In der Dominikanischen Republik sind in den letzten zwölf Monaten mehrere US-Amerikaner im Urlaub verstorben. Nun kam ein achtes Todesopfer hinzu. Auch eine deutsche Urlauberin könnte sich den Killer-Keim eingefangen haben. War die Minibar schuld?
Behörden der Dominikanischen Republik und die US-Bundespolizei FBI ermitteln derzeit gemeinsam bei mehreren Todesfällen in dem Karibikstaat. Drei US-Touristen waren im Hotel "Grand Bahia Príncipe La Romana" in San Pedro de Marconis, zwei im "Hard Rock" in Punta Cana, einer im "Excellence Resorts" in Punta Cana und ein weiterer im "Luxury Bahia Principe Bouganville" in San Pedro auf mysteriöse Weise zu Tode gekommen. Nun kam ein achtes Todesopfer hinzu. Mittlerweile berichten auch deutsche Urlauber von heftigen Beschwerden, die sie seit ihrem Karibik-Urlaub haben.
Mysteriöse Todesfälle in der Dominikanischen Republik - FBI ermittelt
Die Staatsanwaltschaft teilte unterdessen mit, dass bei der Autopsie der jüngsten Opferunter anderem Lungenödeme festgestellt worden. Mit den Ergebnissen der toxikologischen Untersuchung werde allerdings erst in etwa vier Wochen gerechnet. Ob die verschiedenen Todesfälle miteinander in Verbindung stehen, ist noch immer unklar.
Todesfälle in Hotel in Dominikanischer Republik
Mehrere Opfer sollen kurz vor Auftreten der gesundheitlichen Probleme Getränke aus der Minibar zu sich genommen haben. Der Tourismus-Minister der Dominikanischer Republik Javier García sieht derweil jedoch keine Zusammenhänge zwischen den Toten und spricht von bedauerlichen Einzelfällen.
Deutsche Touristen klagt über Durchfall und Übelkeit: Ist es der Killer-Keim?
Doch nun sorgen neue Zwischenfälle für Schlagzeilen. Wie die "Bild" berichtet, soll auch eine deutsche Urlauberinnen seit ihrem Urlaub in der Dominikanischen Republik unter heftigen Beschwerden leiden. Demnach entpuppte sich der All-inclusive-Urlaub im Fünf-Sterne-"Grand Palladium Palace Resort" in Punta Cana als echter Horror-Trip. "Ich bekam heftige Magenkrämpfe und schlimmen Durchfall", sagte Jenny dem Portal. Eigenen Angaben zufolge habe die 34-Jährige auch viele "Sachen aus der Minibar" getrunken, darunter Cola, Fanta, Sprite und Wasser. "Nach ein paar Tagen habe ich gesehen, dass die Flaschenhälse voll schmutzig waren", sagt sie.
Mittlerweile ist Jenny wieder in Deutschland, doch die Schmerzen und der Durchfall sind geblieben. Eine umfangreiche Untersuchung beim Arzt soll nun Klarheit bringen. "Ich habe Angst, weil niemand weiß, was mit mir los ist", so Jenny. "Ich hoffe nur, dass es nichts Schlimmeres ist."
Achtes Todesopfer in der Dominikanischen Republik
Am Mittwoch wurde nun ein neuer Todesfall in der Dominikanischen Republik bekannt. Damit steigt die Anzahl der Todesopfer im Karibikstaat in den vergangenen Monaten auf insgesamt acht. Laut "Bild"-Zeitung hat man den 55 Jahre alten Joseph Allen aus Avenel im US-Bundesstaat New Jersey tot in seinem Hotelzimmer im "Terra Linda" in Sosua gefunden. Laut seiner Schwester war der 55-Jährige aufgrund von Hitzewallungen auf sein Zimmer gegangen.
Dominikanische Republik von US-Touristen abhängig
Die Dominikanische Republik ist eines der beliebtesten Urlaubsziele in der Karibik. Mehr als sechs Millionen Touristen besuchen das Land jedes Jahr, etwa ein Drittel kommt aus den USA. Aus Deutschland reisten zuletzt etwa 260 000 Urlauber pro Jahr in das Land.
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kjf/fka/news.de/dpa