Kriminalpolizisten beugen sich in einem blauen Zelt über eine Leiche und suchen nach Spuren. Am helllichten Tag wurde in Berlin-Moabit ein Mann Opfer eines ungewöhnlichen Tötungsdelikts. Handelte es sich um einen Auftragsmord?
Nach den tödlichen Schüssen auf einen Mann in Berlin-Moabit gehen die Ermittlungen zu den Hintergründen der Tat weiter.
Bluttat in Berlin: Mann stirbt durch Kopfschuss
Die Gründe für den Mord sind noch völlig unklar. Nach der Tötung eines Mannes auf offener Straße in Berlin hat die Staatsanwaltschaft einen Haftbefehl wegen Mordes beantragt. Der Verdächtige wurde am Samstag dem Haftrichter vorgeführt werden, wie die Staatsanwaltschaft per Twitter mitteilte. Weitere Einzelheiten sollten nach der Entscheidung des Gerichts veröffentlicht werden, hieß es.
Mann in Berliner Park erschossen - News aktuell:
- Mann wird in Berlin durch Kopfschuss hingerichtet
- Täter möglicherweise islamistischer Gefährder
- Opfer Mitglied einer Anti-Terrror-Einheit?
- Augenzeugin spricht von Hinrichtung
+++ 30.08.2019:Bericht: Spur in Berliner Fahrrad-Mord führt zu russischem Geheimdienst +++
Wie "Spiegel Online" berichtet, soll es im Fall des Exil-Georgiers, der in Berlin von einem Mann auf einem Fahrrad erschossen wurde, eine heiße Spur geben. Selbige soll angeblich zum russischen Geheimdienst führen, schreibt das Blatt. So soll die Reisepassnummer des Verdächtigen zu einer Abteilung im russischen Innenministeriums führen, die bereits öfters Dokumente für den russischen Geheimdienst ausgestellt habe.
+++ 26.08.2019: Starb das Opfer durch einen Auftragsmord? +++
Die Spekulationen um die Hintergründe des Mordes an einem gebürtigen Tschtschenen in Berlin-Moabit reißen nicht ab. Wie in der "Bild" zu lesen ist, steht die Vermutung im Raum, es könnte sich bei der Hinrichtung mit zwei Kopfschüssen um einen Auftragsmord handeln. Der erschossene 41-Jährige soll "bei den deutschen Behörden (...) als islamistischer Gefährder" geführt worden sein. Nach bisherigem Ermittlungsstand sei nicht auszuschließen, dass der festgenommene Tatverdächtige ein professioneller Mörder sein könnte. Der 49-jährige Russe, der in Untersuchungshaft verbracht wurde, soll die Tatwaffe nach den Schüssen in die Spree geworfen haben.
+++ 25.08.2019: Opfer war wichtige Person im Bürgerkrieg mit Russland +++
Der Sohn des Opfers äußerte sich gegenüber der Bild, dass der Vater eine " (...) wichtige Person im Bürgerkrieg mit Russland" gewesen sei. Es wäre schon viermal versucht wurden den Vater zu töten, unter anderem mit Gift. Der letzte Angriff fand nach eigenen Angaben durch eine Anti-Terror-Einheit des georgischen Innenministeriums Mitte 2015 statt.
+++ 25.08.2019: War das Opfer Mitglied einer Anti-Terror-Einheit? +++
Die Umstände für den Mord in einem Berliner Park am Freitag werden immer mysteriöser. Laut "Bild"-Zeitung soll das Opfer ein Veteran aus dem Tschetschenien-Krieg gewesen sein. Er soll dem Boulevardblatt zufolgeeiner Anti-Terror-Einheit des georgischen Innenministeriums angehört haben und unter einer Schutzidentität in Berlin gelebt haben.
Bei dem Tatverdächtigen handelt es sich laut der Berliner Generalstaatsanwaltschaft um einen 49-jährigen russischen Staatsangehörigen.
+++ 24.08.2019: Hintergründe für Mord in Berlin weiter unklar - Polizei fahndet weiter +++
"Zur Stunde gibt es keine neuen Erkenntnisse", sagte ein Sprecher der Polizei am frühen Samstagmorgen. Der Mord geschah am Freitagmittag in einem kleinen Park nahe der Spree. Noch am Nachmittag gab es laut Staatsanwaltschaft eine Festnahme. Die Polizei sprach von einem Radfahrer, der unter Verdacht stehe.
+++ 24.08.2019: Bluttat in Berlin Moabit - Radfahrer erschießt Mann auf offener Straße +++
Am Abend sollen Taucher der Polizei nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur die Tatwaffe, eine Pistole, am Holsteiner Ufer in der Spree gefunden haben - nur einige hundert Meter vom Tatort entfernt. Auch das Fahrrad soll dort gefunden worden sein. Den Informationen zufolge soll der Täter das Opfer in den Kopf geschossen haben. Nach einem "Bild"-Bericht soll der Tote ein islamistischer Gefährder aus Tschetschenien gewesen sein.
+++ 24.08.2019: Schüsse in Berlin - Augenzeugin spricht von "regelrechter Hinrichtung" +++
Die "Berliner Morgenpost" beschrieb die Tat - gestützt auf die Aussage einer Zeugin - als regelrechte Hinrichtung. Demnach sagte die Zeugin, der Täter habe sich dem Opfer von hinten auf dem Fahrrad genähert. Aus wenigen Metern Entfernung habe er dann geschossen. Als das Opfer auf dem Boden gelegen habe, habe der Täter ein zweites Mal geschossen und sei danach mit dem Rad geflohen.
+++ 24.08.2019: Staatsanwaltschaft schweigt zu den Umständen der Bluttat in Berlin +++
Der Sprecher der Staatsanwaltschaft, Martin Steltner, bestätigte am Samstagabend keine Details, sondern verwies auf einen Tweet der Generalstaatsanwaltschaft. Dort hieß es: "Weitere Einzelheiten können im Hinblick auf die andauernde Tatortarbeit und die weiteren Ermittlungen, auch zur Identität des Getöteten, derzeit nicht veröffentlicht werden."
Die Polizei war mit zahlreichen uniformierten Beamten und vielen Spezialisten der Mordkommission am Tatort. Sie sperrten den Tatort mit rot-weißem Flatterband ab und schirmten die Leiche in einem blauen Zelt ab. Von außen war zu sehen, wie ein Ermittler in einem weißen Schutzanzug offensichtlich Spuren untersuchte. Laut Staatsanwaltschaft wurden Tatspuren am Körper sowie an der Kleidung entdeckt.
Mord in Berlin-Moabit: Identität des Toten bislang unklar
Oberstaatsanwalt Ralph Knispel sagte, das Opfer sei vor seiner Ermordung durch den Park gelaufen. Laut Staatsanwaltschaft war die Identität des Toten unklar. Noch am Freitag sollte vor Ort eine erste Leichenschau erfolgen. Danach solle dann mit einer Obduktion die Todesursache zweifelsfrei festgestellt werden, hieß es.
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fka/news.de/dpa
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