Der Doppelasteroid Didymos könnte der Erde eines Tages gefährlich werden. Doch die Weltraumbehörden Nasa und Esa wollen das verhindern. Sie wollen den Asteroiden 1996 GT von seiner Flugbahn ablenken.
In den Untiefen des Weltalls lauert eine dunkle Bedrohung: Beinahe täglich ziehen gewaltige Gesteinsbrocken sehr nah an unserem Planeten vorbei. Gelegentlich kommt es zu Kollisionen, meist mit eher kleineren Asteroiden. Doch was ist, wenn ein gigantischer Weltraumriese auf die Erde zurast? Die Nasa stuft diese Art der Asteroiden als potenziell gefährlich ein.
Extrem gefährlich! Nasa warnt vor Asteroid Didymos 65803
Auch Didymos 65803 könnte eines Tages auf die Erde stürzen und laut Berechnungen eine ganz Stadt auslöschen. Ein Doppelasteroid: Der 775 Meter hohe Asteroid wird von einem kleineren 160 Meter breiten Mond umkreist. Doch die Nasa und die Esa wollen einen Einschlag mit allen Mitteln verhindern. Sie wollen Didymos mit der Mission AIDA aus seiner Bahn bringen. Dafür entsenden sie DART und HERA. Astrophysiker und Queen-Gitarrist Brian May veröffentlichte dazu ein Video auf YouTube.
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Weltraumbehörden wollen Doppelasteroiden aus Bahn schleudern
Die Weltraumbehörden wollen mit einer Sondenattacke auf den Asteroiden wichtige Daten darüber sammeln, wie Asteroiden auf Einschläge reagieren. Der Plan sieht vor, dass DART 2021 startet und im September 2020 auf den Mond von Didymos einschlägt. Wissenschaftler wollen dabei beobachten, wie sehr der Asteroiden-Mond seine Umlaufbahn ändert.
Die Esa-Sonde HERA soll 2024 starten und 2026 bei dem Doppelasteroiden eintreffen. Diese Sonde soll den Einschlagskrater von DART untersuchen. Die Vorher-Nachher-Vergleiche sollen wichtige Erkenntnisse über die Reaktionen eines Asteroiden auf einen solchen Einschlag bringen. Auf die theoretischen Berechnungen soll somit praktisches Wissen folgen, das nach Einschätzung Carnellis künftig zur Abwehr von Asteroiden genutzt werden kann.
Tausende Asteroiden bedrohen die Menschheit
"Asteroiden sind gerade ein ganz heißes Thema", sagt Nasa-Wissenschaftler Jim Green. Vor allem das Frühwarnsystem will die Nasa verbessern. Mehr als 600.000 Asteroiden sind in unserem Sonnensystem bekannt, gut 12.000 davon gelten als erdnahe Objekte (Neos). Ihre Umlaufbahnen kommen der Erde relativ nah. Auf der Risiko-Liste der Nasa stehen 494 Neos. Der Pariser Esa-Experte Ian Carnelli schätzt rund 30 bis 40 Asteroiden als "gefährlich" für die Erde ein.
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bua/fka/news.de/dpa