Mit hoher Wahrscheinlichkeit droht jedes Jahr im Juni die Schafskälte. Doch was steckt hinter dem Wetterphänomen? Müssen wir jetzt mit kühlen Temperaturen und Schnee rechnen? Die aktuelle Wettervorhersage finden Sie hier.
Jedes Jahr muss sich Deutschland im Juni vor der Schafskälte fürchten. Zwar tritt das Wetterphänomen nicht immer ein. Aber wenn, dann wird es hierzulande deutlich kühler. Doch was hat die Schafskälte mit Schafen zu tun? Und vor allem: Müssen wir in diesem Jahr im Juni frieren?
Schafskälte im Juni 2019: Wie entsteht das Wetterphänomen?
Unter der Schafskälte versteht man eine meteorologische Singularität, die mit einer Wahrscheinlichkeit von 89 Prozent zwischen den 4. und 20. Juni auftreten kann. Dabei strömt feuchte Kaltluft nach Deutschland ein. Die Temperaturen sinken dann um fünf bis zehn Grad.
Für den Kälteeinbruch im Juni gibt es jedoch eine einfache Erklärung: Schuld ist nämlich die unterschiedlich starke Erwärmung von Meer und Festland. Im Juni ist das Land bereits stark erwärmt, das Meer jedoch noch relativ kalt. Dabei entsteht über Europa ein Tiefdruckgebiet. Aus Nordwesten strömt dann kühle feuchte Luft aus dem Nordwesten zu uns. Am wahrscheinlichsten ist die Schafskälte übrigens in Süddeutschland. Schnee ist keine Seltenheit. Doch warum heißt die Schafskälte eigentlich Schafskälte?
Der Name stammt von der Schafschur. Die kühle Witterung um den 11. Juni kann frisch geschorenen Schafen nämlich gefährlich werden. Aus diesem Grund werden Lämmer und Mutterschafe erst nach der Schafskälte geschoren.
Wettervorhersage für Juni 2019 aktuell: Droht Deutschland jetzt die Schafskälte?
Anfang Juni herrschte in weiten Teilen des Landes heißes Sommerwetter mit Temperaturen über der 30-Grad-Marke. Gleich in der ersten Woche des Monats rollt eine Unwetterfront mit Gewitter, Starkregen und Hagel über Deutschland. Laut Meteorologen soll es ab Donnerstag wieder kühler werden. Doch keine Sorge: Schafskälte sieht anders aus. Es bleibt nämlich warm. In der nächsten Woche sollen die Temperaturen sogar wieder steigen. Von 38 und sogar 40 Grad ist die Rede. Wir dürfen gespannt sein, ob es in diesem Jahr eine richtige Schafskälte geben wird.
bua/loc/news.de
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