Großeinsatz am frühen Morgen bei Rendsburg in Schleswig-Holstein: Ein Zug stößt mit einem Lkw zusammen. 12 Menschen werden verletzt, 2 davon schwer. Ein Rettungshubschrauber und mehr als 100 Helfer sind im Einsatz.
An einem Bahnübergang nahe Rendsburg in Schleswig-Holstein ist am Mittwochmorgen ein Zug mit einem Lastwagen zusammengestoßen. Nach ersten Untersuchungen der betroffenen Menschen sprach die Bundespolizei von 12 Verletzten, darunter seien zwei Schwerverletzte. Einer von ihnen wurde mit einem Hubschrauber in ein Krankenhaus geflogen. Die Polizei in Kiel war zunächst von rund 20 Verletzten ausgegangen, einige wurden aber nur am Unfallort von Sanitätern untersucht und behandelt.
Bahn-Unfall nahe Rendsburg: Viele Verletzte
Der Regionalzug war laut Polizei am Morgen gegen halb fünf Uhr mit dem Schwerlaster zusammengestoßen. Warum die fünfachsige Sattelzugmaschine mit Tieflader auf dem Übergang stehengeblieben war, blieb zunächst unklar. Auf dem Tieflader stand eine 70 Tonnen schwere Arbeitsmaschine mit Kettenantrieb. Der Lastwagenfahrer habe sich kurz vor dem Unfall mit einem Sprung aus seinem Fahrerhaus gerettet, sagte der Sprecher der Bundespolizei. Der Zug entgleiste zum Teil.
Zug springt zum Teil aus dem Gleis
Der Lokführer schaffte es trotz Schnellbremsung nicht, die Kollision verhindern. Das erste Drehgelenk der Lok sprang aus den Gleisen, schilderte die Polizei. Der übrige Zug blieb auf den Schienen und kam nach etwa 200 Metern zum Stehen. Im Zug waren 22 Fahrgäste, der Lokführer und ein Zugbegleiter.
Bahn-Verkehr zwischen Hamburg und Flensburg nach Zug-Unglück eingeschränkt
Nach der Kollision in dem Ort Alt Duvenstedt müssen rund 300 Meter Gleis erneuert, die Oberleitung instandgesetzt und die Technik des Bahnübergang ausgetauscht werden. Diese Arbeiten können laut der Deutschen Bahn erst beginnen, wenn Zug und Sattelschlepper von der Strecke geräumt wurden. Diese Arbeiten waren am Mittwochmittag in vollem Gange, wie ein Sprecher der Bundespolizei sagte.
Rund 300 Meter Gleis müssen erneuert werden
Auch auf der Ost-West-Verbindung zwischen Husum und Kiel kam es zu Beeinträchtigungen. Nach Informationen der Bundespolizei wurde eine Oberleitung beschädigt, die zunächst geerdet werden musste. Womöglich könnten sich die Verkehrsprobleme den ganzen Tag hinziehen, die Bergungsarbeiten gestalteten sich schwierig. Mehr als hundert Einsatzkräfte waren am Morgen vor Ort.
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jat/news.de/dpa
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