Der Erde droht jederzeit Gefahr aus dem All. Entweder könnte ein Asteroid auf unseren Planeten krachen oder ein Sonnensturm kann unsere Stromversorgung killen. Forscher warnen nun vor einem Superflare.
Wie ein brodelnder Vulkan speit die Sonne immer mal wieder hochenergetische Teilchen aus. Wenn diese Strahlungsausbrüche auf die Erde treffen, zaubern sie nicht nur wunderschöne Polarlichter an den Himmel, sondern sie haben auch noch negative Auswirkungen auf unseren Alltag. Sonnenstürme können nämlich Satelliten, den Flugverkehr, Elektronik und unserer Stromnetze massiv stören. Wenn eine Sonneneruption jedoch über das gewöhnliche Maß hinausgeht, könnte sie die komplette irdische Elektronik lahmlegen. Wissenschaftler warnen nun vor einem gigantischen Sonnensturm.
Gigantischer Sonnensturm droht: Wissenschaftler warnen vor Superflares
Auf der Jahrestagung der Amerikanischen Astronomischen Gesellschaft (AAS) in St. Louis präsentierten Forscher der Universität Colorado die Ergebnisse einer Untersuchung. So kann die Sonne gigantische Eruptionen produzieren, die Tausend mal stärker sind, als alle bisher beobachteten. Sie werden auch Superflares genannt.
Bisher galten Superflares als Erscheinungen von jungen, aktiven Sternen. Doch in einer Untersuchung mit dem Nasa-Weltraumteleskop Kepler machten die Wissenschaftler um Yuta Notsu eine überraschende Entdeckung: Superflares tauchen auch bei Sternen auf, die der Sonne ähneln. Nur die Häufigkeit ist anders. "Junge Sterne haben etwa jede Woche einen Superflare. Bei der Sonne ist es im Schnitt einmal alle paar tausend Jahre", sagte Yuta Notsu.
Somit ist klar, dass auch die Sonne mit ihren 4,6 Millionen Jahren Superflares erzeugen kann. Doch wann es soweit sein wird, lässt sich nicht vorhersagen. Es kann in einem Jahrzehnt sein, es könne aber auch noch Jahrhunderte dauern.
Superflares können weltweites Stromnetz lahmlegen
"Wenn sich vor 1000 Jahren ein Superflare ereignet hat, war das wahrscheinlich kein großes Problem - die Menschen haben vielleicht ein großes Polarlicht gesehen. Heute ist es ein viel größeres Problem, wegen unserer Elektronik", sagte Notsu weiter. Der Wissenschaftler warnte vor den Folgen eines Superflares auf die weltweite Stromversorgung. Einen Schutz gebe es nicht. Doch unsere stark vernetzte Welt braucht diesen dringend.
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bua/fka/news.de
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