Am 16.07.2019 schiebt sich die Erde zwischen Mond und Sonne. Der Vollmond verfinstert sich und färbt sich teilweise Blutrot. Alle Infos zur partiellen Mondfinsternis lesen Sie hier.
Nachdem wir schon keinen Blick auf die Sonnenfinsternis Anfang Juli werfen könnten, werden Hobbyastronomen heute mit einer partiellen Mondfinsternis entschädigt. Und damit nicht genug: Uns erwartet ein blutender Donnermond.
Partielle Mondfinsternis am 16.07.2019: Alle Uhrzeiten im Überblick
In der Nacht von Dienstag (16.07.2019) auf Mittwoch schiebt sich die Erde zwischen Sonne und Mond. Jedoch taucht der Vollmond nicht komplett in den Kernschatten der Erde ein. Lediglich zwei Drittel des Mondes verdunkeln sich. Daher spricht man auch von partieller Mondfinsternis.
Um 20.42 Uhr fängt die partielle Mondfinsternis an. Um 22.01 Uhr tritt der Mond dann in den Kernschatten der Erde ein. Der Höhepunkt der Finsternis ist um 23.31 Uhr erreicht. Dann sind 66 Prozent des Mondes bedeckt. Um 2.20 Uhr ist die partielle Mondfinsternis dann auch schon wieder vorbei.
Mondfinsternis HIER im Live-Stream beobachten
Die partielle Mondfinsternis ist von fast ganz Europa aus beobachtbar, nur in den nordöstlichsten Teilen stehen die Chancen schlecht. Doch auch in Afrika, Asien, Australien sowie in der Antarktis und über dem Atlantik kann man die MoFi sehen. Wer keine Lust auf eine astronomische Nachtschicht hat, kann die Mondfinsternis auch bequem vom Bett aus verfolgen. Auf YouTube sind mehrere Live-Streams verfügbar, die auch noch nach der Mondfinsternis abrufbar sind. Wer also die Mondfinsternis verpasst hat, kann sie hier nachschauen.
Sie können das YouTube-Video nicht sehen? Dann hier entlang.
Donnernder Blutmond als böses Omen! Kommt jetzt der Weltuntergang?
Das Besondere dieser Mondfinsternis: Der Mond wird sich während der Finsternis teilweise Rost-Rot färben. Die Färbung liegt an der Lichtbrechung in der Erdatmosphäre. In einigen Kulturen galt eine Mondfinsternis daher als böses Omen.
Wegen der roten Färbung des Mondes erzählten sich die Menschen in früheren Zeiten Legenden vom "Blutmond". Sie glaubten, dass während einer Mondfinsternis böse Gestalten ihr Unwesen treiben. Doch auch da gibt es kulturelle Unterschiede. Die Wikinger erzählten sich von einem Wolf, der den Mond jagt. In China verschlingt ein Drache den Mond und die Eingeborenen des Amazonas erzählten sich, dass ein Pfeil den Mond durchbohrte und ihn verwundete. Einen Weltuntergang müssen wir aber nicht fürchten.
Um Punkt 23.38 Uhr hat der Mond außerdem seine Vollmond-Phase erreicht. Der Juli-Vollmond trägt übrigens noch einige andere Namen, wie zum Beispiel: Donnermond. Woher der Name "Donnermond" herstammt, ist nicht überliefert. Da die Mondnamen allerdings auf jahreszeitliche Beobachtungen in der Natur beruhen, ist davon auszugehen, dass er vielleicht von Wettererscheinungen herrührt. Droht uns etwa ein Gewitter während der Mondfinsternis?
Wettervorhersage für die blutrote Mondfinsternis im Juli 2019
Ein Gewitter droht nach aktueller Vorhersage zwar nicht, jedoch könnte das Wetter dem Spektakel dennoch einen Strich durch die Rechnung machen. Nach Angaben des Deutschen Wetterdienstes herrschen die besten Wetterverhältnisse womöglich im Norden Deutschlands. So soll die Wolkendecke am Dienstagabend im Norden zunehmend auflockern. Auch im Süden ist es nur gering bewölkt, teilweise sogar klar. In den anderen Bundesländern ist die Prognose eher düster. Wir drücken die Daumen.
Nach der partiellen Mondfinsternis am 16. Juli müssen sich Hobbyastronomen jedoch gedulden."Dies ist die letzte von Mitteleuropa aus gut sichtbare Mondfinsternis bis zum 16. Mai 2022", heißt es bei der Vereinigung der Sternenfreunde.
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bua/sba/news.de/dpa
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