Straßen verwandeln sich in reißende Flüsse, Autos werden fortgerissen, Flüsse treten meterhoch über die Ufer: Starker Regen hat im Süden Frankreichs Zerstörungen angerichtet. Mindestens elf Menschen sterben.
Bei Überschwemmungen im Süden Frankreichs sind am Montag mindestens elf Menschen ums Leben gekommen. Acht weitere Menschen wurden schwer verletzt, wie eine Sprecherin der zuständigen Präfektur sagte. Fernsehbilder aus dem betroffenen Département Aude zeigten Straßen, die sich in reißende Flüsse verwandelt hatten. Bäche und Flüsse traten über die Ufer, Autos wurden fortgeschwemmt.
Hochwasser in Frankreich: Massive Regenfälle überfluten Süden des Landes
Der zuständige Präfekt sagte dem Sender LCI, in der Nacht zu Montag sei innerhalb weniger Stunden so viel Regen gefallen wie normalerweise in einem halben Jahr. Die Schulen im Département blieben geschlossen, viele Straßen waren gesperrt, der Zugverkehr war mancherorts unterbrochen, wie die Präfektur auf Twitter mitteilte. Die Menschen waren zwischenzeitlich aufgerufen, ihre Häuser nicht zu verlassen. Mehrere Hundertschaften der Feuerwehr waren im Einsatz.
Mehr als 3300 Menschen ohne Strom
Laut der örtlichen Präfektur wurden vier Kommunen evakuiert. Mehr als 3300 Haushalte waren demnach am Montagabend ohne Strom. Die Angaben über die Zahl der Flutopfer hatten sich am Montag mehrfach verändert. Zwischenzeitlich war die Rede von 13 Toten, dann korrigierte die Präfektur die Zahl nach unten.
Hochwasser in Südfrankreich: Pegel bei Carcassonne steht bei 7 Metern
In der Gemeinde Trèbes östlich von Carcassonne erreichte das Hochwasser nach Behördenangaben einen Stand von rund sieben Metern. Eine Anwohnerin sagte dem Sender BFMTV, wenn sie aus dem Fenster schaue, sehe sie nichts als Wasser. Am frühen Morgen habe sie beobachtet, wie Menschen durch die Wassermassen auf der Straße vor ihrem Haus geschwommen seien.
Inondations aussi présentes à Leuc #Aude pic.twitter.com/quWdgHcG5j
— . (@P_n_m_s) 15. Oktober 2018
Hochwasser in Frankreich fordert mindestens 11 Todesopfer
Drei der Toten wurden Medienberichten zufolge in den Kommunen Villardonnel und Villegailhenc nördlich von Carcassonne gefunden. Ein Mensch wurde verletzt, als ein Haus in Cuxac einstürzte, wie der Präfekt zu BFMTV sagte. Die Bewohner der Kommune wurden am Montagmorgen in Sicherheit gebracht, genau wie die Anwohner der Gemeinde Pezens.
Erst am vergangenen Donnerstag hatten starke Regenfälle in Südfrankreich zwei Todesopfer gefordert. Damals waren bei der Gemeinde Sainte-Maxime an der Côte d'Azur mehrere Autos ins Mittelmeer gespült worden, zwei Menschen wurden tot in einem Wagen entdeckt.
Auch lesenswert: Brücke nach Horror-Flut eingestürzt - eine Tote!
Folgen Sie News.de schon bei Facebook, Google+ und Twitter? Hier finden Sie brandheiße News, tolle Gewinnspiele und den direkten Draht zur Redaktion.
loc/news.de/dpa
Erfahren Sie hier mehr über die journalistischen Standards und die Redaktion von news.de.