loch vor 3,5 Millionen Jahren explodiert und einen gewaltigen radioaktiven Strahl ins Universum gefeuert haben, schreibt die britische "Metro" unter Verweis auf die Studie, der in die Magellansche Wolke krachte. Von der Erde aus hätte man die Explosion als Flackern wahrgenommen, offiziell unter dem Namen "Seyfart-Flackern" bekannt.
"Das Aufflackern muss ein bisschen wie ein Leuchtturmstrahl ausgesehen haben", zitiert "futurezone.de" den leitenden Autor der Studie, Joss Bland-Hawthorn. "Man stelle sich Dunkelheit vor, und dann schaltet jemand für kurze Zeit ein Leuchtfeuer ein", beschreibt er das Flackern.
Seit zwei Jahrzehnten untersuchen Bland-Hawthorn und sein Team bereits den Ursprung des Flackerns. Bereits 2003 entdeckten sie einen galaktischen Wind, der aus dem Zentrum der Milchstraße zu strömen schien. Später stellte sich heraus, dass ein schwarzes Loch der Verursacher war. 2013 wiesen sie eine Eruption als Quelle des Flackerns nach. Weitere Untersuchungen folgten und lösten schließlich das Rätsel, was die Explosion verursachte.
Radioaktiver Todesstrahl rast durchs Universum! Erde in Gefahr?
Die Erde trennt jedoch nur 25.000 Lichtjahre vom Zentrum der Milchstraße. Die Folgen der Explosion waren allerdings bis 200.000 Lichtjahre entfernt zu spüren. Wieso hat unser Planet nichts abbekommen? Scheinbar flog die Explosion nicht quer durch die Galaxie, so blieb die Erde verschont.
Doch laut "Metro" geben die Forscher noch keine Entwarnung: Es sei nämlich möglich, dass ein ähnlicher Todesstrahl direkt auf die Erde zudonnere. "Wäre der Strahl auf unser Sonnensystem gerichtet, müsste er zunächst erst einmal die Milchstraßenscheibe durchpflügen und dann würde es zehn Millionen Jahre brauchen, bis er uns erreichen würde", fügtBland-Hawthorn an. "Es ist also möglich, dass eine ältere Explosion einen mächtigen Strahl erzeugt hat, der uns noch nicht erreicht hat." Entwarnung klingt anders!
Angst braucht die Menschheit dennoch nicht zu haben. Denn ein solcher Explosionsstrahl wäre nicht stärker als ein Sonnensturm. "Es ist bekannt, dass diese Satelliten ausschalten und eine Bedrohung für Weltraum-Astronauten darstellen können, aber unsere Atmosphäre schützt uns auf der Erde weitgehend", zitiert die "Metro" Bland-Hawthorn. "Es besteht kein Grund zur Sorge: Soweit wir das beurteilen können, sind wir sicher."
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bua/fka/news.de