Die Venus in Berlin wirbt für Toleranz und Freiheit. Was sie nicht vor Skandalen schützt. So schockierte eine der Repräsentantinnen der Erotikmesse mit einem verfassungsfeindlichen Symbol die Besucher der Messe.
Bei der weltgrößten Erotikmesse der Welt geht es eigentlich um Erotik, um Sex und um Lifestyle. Ein wenig politisiert wurde die diesjährige Venus durch den Besuch von Pornostar Stormy Daniels, die mit ihrem Enthüllungsbuch über Donald Trump für Trubel gesorgt hatte. Richtigen Ärger gab es nun allerdings wegen dem Tattoo einer Repräsentantin der Venus.
Venus 2018: Domina Charlize wirbt für Toleranz - und trägt das Zeichen der Intoleranz spazieren
Dabei handelte es sich Domina Charlize, die mit ihrer Kollegin Medusa den BDSM/Kinky-Bereich der Erotikmesse repräsentierte. Damit hatte sie eigentlich die Aufgabe, für mehr Toleranz zu werben. Mehr Toleranz für eine ganz spezielle sexuelle Ausrichtung, die in weiten Teilen der Bevölkerung immer noch als abartig und abseitig bezeichnet wird: BDSM. Doch mit einem Tattoo auf ihrem linken Oberschenkel stellte sie selbst die Toleranz der Erotikmesse-Besucher auf eine harte Probe.
Hakenkreuz prangt auf Oberschenkel der Repräsentantin der Venus 2018
Dort prangte nämlich hinter einem Totenschädel ein Hakenkreuz. Direkt darunter schrie ein Schriftzug "Fuck the System". Es fiel definitiv schwer, dieses Motiv mit einer Botschaft gegen den Nationalsozialismus gleichzusetzen. Gegenüber "Bild" erklärte Walter Hasenclever, Veranstalter der Venus, dass Charlize, auf das Tattoo angesprochen, genau das erklärt habe: Dass es gegen Nazis gerichtet sei. Sie selbst erklärte dann auch gegenüber "T-Online", dass sie absolut gegen rechts sei. Das Tattoo total missinterpretiert werde.
Noch während der Venus musste Charlize von Seiten der Veranstalter aus das Tattoo mittels Permanent Make-ups abdecken lassen. Nachvollziehbar, immerhin sind Hakenkreuze entsprechend Paragraph 86a StGB in Deutschland verboten. Wonach Charlize im Übrigen durchaus auch rechtlich belangt werden könnte. Dann könnte ihr eine Geldstrafe oder sogar eine dreijährige Freiheitsstrafe drohen.
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pap/jat/news.de