Erschütterndes Ergebnis der Babybrei-Testung von Stiftung Warentest: 19 Produkte wurden getestet: Nur drei mit gut bewertet, vier sind gar ausreichend.
Die Lebensmittel-Spezialisten von Stiftung Warentest untersuchten in den vergangenen Wochen insgesamt 19 Getreide-Miich-Breie zum Anrühren und aus dem Gläschen. Besonderen Wert legten sie bei ihren Analysen auf Schadstoffe, Geschmacksentwicklung, die Richtigkeit der Verpackungshinweise und ob die Zutaten den Richtlinien des Forschungsinstitutes für Kinderernährung (FKE) entsprachen. Der komplette Test kann in der Septemberausgabe der Zeitschrift "Test" nachgelesen werden.
Kein "Sehr Gut"!
Testsieger wurde mit der Note 1,9 der "Bio-Milchbrei Gute Nacht Kinderkeks" von Hipp. Hier hoben die Biochemiker den geringen Zuckergehalt als sehr lobenswert hervor. Auf Platz 2 landete die dm-Eigenmarke "Baby-Love Milchbrei Gries" mit der Beurteilung 2,1. Die Note 2,4 erzielte der "Abendbrei Grießbrei pur" von Alnatura. Nachdem es keine Negativ-Bewertung (Noten 5 oder 6) gab, ist keines der entsprechenden Produkte wirklich schädlich.
Babybrei - ab dem 6. Monat
Grundsätzlich sollte Babybrei erst dann als Abend-Beikost verabreicht werden, wenn das Kind reif genug dafür ist. Die meisten Experten empfehlen dies deshalb erst ab dem sechsten Monat. Dennoch bleibt in dieser Zeit die Muttermilch oder das Fläschchen die Hauptmahlzeit. Ein wichtiger Bestandteil eines solchen Breis sind die Getreideflocken. Sie machen das Baby nicht nur satt sondern helfen auch dabei, einer Allergie vorzubeugen. Wird Hirse oder Hafer verwendet, sind zudem genügend Anteile an Eisen verfügbar. Aus der pasteurisierten Milch kommen Kalzium, Proteine, Vitamine und Fette.
Diese Bestandteile haben im Brei nichts zu suchen
In manchen Produkten entdeckten die Tester Spuren von Arsen und Chlorat - teilweise knapp unter dem Grenzwert. Zusätzlich beigesetzter Zucker sollte ebenfalls in keinem Brei zu finden sein. Er war leider als Fruchtpulver in einigen schlechter bewerteten Breis zeitweise sogar massenhaft enthalten. Die Empfehlung liegt bei fünf bis sieben Prozent - viele beinhalten jedoch 16%. Babys werden dadurch zu schnell an zu süssen Geschmack gewöhnt - es besteht die Gefahr von Fettleibigkeit. Fruchtzucker (püriertes oder zerdrücktes frisches Obst) ist ein Geschmacksstoff, der natürlich auch dem Baby schmeckt. Da dieser jedoch direkt in's Blut übergeht, sollte hier vorsichtig dosiert werden. Vor allem dann, wenn auch zusätzlich Früchtebreis auf der Speisekarte stehen.
Gemüsebrei und Fleisch
Während der Beikost sollte das Kleine auch ab und zu später mit etwas Fleisch, zuerst aber mit Gemüsebrei gefüttert werden. Für unsere Kleinsten sollte nichts zu teuer sein - hochwertige Produkte sind immens wichtig. Dennoch bedeutet "Bio" nicht immer gut, wie ein Verlierer des Tests eindeutig bewies (Note: 4,5).
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