Als 18 Kinder plötzlich als HIV-positiv getestet werden, schreiten die Behörden ein. Sie verfolgen die Spur des Virus zurück zum gemeinsamen Arzt der Kinder. Was sie herausfinden, macht betroffen.
In der zentralpakistanischen Stadt Lakarna wurde ein Arzt festgenommen, weil er mindestens 90 Menschen, darunter auch 65 Kinder mit HIV infiziert haben soll. Das bestätigten mehrere Verantwortliche in der Region, wie unter anderem "Al Jazeera" berichtete.
Medizinskandal in Pakistan: HIV-positiver Arzt soll mindestens 90 Menschen infiziert haben
Laut des Gesundheitsministers der betroffenen Provinz Sindh wurde ein Ausbruch des HI-Virus zunächst bei 18 Kindern festgestellt, die in Außenbezirken Lakarnas leben, was zu Untersuchungen führte. Die Spur konnte dann zu dem Arzt zurückverfolgt werden, der offenbar selbst HIV-positiv ist. Er soll eine verunreinigte Spritze benutzt haben, was zur Ansteckung vieler seiner Patienten führte. "Auch das Blut der Eltern der infizierten Kinder wurde getestet, aber ihre Ergebnisse waren negativ" sagte der Gesundheitsminister der Nachrichtenagentur AFP.
HIV in Pakistan bisher nicht weit verbreitet
Pakistan ist bisher kein HIV-Hochrisikoland, doch die Zahlen der Infizierten steigen. Vorrangig betroffen sind Drogenabhängige, Prostituierte und Arbeiter, die aus der Region um den persischen Golf zurückkehren. Der HI-Virus, der zum Ausbruch der Immunschwächekrankheit AIDS führen kann, ist weltweit nach wie vor weit verbreiten und hat bisher fast 40 Millionen Menschenleben gefordert.
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sit/jat/news.de
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