Erstellt von Jan Ludwig - Uhr

Schwert-Mord in Stuttgart: Identität des Verdächtigen unklar - War Asylbetrug das Tatmotiv?

Eigentlich sind die Zeiten in Deutschland vorbei, in denen Streitigkeiten mit dem Schwert beigelegt wurden. Der blutige Mord in Stuttgart-Fasanenhof schockiert umso mehr. Auf offener Straße starb ein Mann bei einem Schwert-Angriff.

Ein Mann wurde in Stuttgart-Fasanenhof mit einem Schwert angegriffen und erstochen. (Foto) Suche
Ein Mann wurde in Stuttgart-Fasanenhof mit einem Schwert angegriffen und erstochen. Bild: picture alliance/Kohls/SDMG/dpa

Mit einer Art Schwert soll ein Mann mitten auf einer Straße in Stuttgart einen anderen Mann getötet haben. Die Polizei geht von persönlichen Beweggründen für die Tat aus. Der mutmaßliche Täter habe bis vor kurzem bei dem 36 Jahre alten Opfer gewohnt, teilten die Ermittler am Donnerstag mit. Vor dem Angriff hätten die beiden Männer Streit gehabt. Ein Polizeisprecher bezeichnete die Tat als "außergewöhnlich und entsetzlich".

Schwert-Attacke in Stuttgart im News-Ticker

  • Mann (36) auf offener Straße mit Schwert erstochen
  • Tatwaffe als Samuraischwert identifiziert
  • Täter und Opfer wohnten zusammen
  • mutmaßlicher Täter 28 Jahre alter syrischer Staatsbürger - oder nicht?

+++ 07.08.2019:Mann in Stuttgart wurde mit Samuraischwert getötet +++

Die Tötung eines 36-jährigen Mannes auf offener Straße in Stuttgart ist mit einem Samuraischwert verübt worden. Es handele sich um eine Deko-Waffe, die der mutmaßliche Täter am Tattag gekauft habe, sagte ein Polizeisprecher am Mittwoch. Die Waffe ist frei verkäuflich, sie darf aber nicht am Körper geführt werden.

Der Gewaltexzess hatte sich vor einer Woche mitten auf einer Straße im Stadtviertel Fasanenhof ereignet. Die Ermittlergruppe "Fasan" versuche nach wie vor mit Hilfe von Landes- und Bundeskriminalamt, bei jordanischen Behörden die Identität des mutmaßlichen Täters klären zu lassen, sagte der Polizeisprecher weiter. Zunächst gingen die Ermittler von einem 28-jährigen Syrer aus. Zweifel daran hatte der Mann selbst genährt, als er bei seiner Festnahme angab, zwei Jahre älter und Jordanier zu sein.

Derzeit werden mehrere Videos der Tat ausgewertet, um eventuelle Verstöße gegen Persönlichkeitsrechte aufzudecken. Dabei spielt laut Polizei auch eine Rolle, ob die Aufnahme in größerer Entfernung und diskret erfolgte oder ob die Kamera direkt auf die Bluttat und das Opfer gehalten wurde.

+++ 06.08.2019: Opfer soll Asylbetrug aufgedeckt haben - Liegt da das Motiv? +++

Laut Berichten der "Bild" soll der Tatverdächtige unter dem Status eines syrischen Flüchtlings in Deutschland gelebt haben. Da er offensichtlich jedoch nicht aus Syrien, sondern Jordanien kommen soll, habe er rechtswidrig Sozialleistungen bezogen.

Offenbar erfuhr sein späteres Opfer Wilhelm L. von diese Asylbetrug und hatte vor zur Polizei zu gehen um die Straftat anzuzeigen.Zudem schrie Issa Mohammed bei der Tat: "Was hast du nach Berlin geschickt!?", wie ein Video beweist.

Nach der Tag soll Ahmad M. in seiner Vernehmung soll nach der jordanischen Botschaft gefragt haben.

+++ 06.08.2019:Bruder des Täters berichtet über Flucht von Ahmad M.+++

Wie die "Bild" berichtet, sei der Bruder des Tatverdächtigen Ahmad M. (21) weiterhin in Jordanien. "Issa ist im November 2014 von hier fort", sagt der Kellner. "Er hat uns erzählt, dass er in die Türkei ist, wo er sich einen syrischen Pass hat fälschen lassen." Dann soll er mit anderen Flüchtlingen per Boot über das Mittelmeer nach Griechenland gekommen sein. Ahmad M.: "Im Februar 2015 hat er uns geschrieben, dass er jetzt in Deutschland ist." 

+++ 02.08.2019:Tödliche Schwertattacke - Verdächtiger zog 2018 nach Stuttgart +++

Nach der tödlichen Schwertattacke in Stuttgart haben die Ermittler weitere Einzelheiten zum Verdächtigen bekanntgegeben: Der Mann zog demnach am 1. Juni 2018 nach Stuttgart. Bis Ende April 2019 lebte er den Angaben vom Freitag zufolge etwa ein Jahr lang in einer Wohnung gemeinsam mit dem späteren Opfer. Zur Tatzeit soll sich der 28-Jährige aber hauptsächlich in einer Gemeinschaftsunterkunft im Raum Ludwigsburg aufgehalten haben.

Die Polizei geht bislang davon aus, dass er Syrer ist und seit 2015 mit gültigem Aufenthaltsstatus in Deutschland lebt. Die Identität ist aber nicht abschließend geklärt. Zweifel daran hat der Mann demnach selbst genährt, als er bei seiner Festnahme angab, zwei Jahre älter zu sein und eine jordanische Staatsbürgergschaft zu besitzen.

Der Mann soll am Mittwoch einen 36-Jährigen nach einem Streit mit zahlreichen Stichen umgebracht haben. Der inzwischen in Untersuchungshaft sitzende Verdächtige hatte nach Angaben der Staatsanwaltschaft ausschließlich persönliche Beweggründe.

+++ 02.08.2019: Schwert-Attacke mit ausschließlich persönlichem Motiv +++

Hinter der tödlichen Schwert-Attacke von Stuttgart stehen laut Staatsanwaltschaft ausschließlich persönliche Beweggründe des mutmaßlichen Täters. "Es gibt weder religiöse noch politische Motive", sagte Staatsanwalt Heiner Römhild am Freitag. Ob sich der in Untersuchungshaft sitzende geständige Mann schon zu Details geäußert hat, teilte er nicht mit.

Derzeit werde die Identität des 28-Jährigen geklärt, der am Mittwoch einen 36-Jährigen nach einem Streit mit zahlreichen Stichen umgebracht haben soll. Bislang ging die Polizei davon aus, dass er Syrer ist und seit 2015 in Deutschland mit einem gültigen Aufenthaltsstatus lebt. Er war in Stuttgart polizeibekannt, erklärte ein Polizeisprecher - ohne zu sagen weshalb.

+++ 02.08.2019: Tochter des Opfers musste Angriff mit ansehen +++

Nach der tödlichen Stichattacke auf offener Straße in Stuttgart will die Polizei am Freitag weitere Zeugen vernehmen. Darunter seien Anwohner und Bekannte des Opfers und des mutmaßlichen Täters, sagte ein Sprecher der Polizei. Weiter soll das Motiv für die Bluttat vom Mittwochabend geklärt werden. Bislang gehen die Ermittler von persönlichen Beweggründen aus.

Die Identität des Verdächtigen, der die Tat am Donnerstag gegenüber der Polizei gestanden hatte und in Untersuchungshaft sitzt, ist noch nicht abschließend geprüft. Bislang geht die Polizei davon aus, dass er Syrer ist und seit 2015 in Deutschland mit einem gültigen Aufenthaltsstatus lebt. "So ist er registriert", sagte ein Sprecher. Ob diese Angaben aber tatsächlich stimmen, müsse noch verifiziert werden. Mit dieser Identität sei der Verdächtige jedenfalls schon bei der Polizei bekannt gewesen - zu den Hintergründen äußerte sich der Sprecher aber nicht.

Wie die "Bild" berichtet, sei die 11-jährige Tochter des Opfers bei der tödlichen Attacke dabei gewesen, konnte allerdings rechtzeitig die Flucht ergreifen. Wie das Blatt weiter schreibt, habe eine Zeugin versucht, auf arabisch auf den Angreifer einzureden. Er habe sie allerdings nicht wahrgenommen, wird berichtet. Nach der Tat kursierten mehrere Videos von der Tat im Netz. Die Staatsanwaltschaft Stuttgart prüft, ob sich Menschen, die Videos aufgezeichnet und hochgeladen haben, strafbar gemacht haben.

+++ 01.08.2019: Augenzeugin berichtet: Opfer wollte sich ins Auto retten +++

Eine Augenzeugin berichtet gegenüber der "Bild", dass der in Stuttgart mit einem Schwert ermordete Mann versucht hatte, sich noch in ein Auto zu retten. Der Täter habe ihn aber wieder herausgezogen und schließlich zugestochen.

+++ 01.08.2019: Tödliche Stichattacke in Stuttgart: Verdächtiger in Untersuchungshaft +++

Nach dem tödlichen Angriff auf offener Straße in Stuttgart ist der Verdächtige in Untersuchungshaft gekommen. Ein Richter erließ Haftbefehl wegen Mordes, wie die Polizei am Donnerstag mitteilte. Der Mann hatte die Vorwürfe demnach bei Vernehmungen gegenüber der Polizei eingeräumt. Bisherigen Ermittlungen zufolge ist von persönlichen Beweggründen auszugehen. Auf offener Straße soll der 28-Jährige am Mittwoch mit einer Art Schwert einen 36-Jährigen erstochen haben.

+++ 01.08.2019: In aller Öffentlichkeit: Mann mit Art Schwert getötet +++

Im Fall des tödlichen Angriffs auf offener Straße in Stuttgart hat die Polizei weitere Einzelheiten bekannt gegeben. Demnach haben der Verdächtige und das spätere Opfer bis vor Kurzem zusammengewohnt. Bei dem mutmaßlichen Täter handelt es sich um einen 28 Jahren alten syrischen Staatsbürger. Er soll den 36-jährigen Deutschen am Mittwochabend mit einer Art Schwert erstochen haben.

Nach der Tat vom Mittwochabend kursierten mehrere Videos davon im Internet. Die Ermittler gehen davon aus, dass die Filme authentisch sind. Die Polizei nutze die Filme zwar zur Beweissicherung, sagte ein Sprecher. Die Ermittler würden die Internetnutzer aber kontaktieren und auffordern, die Videos aus dem Netz zu nehmen.

+++ 01.08.2019: Mann sticht mit Schwert auf Opfer ein - Tatverdächtiger festgenommen +++

Der Verdächtige war wenige Stunden nach der Tat in der Nähe des Tatorts festgenommen worden. Er sollte am Donnerstag dem Haftrichter vorgeführt werden. Die genauen Hintergründe der Bluttat waren zunächst unklar, wie die Polizei mitteilte. Dem Angriff sei ein Streit vorausgegangen. Medienberichte, wonach es sich dabei um eine Machete handeln soll, bestätigte er nicht. Trotz sofortiger Rettungsversuche starb das Opfer.

Mord mit Schwert in Stuttgart-Fasanenhof

Der mutmaßliche Täter soll anschließend mit dem Fahrrad geflüchtet sein. Die Polizei suchte unter anderem mit einem Hubschrauber nach ihm. Am späten Abend nahmen die Beamten einen Mann fest. Unklar war zunächst, ob es sich um den gesuchten Tatverdächtigen handelt. Hintergründe zur Tat und den Beteiligten waren zunächst nicht bekannt.

Laut "Bild" soll der Täter bevor er das Opfer tötete, geschrien haben: "Was hast du gemacht?" Anwohner, die die Streitenden trennen wollten, konnten sich in Sicherheit bringen, bevor der"schwertähnliche Gegenstand" gezogen wurde. Die blutige Schwert-Attacke sei von Dutzenden Zeugen beobachtet worden, ist in der "Bild" zu lesen. Das Verbrechen ereignete sich im südlichen Stadtteil Fasanenhof, der direkt an der Autobahn 5 und der Bundesstraße 27 liegt. Rund um den Tatort stehen viele mehrgeschossige Wohnhäuser.

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luj/news.de/dpa

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